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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 10. Dezember 2012

Kaum länger als ein Fiat 500 – aber Platz für vier Erwachsene, ein Kind und jede Menge Gepäck. Mit der Studie Micromax will der schweizerische Automobilhersteller und –tuner Rinspeed den urbanen Verkehr sauber und unkompliziert machen. Der kastenförmige Kleinstbus feiert auf dem Genfer Salon (7. bis 17. März 2013) Premiere.

Der Grund für die überragende Raumökonomie findet sich im Sitzkonzept des nur 3,60 Meter langen Stadtautos. Alle Erwachsenen Insassen finden angeschnallt auf sogenannten Stehsitzen Platz und verbrauchen so deutlich weniger Innenraum-Fläche als bei konventionellem Gestühl. Zum Ausgleich wächst die Fahrzeughöhe; mit 2,20 Metern überragt der Micromax einen Fiat 500 um stolze 70 Zentimeter.

Für lange Reisen eignet sich das Steh-Auto wohl eher nicht. Das ist aber auch gar nicht das Ziel; vielmehr hat Rinspeed den Einsatz im Rahmen von Mitfahrzentralen im Blick. Wer allein fährt, freut sich über Wendigkeit und geringen Parkraumbedarf, kann aber jederzeit und unkompliziert bis zu drei Erwachsene Mitfahrer einladen. Zusätzlich ist Platz für ein Kind. Und sogar der passende Kinderwagen würde im Innenraum unterkommen. Für das Wohl der Passagiere sorgen ein bordeigener Kühlschrank, eine Kaffeemaschine und ein Internetanschluss.

Den Antrieb übernimmt ein nicht näher bezeichneter Elektromotor. Reichweite und Höchstgeschwindigkeit sind dem Einsatz im Stadtverkehr angepasst. Alternativ zum Personentransport könnte der Micromax mit entsprechenden Umbauten auch als Taxi oder Lieferwagen genutzt werden.

In Serie gebaut wird der kleine Bus zunächst nicht. Wie die anderen Genf-Studien von Rinspeed ist er eher ein visionäres Fingerspiel, das Anregungen für den Verkehr der Zukunft geben will. Anfang dieses Jahres hatten die Schweizer auf ihrer Heimatmesse einen elektrisch angetriebenen Smart vorgestellt, der dank eines fugenlos andockbaren Anhängers mit Zusatzbatterie auch Langstrecken emissionsfrei zurücklegen kann. 2011 gab es den aus nachwachsenden Rohstoffen gebauten Kleinwagen Bamboo zu sehen, 2010 einen E-Kleinstwagen, der für den Transport per Bahn optimiert war.

Zu den interessantesten Studie auf dem Genfer Automobilsalon zählen traditionell in jedem Jahr die automobilen Visionen des Tuners Rinspeed. In diesem Jahr holen die Schweizer aus minimaler Fläche den maximalen Raum heraus.

Fazit
Zu den interessantesten Studie auf dem Genfer Automobilsalon zählen traditionell in jedem Jahr die automobilen Visionen des Tuners Rinspeed. In diesem Jahr holen die Schweizer aus minimaler Fläche den maximalen Raum heraus.

Quelle: Autoplenum, 2012-12-10

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