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Testbericht

23. Februar 2004
Biarritz, 23. Februar 2004 – Lacetti heißt das jüngste Kind aus dem Hause GM Daewoo. Und damit gibt es für die Autofans wieder etwas zu lernen: „Latschetti“ wird der Name ausgesprochen. Wie „Daewoo“ richtig von den Stimmbändern kommt, haben wir ja damals gut gelernt – erinnern Sie sich noch an die großen Kussmünder auf den Reklametafeln und an die Stimme von Jennifer Rush, die sang „Deeeehhhh yooooouuuh....?“ Jennifer wird Ihnen diesmal nicht beim Lernen helfen, aber es wird auch so klappen.

Wir können Lacetti mittlerweile nicht nur aussprechen, wir sind ihn auch mit der 122 PS starken 1,8 Liter-Maschine und der Top-Ausstattung CDX schon gefahren.

Lacetti: Der Kraftvolle, Energische Das Wort „Lacetti“ steht im Lateinischen für „kraftvoll, muskulös, energisch“. Das kompakte Fließheckmodell basiert auf der Stufenheck-Version Nubira. Während der Nubira von Pininfarina gezeichnet wurde, stammt der Lacetti aus der Feder von Giorgetto Giugiaro. Daher hat der Lacetti ein eigenes Gesicht. Im Herbst 2004 soll die kleine Reihe noch um eine Kombiversion ergänzt werden.

Schicker Auftritt Mit seinem modernen italienischen Anzug sieht der Lacetti schick aus. Die Frontpartie wirkt dynamisch und soll mit ihrem sympathischen Scheinwerfer-Lächeln besonders die Damenwelt ansprechen. Durch das Fließheck wird der neue Daewoo auch von hinten eine kecke Erscheinung.

Cockpit: Unterschied zum Nubira Der Innenraum macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Die verwendeten Materialien sind ordentlich verarbeitet. Das Lenkrad und der Schalthebelknauf wurden in Leder gekleidet. Das Design des Cockpits ähnelt zwar dem des Nubira, wurde aber in Details verändert.

Runde Luftdüsen Auffällig sind vier runde Luftdüsen und die Anzeige für Uhr und Thermometer in einer Hutze auf dem Armaturenträger. Die hat der Nubira nicht. Das Metallic-Design an den Türen und der Mittelkonsole verleiht dem Interieur einen sportlichen Touch und harmoniert mit den verschiedenen Grautönen.

Höhenverstellbarer Fahrersitz Die Sitze sind bequem, könnten aber etwas mehr Seitenhalt bieten. Der Fahrersitz lässt sich auch in der Höhe verstellen. Beide Vordersessel verfügen über mechanische Lendenwirbelstützen.

Fast komplette Ausstattung Die CDX-Ausstattung, die ausschließlich mit dem 1,8-Liter-Motor kombiniert wird, lässt kaum Wünsche offen: Es gibt eine Klimaautomatik, ein am Lenkrad bedienbares Radio mit CD-Wechsler und acht Lautsprechern sowie einen Regensensor für die Scheibenwischer.

Drei Benzin-Motoren Der neue Lacetti wird mit drei Benzin-Motorisierungen angeboten. Der Einstiegsmotor holt 95 PS aus 1,4 Litern Hubraum. Die mittlere Motorisierung hat 1,6 Liter Hubraum und leistet 109 PS.

Top-Motor: 9,5 Sekunden auf Hundert Das von uns getestete 1,8-Liter-Aggregat powert mit immerhin 122 PS. Mit diesem Motor ist man im Lacetti vom Start weg recht sportlich unterwegs. In 9,5 Sekunden beschleunigt er auf Tempo hundert. Die Maschine ermöglicht eine Spitze von 194 km/h und nimmt sich laut Hersteller 7,5 Liter aus dem Tank. Die knackige Schaltung leistet ihren Teil für einen spritzigen Fahrstil. Der Lacetti mit dem 1,8-Liter-Motor ist auf Wunsch auch mit einer Vierstufen-Automatik lieferbar.

Kein ESP Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung ist leichtgängig und arbeitet präzise. Wer im Lacetti um die Kurven zirkelt, wird das straffe, aber nicht unkomfortable Fahrwerk zu schätzen lernen. Ein elektronisches Stabilitätsprogramm wird für den Kompakt-Daewoo nicht angeboten, dafür ist eine Traktionskontrolle im CDX serienmäßig. Dennoch fühlt man sich auch in Straßenbiegungen sicher aufgehoben.

Ab 13.550 Euro Der Lacetti kostet ab 13.550 Euro. Dafür bekommt man den 1,4-Liter-Motor und die SE-Austattung. Sie umfasst unter anderem eine Zentralverriegelung, einen höhenverstellbaren Fahrersitz, elektrische Fensterheber vorn, ein in der Höhe justierbares Lenkrad und ein RDS-Kassettenradio mit vier Lautsprechern. Die stärkeren Motoren sind an umfangreichere Ausstattungen gekoppelt. Die genauen Angaben entnehmen Sie bitte unserer Preisliste.
Technische Daten
Motor Bauart:Vier Zylinder in Reihe, DOHC
Hubraum:1.399
Leistung:70 kW (95 PS) bei UPM
Drehmoment:131 Nm bei 4.400 UPM
Preis
Neupreis: 13.550 € (Stand: Februar 2004)
Fazit
Der Daewoo Lacetti ist ein modernes Auto. Als jugendlich-frisches Fließheck-Pendant zum eher klassischen Stufenheckler Nubira wird er jüngere Fahrer und besonders die Damenwelt ansprechen.

Das gute Preis-Leistungsverhältnis macht ihn zur vernünftigen Alternative in seinem Segment: Für sein Geld bekommt man ein schickes, gut ausgestattetes Auto mit einem ebenso guten Platzangebot. Ein wenig schade ist, dass man kein ESP ordern kann, aber bei diesem Angebot muss man eben auch Kompromisse eingehen.

Auf jeden Fall bereichert der Lacetti nicht nur die Kompaktklasse, sondern auch die Daewoo-Palette. Jetzt kann eine weitere, nicht zu kleine, Zielgruppe angesprochen werden. (hd)

Quelle: auto-news, 2004-02-23

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