Volvo C70: Cooler Schwede mit neuer Einstiegsmotorisierung
Testbericht
Genua, 25. April 2008 - Eingefleischten Cabrio-Fans juckt es schon bei den ersten Plus-Graden in den Fingern. Momentan kennt der Wettergott allerdings keine Gnade, denn kaum blitzen vereinzelt warme Strahlen hervor, ziehen wieder dunkle Wolken auf, die dem Open-Air-Vergnügen einen Strich durch die Rechnung machen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Der Automobilhersteller Volvo lässt sich dadurch nicht beirren und stellt den C70 mit einem 2,0-Liter-Dieselaggregat vor. Wir sind die neue Einstiegsmotorisierung bereits für Sie gefahren.
Einzigartige Dreifaltigkeit Im Jahre 2006 präsentierten die Schweden ihr neues Coupé-Cabrio. Während die erste Version des C70 noch ein elektrisches Stoffverdeck besaß, erhielt die zweite Generation eine neue Metall-Dacheinheit. Statt der üblichen zweiteiligen Klapp-Hardtops wurde für die nordische Frischluftfuhre ein dreiteiliges Dach entwickelt. Ziel dieser Bauweise war es, ein sportlich geformtes Cabrio zu designen und dennoch ein vollwertiges Ganzjahresfahrzeug mit Metalldach zu konstruieren. Die Ingenieure entwarfen eine Verdecktechnik mit besonders schmalen Teilen, die sich platzsparend im Kofferraum verstauen lassen. Das Resultat ist ein sportliches Cabriolet mit schwungvollen coupéhaften Linien.
404 Liter gehen hinten rein Formal ist der C70 sicherlich das schönste Blechdach-Cabrio auf dem Markt, aber wie macht es sich bei praktischen Belangen? Wie bei den meisten Frischluftfuhren mit Stahldach wirkt sich die Bauweise ungünstig auf das Ladevolumen des hinteren Abteils aus. Bei geschlossener Kuppel lässt sich der C70 mit 404 Liter Transportgut beladen, offen passen nur noch 200 Liter hinten rein. Allerdings hat sich Volvo für diese Problematik eine passable Beladehilfe ausgedacht. Im Kofferraum gibt es einen Knopf, der das dreigefaltete Dach einige Zentimeter nach oben hebt und ein komfortables Ein- und Ausladen ermöglicht. Dann passt zwar immer noch nicht mehr rein, aber für zwei mittelgroße Reisetaschen reicht es allemal.
Neuer Diesel in der Pipeline Bisher befanden sich drei Fünfzylinder-Benziner zwischen 140 und 230 PS sowie ein 180 PS starker Fünfzylinder-Diesel in der Motoren-Pipeline der Schweden. Beim jetzt im Volvo vorgestellten 2.0D handelt es sich um kein unbekanntes Aggregat. Der Vierzylinder-Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung sorgt bereits im Ford Focus und im Peugeot 308 für Vortrieb. Mit dem Selbstzünder will Volvo nun in Deutschland sowohl neue Kunden für die Marke begeistern als auch Benzinerfreunde für das Triebwerk gewinnen. Das Potenzial dazu hat der 2.0D allemal, denn mit 136 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmeter überzeugt das Aggregat auf ganzer Linie.
205 km/h Spitze Der 2,0-Liter-Turbodiesel scheint wie gemacht für den C70. Zu keiner Zeit empfinden wir den Wagen untermotorisiert oder das Aggregat überfordert. Selbst Personen mit Schalt-Phlegma brauchen den Drehzahlkeller nicht zu fürchten, denn ab 2.000 Touren steht das maximale Drehmoment merklich zur Verfügung. Mit seinen 136 Rappen spielt der schwedische CC natürlich nicht in der Rennpferd-Liga. Der Sprint von null auf Tempo 100 dauert gute elf Sekunden und bei 205 km/h erreicht er die Höchstgeschwindigkeit. Allerdings fehlen einem hier die sagenhaften Beschleunigungswerte mancher Mitstreiter keineswegs. Der Schwede verleitet zum gemütlichen Cruisen und verblüfft durch sein äußerst agiles Kurvenhandling.
Günstiger Freiluftspaß Auch was die Geräuschkulisse für die Passagiere angeht, macht der Diesel eine gute Figur. Ob mit offenem oder geschlossenem Hardtop: Man kann sich stets in normalem Ton unterhalten und fühlt sich nicht durch laute Motorgeräusche belästigt. Beim Tanken langt er dem Besitzer nicht allzu sehr in die Tasche. Der C70 gibt sich nach Werksangaben mit durchschnittlich 6,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer zufrieden und bietet somit einen bezahlbaren Freiluftspaß.
Sportlich komfortable Federung Ferner verwöhnt uns das Fahrwerk mit viel Komfort, der allerdings nicht auf Kosten der Sportlichkeit geht. Eine gute Straßenlage wird hier mit einer limousinenhaften Federung kombiniert. Unebenheiten werden kaum an die Insassen weitergeleitet und man könnte eher von gleiten als von fahren reden. Die Bremsen sprechen gut, aber nicht zu direkt, an, so dass man keine Angst haben muss, bereits bei geringem Druck auf das Bremspedal in den Sicherheitsgurten zu hängen.
Coole Schweden-Ästhetik Meist wird den schwedischen Herstellern ein kühles Innenraumdesign nachgesagt. Im Falle des C70 möchten wir eher von einer gewissen Coolness in der Interieur-Architektur sprechen. Die so genannte schwebende Mittelkonsole unterstreicht das Volvo-Konzept von einem modernen innovativen Innenraum. Und die Hightech-Anmutung der Dekorelemente frischt das Cockpit zusätzlich auf. Auf dem Gestühl fühlt man sich sensationell wohl. Die Polsterung ist sportlich straff, besitzt aber trotzdem sehr gute Dämpfungseigenschaften. Auch in der Verarbeitung des Leders an den Türen und den Sesseln zeigen die Nordlichter keine Schwächen. Die Nähte der Tierhäute fügen sich fehlerlos zu einer Einheit und die Kombination von dunkelbraunem Leder mit Aluminium-Dekoreinlagen sind vom ästhetischen Gesichtspunkt eine Augenweide.
Zweisitzer mit Stauplatz im Fond Unser Testwagen ist mit einem elektrisch verstellbaren Stuhlsystem ausgestattet, so dass sich die vorderen Sitze optimal einstellen lassen. Im Fond allerdings sollten überdurchschnittlich große Personen nicht mit zu großen Erwartungen an den Viersitzer herangehen, denn dort lässt die Kopf- und Beinfreiheit etwas zu wünschen übrig. Vielleicht sollte man den Platz auf den hinteren Reihen auch eher als zusätzlichen Gepäckstauplatz benutzen.
Moderater Einstiegspreis Was die Anschaffung betrifft, so zeigt sich der Schwede mit moderatem und realistischem Einstiegspreis. In der Ausstattungslinie Kinetic kostet der 2,0-Liter-Diesel 36.000 Euro, das ist zwar eine Stange Geld, im Hinblick auf die Performance, die Serienausstattung und die Qualität liegt der Preis aber eindeutig im Rahmen.
Einzigartige Dreifaltigkeit Im Jahre 2006 präsentierten die Schweden ihr neues Coupé-Cabrio. Während die erste Version des C70 noch ein elektrisches Stoffverdeck besaß, erhielt die zweite Generation eine neue Metall-Dacheinheit. Statt der üblichen zweiteiligen Klapp-Hardtops wurde für die nordische Frischluftfuhre ein dreiteiliges Dach entwickelt. Ziel dieser Bauweise war es, ein sportlich geformtes Cabrio zu designen und dennoch ein vollwertiges Ganzjahresfahrzeug mit Metalldach zu konstruieren. Die Ingenieure entwarfen eine Verdecktechnik mit besonders schmalen Teilen, die sich platzsparend im Kofferraum verstauen lassen. Das Resultat ist ein sportliches Cabriolet mit schwungvollen coupéhaften Linien.
404 Liter gehen hinten rein Formal ist der C70 sicherlich das schönste Blechdach-Cabrio auf dem Markt, aber wie macht es sich bei praktischen Belangen? Wie bei den meisten Frischluftfuhren mit Stahldach wirkt sich die Bauweise ungünstig auf das Ladevolumen des hinteren Abteils aus. Bei geschlossener Kuppel lässt sich der C70 mit 404 Liter Transportgut beladen, offen passen nur noch 200 Liter hinten rein. Allerdings hat sich Volvo für diese Problematik eine passable Beladehilfe ausgedacht. Im Kofferraum gibt es einen Knopf, der das dreigefaltete Dach einige Zentimeter nach oben hebt und ein komfortables Ein- und Ausladen ermöglicht. Dann passt zwar immer noch nicht mehr rein, aber für zwei mittelgroße Reisetaschen reicht es allemal.
Neuer Diesel in der Pipeline Bisher befanden sich drei Fünfzylinder-Benziner zwischen 140 und 230 PS sowie ein 180 PS starker Fünfzylinder-Diesel in der Motoren-Pipeline der Schweden. Beim jetzt im Volvo vorgestellten 2.0D handelt es sich um kein unbekanntes Aggregat. Der Vierzylinder-Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung sorgt bereits im Ford Focus und im Peugeot 308 für Vortrieb. Mit dem Selbstzünder will Volvo nun in Deutschland sowohl neue Kunden für die Marke begeistern als auch Benzinerfreunde für das Triebwerk gewinnen. Das Potenzial dazu hat der 2.0D allemal, denn mit 136 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmeter überzeugt das Aggregat auf ganzer Linie.
205 km/h Spitze Der 2,0-Liter-Turbodiesel scheint wie gemacht für den C70. Zu keiner Zeit empfinden wir den Wagen untermotorisiert oder das Aggregat überfordert. Selbst Personen mit Schalt-Phlegma brauchen den Drehzahlkeller nicht zu fürchten, denn ab 2.000 Touren steht das maximale Drehmoment merklich zur Verfügung. Mit seinen 136 Rappen spielt der schwedische CC natürlich nicht in der Rennpferd-Liga. Der Sprint von null auf Tempo 100 dauert gute elf Sekunden und bei 205 km/h erreicht er die Höchstgeschwindigkeit. Allerdings fehlen einem hier die sagenhaften Beschleunigungswerte mancher Mitstreiter keineswegs. Der Schwede verleitet zum gemütlichen Cruisen und verblüfft durch sein äußerst agiles Kurvenhandling.
Günstiger Freiluftspaß Auch was die Geräuschkulisse für die Passagiere angeht, macht der Diesel eine gute Figur. Ob mit offenem oder geschlossenem Hardtop: Man kann sich stets in normalem Ton unterhalten und fühlt sich nicht durch laute Motorgeräusche belästigt. Beim Tanken langt er dem Besitzer nicht allzu sehr in die Tasche. Der C70 gibt sich nach Werksangaben mit durchschnittlich 6,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer zufrieden und bietet somit einen bezahlbaren Freiluftspaß.
Sportlich komfortable Federung Ferner verwöhnt uns das Fahrwerk mit viel Komfort, der allerdings nicht auf Kosten der Sportlichkeit geht. Eine gute Straßenlage wird hier mit einer limousinenhaften Federung kombiniert. Unebenheiten werden kaum an die Insassen weitergeleitet und man könnte eher von gleiten als von fahren reden. Die Bremsen sprechen gut, aber nicht zu direkt, an, so dass man keine Angst haben muss, bereits bei geringem Druck auf das Bremspedal in den Sicherheitsgurten zu hängen.
Coole Schweden-Ästhetik Meist wird den schwedischen Herstellern ein kühles Innenraumdesign nachgesagt. Im Falle des C70 möchten wir eher von einer gewissen Coolness in der Interieur-Architektur sprechen. Die so genannte schwebende Mittelkonsole unterstreicht das Volvo-Konzept von einem modernen innovativen Innenraum. Und die Hightech-Anmutung der Dekorelemente frischt das Cockpit zusätzlich auf. Auf dem Gestühl fühlt man sich sensationell wohl. Die Polsterung ist sportlich straff, besitzt aber trotzdem sehr gute Dämpfungseigenschaften. Auch in der Verarbeitung des Leders an den Türen und den Sesseln zeigen die Nordlichter keine Schwächen. Die Nähte der Tierhäute fügen sich fehlerlos zu einer Einheit und die Kombination von dunkelbraunem Leder mit Aluminium-Dekoreinlagen sind vom ästhetischen Gesichtspunkt eine Augenweide.
Zweisitzer mit Stauplatz im Fond Unser Testwagen ist mit einem elektrisch verstellbaren Stuhlsystem ausgestattet, so dass sich die vorderen Sitze optimal einstellen lassen. Im Fond allerdings sollten überdurchschnittlich große Personen nicht mit zu großen Erwartungen an den Viersitzer herangehen, denn dort lässt die Kopf- und Beinfreiheit etwas zu wünschen übrig. Vielleicht sollte man den Platz auf den hinteren Reihen auch eher als zusätzlichen Gepäckstauplatz benutzen.
Moderater Einstiegspreis Was die Anschaffung betrifft, so zeigt sich der Schwede mit moderatem und realistischem Einstiegspreis. In der Ausstattungslinie Kinetic kostet der 2,0-Liter-Diesel 36.000 Euro, das ist zwar eine Stange Geld, im Hinblick auf die Performance, die Serienausstattung und die Qualität liegt der Preis aber eindeutig im Rahmen.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Powershift-Doppelkupplungsgetriebe |
Motor Bauart: | Reihenmotor, Diesel |
Hubraum: | 1.998 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 100 kW (136 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 320 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 36.000 € (Stand: April 2008)Fazit
Der Volvo C70 mit dem 2.0D-Motor eignet sich ideal für Wochenend-Ausflugstouren auf durchaus kurvenreichen Straßen. Er ist aber auch als alltagstaugliches City-Car zu gebrauchen. Formal ist er sicherlich das schönste Blechdach-Cabrio auf weiter Flur und bietet Komfort mit wohldosierter Sportlichkeit.Testwertung
Quelle: auto-news, 2008-04-30
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