Serie: Cabrios für den Frühling - Chevrolet Camaro: Der Amerikaner
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Porsche 911: Die Ikone
Peugeot 308 CC: Der Zwitter
VW Golf: Das Volks-Cabrio
Mercedes SL: Der Elegante
Chevrolet Camaro: Der Amerikaner
SP-X/Köln. Wer Cabrio fährt, will ruhig auch ein bisschen auffallen. Wer sich auch an ungenierten Blicken nicht stört, wählt am besten das Chevrolet Camaro Cabrio. Der offene Ami ist das automobile Gegenstück zum Cowboystiefel: ein auffälliges Symbol für Freiheit und Abenteuer und ein individualistisches Statement - allerdings sowohl Fahrzeug als auch Fußbekleidung nicht bei jedem gesellschaftlichen Anlass angemessen.
Das kann er: Für große Augen und ausgestreckte Zeigefinger ist das Camaro Cabrio immer gut. Im Vergleich ist ein Porsche ein profanes Alltagsauto. Der bullige Viersitzer scheint vor Kraft zu strotzen, ist aber nicht nur dumpfe Muskelmasse, sondern durchaus ein stimmig gestaltete Retro-Sportler in bester Tradition des Ur-Camaro von 1966. Hinzu kommt: Das Bodybuilder-Outfit ist mehr als nur reine Show. Stolze 318 kW/432 PS mobilisiert der mächtige V8 unter der langen Haube. Das reicht für einen 100-km/h-Spurt in unter sechs Sekunden, macht aber auch das langsame Cruisen auf der großen Drehmomentwelle zum Vergnügen – untermalt von feinem Achtzylinderblubbern. Anders als viele andere Amerikaner ist der Camaro zudem nicht nur ein Kandidat für die lange Gerade, sondern er beherrscht auch das Kurvenfahren nicht schlechter als seine europäischen Konkurrenten. Das beste Verkaufsargument ist aber der Preis von 43.990 Euro. Das Muscle Car ist der mit großem Abstand günstigste V8-Sportler auf dem deutschen Markt.
Was er nicht kann: Unauffälligkeit ist nicht die Sache des Camaro. Wer sich im offenen Fahrgastraum zur Schau stellt, muss die mehr oder minder beifälligen Blicke von Passanten schon ertragen können. Selbst bei Kindern dürfte das Cabrio für Aufsehen sorgen, war doch sein Coupé-Derivat Star der Kino-Blockbuster-Reihe „Transformers“. Ein dickes Fell braucht es auch beim Anfahren der Tankstelle. Bereits nach Normwert benötigt der aus der noch etwas sportlicheren Corvette entlehnte Motor 14,1 Liter Super. Für die Praxis dürfte noch mit deutlich mehr zu kalkulieren sein.
Das kostet er: Vergleichsweise preiswert waren amerikanische Muscle Cars wie Camaro oder Ford Mustang schon immer. Bisher gab es sie in Deutschland aber nur über freie Importeure. Chevrolet bringt die US-Ikone nun im Zuge seines Imageumbaus auch offiziell nach Deutschland – inklusive drei Jahren Garantie und einem ordentlichen Werkstattnetz. Und die aufgerufenen 43.990 Euro sind kein Lockvogelangebot; zur Ausstattung zählt alles Wichtige von elektrischem Verdeck über Klimaanlage und Xenon-Licht bis zu 20-Zoll-Rädern und Soundsystem. Außer Metalliclack (800 Euro) findet sich auf der Optionsliste nur verzichtbares wie Rallye-Streifen (500 Euro) und Automatikgetriebe (2.000 Euro). So bleibt der Camaro auch in Europa das, was er in seinem Mutterland immer war: ein mächtig motorisiertes, aber noch finanzierbares Sportauto für Jedermann.
Wettbewerber: Ford Mustang GT Cabrio (309 kW/420 PS, Grauimport, ab zirka 45.000 Euro), BMW M3 Cabrio (309 kW/420 PS, 75.900 Euro), Jaguar XK Cabrio (283 kW/385 PS, 99.400 Euro)
Jetzt beginnt die Cabrio-Zeit. Die Auswahl an Oben-Ohne-Fahrzeugen ist groß. Wir stellen sechs ganz unterschiedliche Modelle für verschiedene Fahrer-Typen vor.
Quelle: Autoplenum, 2012-05-25
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