Cayenne wird noch schärfer: Der Porsche Cayenne GTS im Test
Testbericht
Porches (Portugal), 6. November 2007 Die Notwendigkeit, von einem SUV mit 385 PS eine noch potentere Sportversion auf den Markt zu bringen, ist vor allem in Zeiten der Klima- und Tempobegrenzungsdiskussionen mehr als fragwürdig. Unumstritten ist allerdings die Beliebtheit des Porsche Cayenne. Wir waren für Sie in Portugal und sind den neuen, 405 PS starken Cayenne GTS mit der Sechsgang-Automatik Tiptronic S gefahren.
405 PS aus 4,8 Liter Hubraum Hauptziel bei der Entwicklung des Cayenne GTS war es, die fahrdynamischen Eigenschaften eines 911 mit dem hohen Alltagsnutzen eines Cayenne zu kombinieren und somit einen betont sportlichen Cayenne zu entwerfen. Grundlage hierfür ist das bereits aus dem Cayenne S bekannte V8-Triebwerk mit 4,8 Liter Hubraum. Dort leistet es 385 PS, beim GTS stehen 405 PS auf der Haben-Seite. Erreicht wird die Leistungssteigerung größtenteils durch eine Sauganlage mit entdrosselter Luftzufuhr, bei welcher der Durchmesser der Drosselklappe von 76 auf 82 Millimeter vergrößert wurde. Das Drehmoment liegt wie auch beim Basismodell bei 500 Newtonmeter. Den durchschnittlichen Spriverbrauch beziffert Porsche mit 13,9 Liter Super Plus.
Kein Wanken Bei unserem Testexemplar ist das serienmäßige Stahlfeder-Fahrwerk durch die optionale Luftfederung mit PASM (Porsche Active Suspension Management) in Verbindung mit der Wankstabilisierung PDCC (Porsche Dynamic Chassis Control) ersetzt worden. Die kontinuierliche Wankregelung begrenzt die Seitenneigung des Fahrzeugs in Kurven und gleicht sie in fast allen Situationen vollständig aus. Nur wer es auf kurviger Strecke mit seiner Fahrweise deutlich übertreibt, kann dem Fahrwerk eine seitliche Karosseriebewegung entlocken. Wir hätten nicht damit gerechnet, dass man ein Auto mit 1,67 Meter Höhe und einem Leergewicht von 2.245 Kilogramm derart flott um die Kurven jagen kann. Großes Lob an die Fahrwerks-Ingenieure von Porsche!
Tiefer durch Luftfahrwerk Mit der Luftfederung liegt der GTS um 20 Millimeter tiefer als ein vergleichbar ausgestattetes S-Modell. Besonders praktisch ist auch das einstellbare Fahrzeugniveau, das in der Normalstellung 195 Millimeter beträgt. Im Tiefniveau sind es neun Millimeter weniger, ab 210 km/h senkt sich der GTS um weitere fünf Millimeter. Des Weiteren erlaubt PASM dem Fahrer die Einstellung der Dämpferkennlinie von komfortabel bis sportlich in drei Stufen. Zudem verfügt der GTS über eine serienmäßige Sportabgasanlage und eine verkürzte Achsübersetzung von 4,1:1. Die serienmäßige Sporttaste, lässt dem Fahrer die Wahl zwischen einer verbrauchsoptimierten Grundeinstellung und einer betont sportlichen Abstimmung. Bei aktiviertem Sport-Modus spricht der Motor dank einer steileren Gaspedalkennlinie noch spontaner an, der Sound der Sportabgasanlage wird dumpfer und die beiden Systeme PASM und PDCC schalten automatisch in das Sportprogramm.
Optische Anleihen beim Cayenne Turbo Die Optik des GTS ist an die des Cayenne Turbo angelehnt. Vor allem das Bugteil mit den großen Lufteinlässen und das kraftvolle Heck mit den verchromten Doppelendrohren und dem Dachspoiler mit Doppelflügel-Profil erzeugen einen sportlichen Auftritt. Die seitliche Ansicht ist vor allem durch die serienmäßigen (!) 21-Zoll-Felgen und die Schwellerverkleidungen geprägt. Die Radläufe wurden um jeweils 14 Millimeter verbreitert, um Reifen der Größe 295/35 aufnehmen zu können.
Gesetzesbrecher Cayenne GTS Wie von Porsche nicht anders zu erwarten, ist der 405 PS starke V8-Motor eine echte Wucht. In Kombination mit dem Sechsgang-Automatikgetriebe treibt er den GTS unter standesgemäßer Begleitung vom ohrenbetäubenden Konzert der acht Orgelpfeifen unter der Motorhaube in 6,5 Sekunden auf Tempo 100. Trotz des relativ hohen Kampfgewichts reagiert der Zuffenhausener vor allem im Sport-Modus auf kurzes Zucken des Gasfußes mit teilweise heftigen Zwischensprints. Offensichtlich haben die Schwaben es geschafft, die Gesetze der Massenträgheit außer Kraft zu setzen. Dasselbe gilt für die kräftig zupackende Bremsanlage: Vorne sind innenbelüftete 350 Millimeter große Bremsscheiben und rot lackierte Sechskolben-Bremssättel verbaut, hinten kommen 330-Millimeter-Scheiben und Vierkolben-Bremssättel zum Einsatz. Bei abrupter Gaswegnahme baut das Bremssystem Druck auf und bereitet sich auf eine Vollbremsung vor. Die Lenkung ist sehr leichtgängig und vermittelt ein direktes Gefühl über das Fahrzeug. Die optionale Sechsgang-Automatik Tiptronic S lässt sich wahlweise auch mittels der Schaltknöpfe am Lenkrad schalten und erlaubt anders als es oftmals bei hoch potenten Limousinen und SUVs der Fall ist eine äußerst sportliche Fahrweise.
Bequeme und zupackende Sitze aus Leder Der Innenraum überzeugt in gewohnter Porsche-Qualität. Vor allem die Sitze für Fahrer und Beifahrer haben es uns angetan. Die bequemen 12-Wege-Sportsitze lassen sich nicht nur in alle erdenklichen Richtungen verstellen, sondern bieten auch eine elektronische Verstellung der Lordosenstütze. Zudem halten die erhöhten Seitenwangen die Passagiere stets in Position. Auch hinten nehmen zumindest die beiden äußeren Passagiere auf konturierten Sitzen Platz. Eine Lederausstattung, die neben den Sitzen auch Teile der Schalttafel, der Mittelkonsole, sowie der Türverkleidung umfasst, zählt zur Serienausstattung. Innenhimmel, Armauflage der Mittelkonsole, Schaltsack und Teile der Türverkleidung sind aus Alcantara gefertigt. Wie bei allen Cayenne-Versionen lässt sich der Kofferraum durch Umklappen der Rückbank von 540 auf bis zu 1.749 Liter Gepäckvolumen vergrößern.
Ab 79.367 Euro 79.367 Euro sind beileibe nicht wenig Geld. Soviel wollen die Zuffenhausener für den 405 PS starken Cayenne GTS haben. Stöbert man jedoch in den Verkaufsregalen der Konkurrenz aus München und Ingolstadt, relativiert sich die Rechnung ein wenig. BMW verlangt für den X5 mit 355 PS starkem V8-Motor mit ebenfalls 4,8 Liter Hubraum und 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen 69.500 Euro. Der Audi Q7 4.2 FSI quattro tiptronic beheimatet unter der Haube ein 350 PS starkes V8-Triebwerk und rollt wie der X5 auf 18-Zöllern durch die Lande. Preislich ist der Ingolstädter bei 67.200 Euro angesiedelt. Angesichts der enormen Fahrleistungen, der Mehrleistung und der größeren Felgen des Cayenne GTS ist dessen Mehrpreis von knappen 10.000 Euro beziehungsweise 12.000 Euro auf keinen Fall zu hoch. Einziger Wermutstropfen beim Porsche sind jedoch die teuren Extras. Allein die Luftfederung und das PDCC schlagen gemeinsam mit 6.176 Euro zu Buche.
405 PS aus 4,8 Liter Hubraum Hauptziel bei der Entwicklung des Cayenne GTS war es, die fahrdynamischen Eigenschaften eines 911 mit dem hohen Alltagsnutzen eines Cayenne zu kombinieren und somit einen betont sportlichen Cayenne zu entwerfen. Grundlage hierfür ist das bereits aus dem Cayenne S bekannte V8-Triebwerk mit 4,8 Liter Hubraum. Dort leistet es 385 PS, beim GTS stehen 405 PS auf der Haben-Seite. Erreicht wird die Leistungssteigerung größtenteils durch eine Sauganlage mit entdrosselter Luftzufuhr, bei welcher der Durchmesser der Drosselklappe von 76 auf 82 Millimeter vergrößert wurde. Das Drehmoment liegt wie auch beim Basismodell bei 500 Newtonmeter. Den durchschnittlichen Spriverbrauch beziffert Porsche mit 13,9 Liter Super Plus.
Kein Wanken Bei unserem Testexemplar ist das serienmäßige Stahlfeder-Fahrwerk durch die optionale Luftfederung mit PASM (Porsche Active Suspension Management) in Verbindung mit der Wankstabilisierung PDCC (Porsche Dynamic Chassis Control) ersetzt worden. Die kontinuierliche Wankregelung begrenzt die Seitenneigung des Fahrzeugs in Kurven und gleicht sie in fast allen Situationen vollständig aus. Nur wer es auf kurviger Strecke mit seiner Fahrweise deutlich übertreibt, kann dem Fahrwerk eine seitliche Karosseriebewegung entlocken. Wir hätten nicht damit gerechnet, dass man ein Auto mit 1,67 Meter Höhe und einem Leergewicht von 2.245 Kilogramm derart flott um die Kurven jagen kann. Großes Lob an die Fahrwerks-Ingenieure von Porsche!
Tiefer durch Luftfahrwerk Mit der Luftfederung liegt der GTS um 20 Millimeter tiefer als ein vergleichbar ausgestattetes S-Modell. Besonders praktisch ist auch das einstellbare Fahrzeugniveau, das in der Normalstellung 195 Millimeter beträgt. Im Tiefniveau sind es neun Millimeter weniger, ab 210 km/h senkt sich der GTS um weitere fünf Millimeter. Des Weiteren erlaubt PASM dem Fahrer die Einstellung der Dämpferkennlinie von komfortabel bis sportlich in drei Stufen. Zudem verfügt der GTS über eine serienmäßige Sportabgasanlage und eine verkürzte Achsübersetzung von 4,1:1. Die serienmäßige Sporttaste, lässt dem Fahrer die Wahl zwischen einer verbrauchsoptimierten Grundeinstellung und einer betont sportlichen Abstimmung. Bei aktiviertem Sport-Modus spricht der Motor dank einer steileren Gaspedalkennlinie noch spontaner an, der Sound der Sportabgasanlage wird dumpfer und die beiden Systeme PASM und PDCC schalten automatisch in das Sportprogramm.
Optische Anleihen beim Cayenne Turbo Die Optik des GTS ist an die des Cayenne Turbo angelehnt. Vor allem das Bugteil mit den großen Lufteinlässen und das kraftvolle Heck mit den verchromten Doppelendrohren und dem Dachspoiler mit Doppelflügel-Profil erzeugen einen sportlichen Auftritt. Die seitliche Ansicht ist vor allem durch die serienmäßigen (!) 21-Zoll-Felgen und die Schwellerverkleidungen geprägt. Die Radläufe wurden um jeweils 14 Millimeter verbreitert, um Reifen der Größe 295/35 aufnehmen zu können.
Gesetzesbrecher Cayenne GTS Wie von Porsche nicht anders zu erwarten, ist der 405 PS starke V8-Motor eine echte Wucht. In Kombination mit dem Sechsgang-Automatikgetriebe treibt er den GTS unter standesgemäßer Begleitung vom ohrenbetäubenden Konzert der acht Orgelpfeifen unter der Motorhaube in 6,5 Sekunden auf Tempo 100. Trotz des relativ hohen Kampfgewichts reagiert der Zuffenhausener vor allem im Sport-Modus auf kurzes Zucken des Gasfußes mit teilweise heftigen Zwischensprints. Offensichtlich haben die Schwaben es geschafft, die Gesetze der Massenträgheit außer Kraft zu setzen. Dasselbe gilt für die kräftig zupackende Bremsanlage: Vorne sind innenbelüftete 350 Millimeter große Bremsscheiben und rot lackierte Sechskolben-Bremssättel verbaut, hinten kommen 330-Millimeter-Scheiben und Vierkolben-Bremssättel zum Einsatz. Bei abrupter Gaswegnahme baut das Bremssystem Druck auf und bereitet sich auf eine Vollbremsung vor. Die Lenkung ist sehr leichtgängig und vermittelt ein direktes Gefühl über das Fahrzeug. Die optionale Sechsgang-Automatik Tiptronic S lässt sich wahlweise auch mittels der Schaltknöpfe am Lenkrad schalten und erlaubt anders als es oftmals bei hoch potenten Limousinen und SUVs der Fall ist eine äußerst sportliche Fahrweise.
Bequeme und zupackende Sitze aus Leder Der Innenraum überzeugt in gewohnter Porsche-Qualität. Vor allem die Sitze für Fahrer und Beifahrer haben es uns angetan. Die bequemen 12-Wege-Sportsitze lassen sich nicht nur in alle erdenklichen Richtungen verstellen, sondern bieten auch eine elektronische Verstellung der Lordosenstütze. Zudem halten die erhöhten Seitenwangen die Passagiere stets in Position. Auch hinten nehmen zumindest die beiden äußeren Passagiere auf konturierten Sitzen Platz. Eine Lederausstattung, die neben den Sitzen auch Teile der Schalttafel, der Mittelkonsole, sowie der Türverkleidung umfasst, zählt zur Serienausstattung. Innenhimmel, Armauflage der Mittelkonsole, Schaltsack und Teile der Türverkleidung sind aus Alcantara gefertigt. Wie bei allen Cayenne-Versionen lässt sich der Kofferraum durch Umklappen der Rückbank von 540 auf bis zu 1.749 Liter Gepäckvolumen vergrößern.
Ab 79.367 Euro 79.367 Euro sind beileibe nicht wenig Geld. Soviel wollen die Zuffenhausener für den 405 PS starken Cayenne GTS haben. Stöbert man jedoch in den Verkaufsregalen der Konkurrenz aus München und Ingolstadt, relativiert sich die Rechnung ein wenig. BMW verlangt für den X5 mit 355 PS starkem V8-Motor mit ebenfalls 4,8 Liter Hubraum und 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen 69.500 Euro. Der Audi Q7 4.2 FSI quattro tiptronic beheimatet unter der Haube ein 350 PS starkes V8-Triebwerk und rollt wie der X5 auf 18-Zöllern durch die Lande. Preislich ist der Ingolstädter bei 67.200 Euro angesiedelt. Angesichts der enormen Fahrleistungen, der Mehrleistung und der größeren Felgen des Cayenne GTS ist dessen Mehrpreis von knappen 10.000 Euro beziehungsweise 12.000 Euro auf keinen Fall zu hoch. Einziger Wermutstropfen beim Porsche sind jedoch die teuren Extras. Allein die Luftfederung und das PDCC schlagen gemeinsam mit 6.176 Euro zu Buche.
Technische Daten
Antrieb: | permanenter Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | V-Motor, FSI-Benzindirekteinspritzung |
Hubraum: | 4.806 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 8 |
Leistung: | 298 kW (405 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 500 Nm bei 3.500 UPM |
Preis
Neupreis: 76.725 € (Stand: November 2007)Fazit
Der Porsche Cayenne GTS überraschte uns dank Luftfahrwerk und Wankstabilisierung mit seinem überaus sportlichen Gemüt. Der Zuffenhausener lässt sich auch durch enge Kurven richtig flott bewegen und der V8-Motor ist, was Fahrleistungen und Sound betrifft, ein Traum. Hinzu kommt die gelungene sportliche Optik mit den serienmäßigen 21-Zoll-Leichtmetallfelgen. Der Preis ist auf den ersten Blick kein Schnäppchen, doch betrachtet man die Angebote der Konkurrenz, entpuppt sich der Cayenne GTS als überlegenswerte Alternative.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-11-07
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