BMW X3 2.0d im Test: Bajuware mit harter Schale und rauem Kern
Testbericht
Haar, 1. Dezember 2005 Wer ins Gelände will, der braucht einen Geländewagen. Wer zügig auf der Straße unterwegs sein möchte und trotzdem Mutter Natur erkunden will, der benötigt einen SUV. Wem Mutter Natur egal ist, wer aber trotzdem so tut, als ob, der ist wie geschaffen für einen SAV. Diese neue Spezies hat sich den sportlichen Aktivitäten verschrieben und meint damit volle Pulle auf der Straße und gelegentlich mal Blumen pflücken im Grünen. Mit dem X3 stellt BMW einen Musterschüler dieser Gattung vor, der denn auch gleich der Meistverkaufte in diesem Segment ist. Angetrieben vom kleinen Zweiliter-Diesel muss uns der höher gelegte Onroad-Bajuware Rede und Antwort stehen.
Die äußere Begutachtung des Kandidaten
Das Auffälligste an unserem süddeutschen Sport-Aktivisten sind die Schürzen, Schweller und Radläufe. Denn sie sind nicht in Wagenfarbe lackiert und wirken wie Fremdkörper. Wer macht denn sowas? Kaum ein anderes Fahrzeug dieser Klasse leistet sich so einen Fauxpas. Wäre der X3 ein Geländewagen, ein Kraxelhuber oder gar ein kerniger Offroader, sähe die Sache anders aus. Aber so? Nur gegen knapp 2.400 Euro Aufpreis in Form des Aerodynamik Sportpakets II befreit BMW seinen Schützling von den schwarzen Anbauteilen und tauscht sie gegen anständig lackierte aus. Der Rest der äußeren Erscheinung gefällt uns dagegen sehr und gibt kaum Grund zur Klage. Die Spaltmaße sind ausgezeichnet und die Formen stimmig. Nur die Front wirkt etwas zerklüftet und die kleinen Fenster am Kofferraum stören die ansonsten kontinuierlich verlaufenden Linien der Karosserie.
Schön hell und schön empfindlich Im Inneren empfängt unser Kandidat die Passagiere mit einem edlen und hellen Ambiente. Ausgestattet mit allem nur erdenklichen Schnickschnack und Luxus überzeugt der X3 sofort. Die verwendeten Materialien fühlen sich hervorragend an und sind großflächig weich unterschäumt. Lediglich die Farbe des Interieurs scheint etwas unpraktisch. Wer einmal versucht hat, schlammige Fußabdrücke vom hellgrauen Teppich des Fußraums zu beseitigen, der weiß, was gemeint ist. Und auch die hellen Sitze nehmen kleine Unachtsamkeiten sehr übel und sprechen bald Bände von Ess- und Trinkorgien auf langen Autobahnetappen. Der passt wie ein Maßanzug Trotz der erwähnten Kritikpunkte ist das Fahrzeuginnere des kernigen SAV ein Traum. Hier sitzt man gern. Schalter und Knöpfe sind exzellent positioniert und man meint, die Bayern hätten den Begriff Ergonomie erfunden. Gleiches gilt für den Sitzkomfort: Die Sportsitze unseres Testwagens bieten einen guten Seitenhalt und dank der vielfältigen Verstellmöglichkeiten von Sitz und Lenkrad finden auch lange Kerls, Sitzriesen und alle anderen eine bequeme Sitzposition. Ähnliches gilt für den Fond. Allerdings beschränken sich die Verstellmöglichkeiten hier auf ein Minimum. Um nicht zu sagen auf null. Trotzdem sitzt es sich angenehm und nur in waghalsig schnell durchfahrenen Kurven tendieren die Passagiere der zweiten Reihe zum Rutschen auf die eine oder andere Seite.
Oben drauf, hinten drin und dran Da es sich beim X3 laut BMW um einen Wagen für sportlich ambitionierte Menschen handelt, muss er auch für diese Anforderungen gerüstet sein. Mit einer Dachlast von 75 Kilogramm liegt der bayerische SAV diesbezüglich zwar hinter der Konkurrenz wie dem Hyundai Santa Fe, oder dem Nissan X-Trail mit jeweils 100 Kilogramm zurück, ein paar Surfbretter verkraftet die Dachreling aber ohne Probleme. Eine ganz andere Reihenfolge ergibt sich beim Kapitel Kofferraumvolumen: Hier legt der X3 mit mindestens 480 Litern vor, während sich die beiden Asiaten mit 469 beziehungsweise 410 Litern eine kleine Blöße geben. Wird die Rückbank umgelegt, so fasst das Gepäckabteil gar 1.560 Liter. In beiden Fällen findet sich also genug Platz für Fallschirm, Bergsteigerausrüstung oder Poloequipment. Bei der Anhängelast hat der X3 das Nachsehen. Hier ziehen die Asiaten mit jeweils glatten zwei Tonnen locker einen Anhänger mit zwei Pferden drin. Die 1.700 Kilogramm unseres Probanden erlauben hingegen nur den Transport eines Isländers oder zwei kleiner Ponys. Hier sitzt man hoch und sicher Ein Grund, weshalb SAVs, SUVs, Geländewagen und ähnliche Fahrzeuge auch im Stadtverkehr so gerne bewegt werden, ist die hohe Sitzposition, die die Insassen auf den restlichen Verkehr hinabschauen lässt. Auf Gefahren kann somit früh reagiert werden. Zu diesem unschlagbaren Vorteil kommt beim X3 noch eine umfangreiche Sicherheitsausstattung für den Fall der Fälle hinzu: Insgesamt sechs Airbags schützen Pilot, Copilot und die hinten Sitzenden. Optional können diese durch Seitenairbags zusätzlich behütet werden. Außerdem sind die dynamische Stabilitäts-Kontrolle DSC, ABS und eine Anhängerstabilitäskontrolle serienmäßig mit an Bord. Letztere verhindert im Zugbetrieb ein Aufschaukeln des Anhängers, was zu gefährlichen Unfällen führen kann.
Rauer und harter Geselle unter der Haube Nach beendetem Rundgang und dem obligatorischen Probesitzen wollen wir nun einen Blick unter die Haube werfen. Der Schriftzug am Heck des Probanden verrät, was der Blick in den Motorraum bestätigt: Hier arbeitet die Diesel-Einstiegsmotorisierung. Gerade einmal vier Zylinder mit zwei Litern Hubraum verstecken sich unter den üppigen Plastikteilen. Nichts desto trotz ist der Motor nach dem Starten sehr präsent und macht ordentlich Radau. Man meint, die 330 Newtonmeter Drehmoment förmlich hören zu können und freut sich schon auf die erste Ausfahrt. Doch zunächst interessieren noch die restlichen Daten des kernig grimmigen Selbstzünders: Dank des Common-Rail-Einspritzsystems und eines Abgasturboladers mobilisiert das Aggregat 150 PS bei 4.000 Umdrehungen pro Minute. Das erwähnte Drehmoment liegt aber schon bei 2.000 Umdrehungen an, was ein schaltfaules Fahren erwarten lässt. Der Verbrauch wird vom Hersteller mit 7,2 Litern im Drittelmix angegeben, was uns aufgrund des Allradantriebs xDrive sehr optimistisch erscheint. Endlich: Der erste Ausritt Wir schwingen uns ins Cockpit des bereits laut nagelnden Bayern und schlagen die Türen zu. Widererwartend dringen die Geräusche des Selbstzünders jedoch auch weiterhin recht dominant ins Innere. Nach einem Moment des Wunderns geben wir dem Probanden die Sporen. Begleitet vom anschwellenden Diesel-Getöne nehmen wir die Landstraßen und Autobahnen in der näheren Umgebung unter die Räder und fühlen dem Testwagen auf den Zahn.
Extrem straffes Fahrwerk Bereits nach wenigen Kilometern unserer Testfahrt offenbart sich, was am Ende der zweiwöchigen Testphase spruchreif ist: Das Fahrwerk des X3 ist zu hart. Kurze Stöße finden ihren Weg nahezu ungefiltert ins Innere und beim Überfahren eines Bahnübergang rumpelt es fast unanständig. Etwas mehr Komfort wäre für so ein luxuriös ausgestattetes SAV wünschenswert. Doch die Vorteile des sehr sportlich ausgelegten Fahrwerks liegen auf der Hand und beweisen sich im Alltag: Sehr präzise und schnell lässt sich der 1,8-Tonner um Kurven dirigieren und weist dabei kaum Seitenneigung auf. Außerdem bekommt der Fahrer stets eine umfassende Rückmeldung der Fahrbahnbeschaffenheit und fühlt sich bei hohen Tempi einfach sicherer. Erst Turboloch, dann Tritt ins Kreuz An die Art und Weise, wie der kleine Selbstzünder seinem Tagwerk nachkommt, muss man sich erst gewöhnen. Erst etwas schlapp, dann vehement, aber immer etwas knurrig, geht er seiner Arbeit nach. Wer damit umgehen kann, der findet im X3 einen echten Freund. Denn ist das Turboloch erst überwunden, spürt der Fahrer in jeder Situation die 330 Newtonmeter Drehmoment. Allgegenwärtig schiebt es den hochbeinigen SAV an und macht ihn zu einem Vertreter der schaltfaul zu fahrenden Art. Doch er kann auch anders: Nach 10,2 Sekunden und mehreren durchhasteten und etwas hakeligen Gängen erreicht er die 100er-Marke. Einige Fahrstufen weiter liegt dann mit 198 km/h eine recht beachtliche Höchstgeschwindigkeit an. Solche Fahrleistungen gehen allerdings zulasten des Druchschnittsverbrauchs, der sich nach über 1.400 Testkilometern und fünf verschiedenen Testfahrern auf knapp zehn Liter Diesel eingependelt hat. Wie zu erwarten: Deutscher Premiumpreis Mit einem Basispreis von 35.200 Euro rangiert der X3 2.0d fast 10.000 Euro über der Konkurrenz aus Fernost. Noch gravierender werden die Unterschiede, wenn die für BMW so typische Zubehörliste mit etlichen Seiten Umfang zu sehr bemüht wird. Ausgerüstet mit allem, was Luxus verspricht, Sportlichkeit unterstreicht oder einfach nur gut aussieht, stellt unser Testwagen eine Investition von mehr als 47.500 Euro dar. (jk)
Schön hell und schön empfindlich Im Inneren empfängt unser Kandidat die Passagiere mit einem edlen und hellen Ambiente. Ausgestattet mit allem nur erdenklichen Schnickschnack und Luxus überzeugt der X3 sofort. Die verwendeten Materialien fühlen sich hervorragend an und sind großflächig weich unterschäumt. Lediglich die Farbe des Interieurs scheint etwas unpraktisch. Wer einmal versucht hat, schlammige Fußabdrücke vom hellgrauen Teppich des Fußraums zu beseitigen, der weiß, was gemeint ist. Und auch die hellen Sitze nehmen kleine Unachtsamkeiten sehr übel und sprechen bald Bände von Ess- und Trinkorgien auf langen Autobahnetappen. Der passt wie ein Maßanzug Trotz der erwähnten Kritikpunkte ist das Fahrzeuginnere des kernigen SAV ein Traum. Hier sitzt man gern. Schalter und Knöpfe sind exzellent positioniert und man meint, die Bayern hätten den Begriff Ergonomie erfunden. Gleiches gilt für den Sitzkomfort: Die Sportsitze unseres Testwagens bieten einen guten Seitenhalt und dank der vielfältigen Verstellmöglichkeiten von Sitz und Lenkrad finden auch lange Kerls, Sitzriesen und alle anderen eine bequeme Sitzposition. Ähnliches gilt für den Fond. Allerdings beschränken sich die Verstellmöglichkeiten hier auf ein Minimum. Um nicht zu sagen auf null. Trotzdem sitzt es sich angenehm und nur in waghalsig schnell durchfahrenen Kurven tendieren die Passagiere der zweiten Reihe zum Rutschen auf die eine oder andere Seite.
Oben drauf, hinten drin und dran Da es sich beim X3 laut BMW um einen Wagen für sportlich ambitionierte Menschen handelt, muss er auch für diese Anforderungen gerüstet sein. Mit einer Dachlast von 75 Kilogramm liegt der bayerische SAV diesbezüglich zwar hinter der Konkurrenz wie dem Hyundai Santa Fe, oder dem Nissan X-Trail mit jeweils 100 Kilogramm zurück, ein paar Surfbretter verkraftet die Dachreling aber ohne Probleme. Eine ganz andere Reihenfolge ergibt sich beim Kapitel Kofferraumvolumen: Hier legt der X3 mit mindestens 480 Litern vor, während sich die beiden Asiaten mit 469 beziehungsweise 410 Litern eine kleine Blöße geben. Wird die Rückbank umgelegt, so fasst das Gepäckabteil gar 1.560 Liter. In beiden Fällen findet sich also genug Platz für Fallschirm, Bergsteigerausrüstung oder Poloequipment. Bei der Anhängelast hat der X3 das Nachsehen. Hier ziehen die Asiaten mit jeweils glatten zwei Tonnen locker einen Anhänger mit zwei Pferden drin. Die 1.700 Kilogramm unseres Probanden erlauben hingegen nur den Transport eines Isländers oder zwei kleiner Ponys. Hier sitzt man hoch und sicher Ein Grund, weshalb SAVs, SUVs, Geländewagen und ähnliche Fahrzeuge auch im Stadtverkehr so gerne bewegt werden, ist die hohe Sitzposition, die die Insassen auf den restlichen Verkehr hinabschauen lässt. Auf Gefahren kann somit früh reagiert werden. Zu diesem unschlagbaren Vorteil kommt beim X3 noch eine umfangreiche Sicherheitsausstattung für den Fall der Fälle hinzu: Insgesamt sechs Airbags schützen Pilot, Copilot und die hinten Sitzenden. Optional können diese durch Seitenairbags zusätzlich behütet werden. Außerdem sind die dynamische Stabilitäts-Kontrolle DSC, ABS und eine Anhängerstabilitäskontrolle serienmäßig mit an Bord. Letztere verhindert im Zugbetrieb ein Aufschaukeln des Anhängers, was zu gefährlichen Unfällen führen kann.
Rauer und harter Geselle unter der Haube Nach beendetem Rundgang und dem obligatorischen Probesitzen wollen wir nun einen Blick unter die Haube werfen. Der Schriftzug am Heck des Probanden verrät, was der Blick in den Motorraum bestätigt: Hier arbeitet die Diesel-Einstiegsmotorisierung. Gerade einmal vier Zylinder mit zwei Litern Hubraum verstecken sich unter den üppigen Plastikteilen. Nichts desto trotz ist der Motor nach dem Starten sehr präsent und macht ordentlich Radau. Man meint, die 330 Newtonmeter Drehmoment förmlich hören zu können und freut sich schon auf die erste Ausfahrt. Doch zunächst interessieren noch die restlichen Daten des kernig grimmigen Selbstzünders: Dank des Common-Rail-Einspritzsystems und eines Abgasturboladers mobilisiert das Aggregat 150 PS bei 4.000 Umdrehungen pro Minute. Das erwähnte Drehmoment liegt aber schon bei 2.000 Umdrehungen an, was ein schaltfaules Fahren erwarten lässt. Der Verbrauch wird vom Hersteller mit 7,2 Litern im Drittelmix angegeben, was uns aufgrund des Allradantriebs xDrive sehr optimistisch erscheint. Endlich: Der erste Ausritt Wir schwingen uns ins Cockpit des bereits laut nagelnden Bayern und schlagen die Türen zu. Widererwartend dringen die Geräusche des Selbstzünders jedoch auch weiterhin recht dominant ins Innere. Nach einem Moment des Wunderns geben wir dem Probanden die Sporen. Begleitet vom anschwellenden Diesel-Getöne nehmen wir die Landstraßen und Autobahnen in der näheren Umgebung unter die Räder und fühlen dem Testwagen auf den Zahn.
Extrem straffes Fahrwerk Bereits nach wenigen Kilometern unserer Testfahrt offenbart sich, was am Ende der zweiwöchigen Testphase spruchreif ist: Das Fahrwerk des X3 ist zu hart. Kurze Stöße finden ihren Weg nahezu ungefiltert ins Innere und beim Überfahren eines Bahnübergang rumpelt es fast unanständig. Etwas mehr Komfort wäre für so ein luxuriös ausgestattetes SAV wünschenswert. Doch die Vorteile des sehr sportlich ausgelegten Fahrwerks liegen auf der Hand und beweisen sich im Alltag: Sehr präzise und schnell lässt sich der 1,8-Tonner um Kurven dirigieren und weist dabei kaum Seitenneigung auf. Außerdem bekommt der Fahrer stets eine umfassende Rückmeldung der Fahrbahnbeschaffenheit und fühlt sich bei hohen Tempi einfach sicherer. Erst Turboloch, dann Tritt ins Kreuz An die Art und Weise, wie der kleine Selbstzünder seinem Tagwerk nachkommt, muss man sich erst gewöhnen. Erst etwas schlapp, dann vehement, aber immer etwas knurrig, geht er seiner Arbeit nach. Wer damit umgehen kann, der findet im X3 einen echten Freund. Denn ist das Turboloch erst überwunden, spürt der Fahrer in jeder Situation die 330 Newtonmeter Drehmoment. Allgegenwärtig schiebt es den hochbeinigen SAV an und macht ihn zu einem Vertreter der schaltfaul zu fahrenden Art. Doch er kann auch anders: Nach 10,2 Sekunden und mehreren durchhasteten und etwas hakeligen Gängen erreicht er die 100er-Marke. Einige Fahrstufen weiter liegt dann mit 198 km/h eine recht beachtliche Höchstgeschwindigkeit an. Solche Fahrleistungen gehen allerdings zulasten des Druchschnittsverbrauchs, der sich nach über 1.400 Testkilometern und fünf verschiedenen Testfahrern auf knapp zehn Liter Diesel eingependelt hat. Wie zu erwarten: Deutscher Premiumpreis Mit einem Basispreis von 35.200 Euro rangiert der X3 2.0d fast 10.000 Euro über der Konkurrenz aus Fernost. Noch gravierender werden die Unterschiede, wenn die für BMW so typische Zubehörliste mit etlichen Seiten Umfang zu sehr bemüht wird. Ausgerüstet mit allem, was Luxus verspricht, Sportlichkeit unterstreicht oder einfach nur gut aussieht, stellt unser Testwagen eine Investition von mehr als 47.500 Euro dar. (jk)
Technische Daten
Antrieb: | Variabler Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Handschaltung |
Motor Bauart: | Diesel-Reihenmotor mit Common-Rail-Einspritzung |
Hubraum: | 1.995 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 110 kW (150 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 330 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 35.200 € (Stand: November 2005)Fazit
Der BMW X3 2.0d ist ein zweischneidiges Schwert. Und das beweist sich bei jedem Betrachtungspunkt. Sein Fahrwerk versprüht pure Fahrdynamik. Es ist sportlich ausgelegt, vermittelt guten Kontakt zur Fahrbahn und lässt die Hände am Lenkrad auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht schwitzig werden. Leider dringen Stöße aber ungefiltert ins Innere und Bahnübergänge quittiert das Fahrwerk mit heftigem Poltern.
Auch der Motor zeigt zwei Seiten einer Medaille: Das hohe Drehmoment garantiert schaltfaules Fahren und Durchzug in fast allen Lebenslagen. Außerdem wirkt das Aggregat nach überwundenem Turboloch spritzig und agil. Allerdings werden diese Eindrücke vom stets präsenten Diesel-Nageln begleitet, das vor allem auf langen Landstraßen-Etappen leicht nervig werden kann.
Auch der Innenraum bleibt nicht ohne Tadel. In diesem Fall kann aber leicht gegengesteuert werden. Wer den X3 auch in Herbst und Winter einsetzen möchte, sollte hier nicht unbedingt die hellste Innenausstattung wählen. Der Rest des Interieurs ist völlig ohne Tadel und verdient extraviel Lob. Knöpfe und Schalter sind ergonomisch vorbildlich positioniert und der Sitzkomfort in beiden Reihen ist ausgezeichnet. Außerdem ist die Sicherheitsausstattung sehr umfangreich.
Die Preisvorstellungen der bayerischen Autobauer sind gewohnt saftig. Bereits in der Basisversion degradiert BMW die asiatischen Konkurrenten deutlich. Wer dann noch die exorbitant lange Zubehörliste bemüht, der macht Preissprünge von der Größenordnung eines Kleinwagens.Quelle: auto-news, 2005-12-01
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