BMW 640d xDrive - Diesel-Eleganz
Testbericht
Ein edles Sportcoupé mit Dieselmotor? Eigentlich klingt das nicht nach der perfekten Kombination. Der 6er BMW versucht den Spagat zwischen Sport und Fairness an der Zapfsäule.
Entweder sparen oder Allrad – so lautete bislang die Devise beim 6er von BMW. Allradantrieb gab es nur in Verbindung mit dem teuren Achtzylinder als 650i xDrive. Nun verheiraten die Münchner ihren xDrive auch mit einem Dieselmotor. Im Frühjahr kommt der Wagen auf den Markt, die Cabrioversion mit Selbstzünder steht ebenfalls in den Startlöchern. Rund 85 Prozent aller Diesel-6er werden wohl nach Europa gehen. Auf dem schwierigen US-Markt baut BMW lieber auf dicke Benziner unter der Haube.
Zum Einsatz kommt im 640d xDrive der bekannte Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und doppelter Turboaufladung. Das Aggregat stellt 313 PS / 230 kW bereit, die dem 1,8 Tonnen schweren Coupé auch gut zu Gesicht stehen. Dank Turbo-Schub mit zwei Ladern für unterschiedliche Lastanforderungen stellt der Motor schon ab 1500 Touren sein üppiges Drehmoment von 630 Newtonmetern bereit. Von 0 auf 100 km/h schießt der Wagen in 5,2 Sekunden, immerhin drei Zehntel schneller als beim 640d ohne Allrad. Der permanente Vierradantrieb verteilt mit Hilfe einer elektronisch geregelten Lamellenkupplung in Sekundenbruchteilen die Antriebskraft vollvariabel an alle vier Räder.
Schon bei einer klassischen Anfahrsituation wie dem Einbiegen in eine Kreuzung zeigt sich der Vorteil des Allradantriebs. Wenn man dabei ordentlich aufs Gas steigt, wackelt der hinterradgetriebene 6er normalerweise schnell mit dem schweren Hinterteil, die ESP-Lampe blinkt hektisch. Mit xDrive bleibt der Wagen brav in der Spur. Auch bei der Kurvenräuberei auf der Landstraße – trotz ausgezeichnetem Fahrwerk nicht gerade die Domäne des breiten, langen und schweren 6er – bringt der Allradantrieb ein sattes Plus an Agilität. Das Ganze wird begleitet von einer kraftvollen Soundkulisse, die kaum noch nach Dieselmotor klingt.
Auf der Autobahn beweist der 6er seine Langstrecken-Qualitäten. Gemütliches Cruisen erfordert kaum Einsatz am Gaspedal, und auch in seiner natürlichen Wohlfühlzone – dem richtig schnellen Reisen – gibt sich der 6er keine Blöße. Erst bergauf bei hohem Tempo verlässt den Dreiliter-Diesel irgendwann die Kraft. Dass da prinzipiell noch mehr rauszuholen ist, hat BMW gerade erst mit dem M550d xDrive bewiesen. Doch wirklich vermissen tut man im 640d selbst bei sportlicher Fahrweise nichts.
Den Durchschnittsverbrauch des Diesel-6er gibt BMW mit 5,7 Litern pro 100 km an (Cabriolet: 5,9 Liter). Für solche Werte muss man den rechten Fuß natürlich schonen. Coupés mit weniger Durst in dieser Leistungsklasse kann man trotzdem lange suchen, wobei Konkurrenten wie Mercedes SL, Jaguar XK oder Maserati GranTurismo erst gar keinen Dieselmotor im Angebot haben.
Den Fahrkomfort des 6er kann man mit der Adaptive Drive genannten Dämpferkontrolle variieren. In der Abstimmung Sport werden die Dämpfer straffer, zudem spricht das Gas schneller an und die Lenkung ist etwas direkter ausgelegt. Im Sport Plus-Modus greift das ESP später ein. Als i-Tüpfelchen verstärkt die Elektronik das Motorengeräusch, und zwar über die Audioanlage. Die digitale Signalverarbeitung des Systems steht in direktem Datenaustausch mit der Motorsteuerung und berücksichtigt Drehzahl, Drehmoment und Geschwindigkeit.
Bei allem Fahrspaß behält der 6er seine Schwächen bei: Im Fond ist der Platz arg knapp bemessen und die unübersichtliche Karosserie erschwert das Rangieren. Hart wird es beim Blick auf die Preisliste. 81.680 Euro ruft BMW für den 640d xDrive auf, 3480 Euro mehr als für den 640d. Für das Cabriolet werden sogar 90.280 Euro fällig.
Zur Serienausstattung des Coupés zählen unter anderem Start-Stopp-Automatik, beheizte und elektrisch verstellbare Ledersitze, Xenon-Scheinwerfer, Achtgang-Automatikgetriebe, CD-Radio, Zweizonen-Klimaautomatik sowie Tempomat. Die Aufpreisliste ist lang, so dass man mit einem besser ausgestatteten 6er schnell die 100.000 Euro-Marke sprengt. Das adaptive Fahrwerk zum Beispiel lassen sich die Münchner mit 3970 Euro bezahlen, das M Sportpaket mit 6000 Euro, ein Head-Up-Display mit 1390 Euro und das große Navigationssystem mit 3050 Euro.
Entweder sparen oder Allrad – so lautete bislang die Devise beim 6er von BMW. Allradantrieb gab es nur in Verbindung mit dem teuren Achtzylinder als 650i xDrive. Nun verheiraten die Münchner ihren xDrive auch mit einem Dieselmotor. Im Frühjahr kommt der Wagen auf den Markt, die Cabrioversion mit Selbstzünder steht ebenfalls in den Startlöchern. Rund 85 Prozent aller Diesel-6er werden wohl nach Europa gehen. Auf dem schwierigen US-Markt baut BMW lieber auf dicke Benziner unter der Haube.
Zum Einsatz kommt im 640d xDrive der bekannte Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und doppelter Turboaufladung. Das Aggregat stellt 313 PS / 230 kW bereit, die dem 1,8 Tonnen schweren Coupé auch gut zu Gesicht stehen. Dank Turbo-Schub mit zwei Ladern für unterschiedliche Lastanforderungen stellt der Motor schon ab 1500 Touren sein üppiges Drehmoment von 630 Newtonmetern bereit. Von 0 auf 100 km/h schießt der Wagen in 5,2 Sekunden, immerhin drei Zehntel schneller als beim 640d ohne Allrad. Der permanente Vierradantrieb verteilt mit Hilfe einer elektronisch geregelten Lamellenkupplung in Sekundenbruchteilen die Antriebskraft vollvariabel an alle vier Räder.
Schon bei einer klassischen Anfahrsituation wie dem Einbiegen in eine Kreuzung zeigt sich der Vorteil des Allradantriebs. Wenn man dabei ordentlich aufs Gas steigt, wackelt der hinterradgetriebene 6er normalerweise schnell mit dem schweren Hinterteil, die ESP-Lampe blinkt hektisch. Mit xDrive bleibt der Wagen brav in der Spur. Auch bei der Kurvenräuberei auf der Landstraße – trotz ausgezeichnetem Fahrwerk nicht gerade die Domäne des breiten, langen und schweren 6er – bringt der Allradantrieb ein sattes Plus an Agilität. Das Ganze wird begleitet von einer kraftvollen Soundkulisse, die kaum noch nach Dieselmotor klingt.
Auf der Autobahn beweist der 6er seine Langstrecken-Qualitäten. Gemütliches Cruisen erfordert kaum Einsatz am Gaspedal, und auch in seiner natürlichen Wohlfühlzone – dem richtig schnellen Reisen – gibt sich der 6er keine Blöße. Erst bergauf bei hohem Tempo verlässt den Dreiliter-Diesel irgendwann die Kraft. Dass da prinzipiell noch mehr rauszuholen ist, hat BMW gerade erst mit dem M550d xDrive bewiesen. Doch wirklich vermissen tut man im 640d selbst bei sportlicher Fahrweise nichts.
Den Durchschnittsverbrauch des Diesel-6er gibt BMW mit 5,7 Litern pro 100 km an (Cabriolet: 5,9 Liter). Für solche Werte muss man den rechten Fuß natürlich schonen. Coupés mit weniger Durst in dieser Leistungsklasse kann man trotzdem lange suchen, wobei Konkurrenten wie Mercedes SL, Jaguar XK oder Maserati GranTurismo erst gar keinen Dieselmotor im Angebot haben.
Den Fahrkomfort des 6er kann man mit der Adaptive Drive genannten Dämpferkontrolle variieren. In der Abstimmung Sport werden die Dämpfer straffer, zudem spricht das Gas schneller an und die Lenkung ist etwas direkter ausgelegt. Im Sport Plus-Modus greift das ESP später ein. Als i-Tüpfelchen verstärkt die Elektronik das Motorengeräusch, und zwar über die Audioanlage. Die digitale Signalverarbeitung des Systems steht in direktem Datenaustausch mit der Motorsteuerung und berücksichtigt Drehzahl, Drehmoment und Geschwindigkeit.
Bei allem Fahrspaß behält der 6er seine Schwächen bei: Im Fond ist der Platz arg knapp bemessen und die unübersichtliche Karosserie erschwert das Rangieren. Hart wird es beim Blick auf die Preisliste. 81.680 Euro ruft BMW für den 640d xDrive auf, 3480 Euro mehr als für den 640d. Für das Cabriolet werden sogar 90.280 Euro fällig.
Zur Serienausstattung des Coupés zählen unter anderem Start-Stopp-Automatik, beheizte und elektrisch verstellbare Ledersitze, Xenon-Scheinwerfer, Achtgang-Automatikgetriebe, CD-Radio, Zweizonen-Klimaautomatik sowie Tempomat. Die Aufpreisliste ist lang, so dass man mit einem besser ausgestatteten 6er schnell die 100.000 Euro-Marke sprengt. Das adaptive Fahrwerk zum Beispiel lassen sich die Münchner mit 3970 Euro bezahlen, das M Sportpaket mit 6000 Euro, ein Head-Up-Display mit 1390 Euro und das große Navigationssystem mit 3050 Euro.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2012-02-25
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