BMW 530d - Den oder keinen
Testbericht
Der 5er BMW hat Audi A6 und Mercedes E-Klasse deutlich auf die Plätze verwiesen und wurde zum Modelljahr 2014 noch eine ganze Ecke besser. Genau hinschauen muss man trotzdem.
Möglichkeiten einen 5er zu fahren gibt es viele - unglaublich viele. Unzählige Motor- und Getriebekombinationen lassen beim Kunden, egal ob in Deutschland, Japan oder den USA, einen Wunsch offen. Die Asiaten mögen sogar den 5er GT, der sich seit über drei Jahren als buckliger Bieber einen Namen macht. Die Chinesen bekommen den 5er als komfortable Langversion während sich die Europäer seit Jahr und Tag für die Kombiversionen begeistern, die im Hause BMW den Namen Touring tragen. Wer mit wenig zufrieden ist, grämt sich im dünnen BMW 518d mit spärlichen 143 PS; wer protzen will, greift zu 550i oder dem M5, der performant erstarkt bis zu 450 bzw. 575 PS leisten. Das Beste liegt bekanntlich nicht selten in der Mitte. Wer die Idealbesetzung für den 5er BMW sucht, kann die Vierzylinder getrost außen vor lassen und muss sich zum Glück auch keinen Achtzylinder gönnen.
Die beste Wahl im gigantischen 5er-Portfolio ist der BMW 530d als 4,91 Meter lange Limousine. Denn wer ehrlich zu sich selbst ist: den Touring braucht kaum ein Mensch und der polarisierende 5er GT ist auch nach der Überarbeitung alles andere als ein Beau. Der 530d gönnt sich dagegen keine echte Schwäche. Natürlich ist der Grundpreis von 51.500 Euro stramm und die Serienausstattung für diese Klasse geradezu peinlich. Das opulente Paket von Assistenzsystemen beispielsweise mit Spurhalte- oder Totwinkelassistent, Nachtsichtgerät oder Abstandstempomat ist nur teuer gegen Aufpreis zu bekommen und wer sich eine Limousine der Luxusklasse in die eigene Einfahrt stellt, kommt um Selbstverständlichkeiten wie Navigationssystem, Ledersitze, Automatik-Getriebe, Metallic-Lack oder 18-Zoll-Felgen nicht herum. Unter 65.000 Euro spielt sich bei einem 1,8 Tonnen schweren BMW 530d nichts ab - besser man wirft mindestens 70.000 Euro in die Waagschale - sonst wird es mit Wiederverkauf und Inzahlungnahme ein Spießrutenlaufen. Wer will, kann seinen Traum-5er ab sofort auch mit den Ausstattungslinien Luxury, Modern oder M-Sportpaket ausstaffieren. Gut angelegt sind die 2.600 Euro, gegen die die Oberklasselimousine als xDrive-Version zum Allradler wird.
Hat man den nicht enden wollenden Schrecken der Preisliste erst einmal erfolgreich hinter sich gebracht, steht dem täglichen Fahrspaß jedoch Tür und Tor offen. Dank der variablen Dämpfer kann man zwischen sanftem Cruising-Modus und strammer Sportabstimmung wählen. Die Spreizung wurde durch die Modellpflege etwas breiter als bisher, was dem Alltagsnutzen zugute kommt. Der Normalbetrieb bleibt der Beste - doch auf die Variationsmöglichkeiten sollte niemand verzichten. Ebenso exzellent wie Fahrwerk, Lenkung und Bremsen präsentiert sich der Innenraum. Die Veränderungen durch die Modellpflege sind hierbei ebenso marginal wie beim Außendesign. Etwas mehr hätte man durchaus auffrischen können. Doch wenn man Klassenprimus ist, reicht eben auch das kleine Besteck. So ist außer bei paar neuen Interieurleisten und dem zumindest außerhalb von Asien entbehrlichen Touch-Controller des i-Drive nicht viel passiert.
Man sitzt perfekt; die Bedienelemente liegen vorbildlich zu Auge und Hand. Besser kann man eine Limousine in dieser Liga kaum machen. Die Achtgang-Automatik aus dem Hause ZF arbeitet derweil perfekt mit dem drehmomentstarken Dreiliter-Diesel zusammen. Mehr Leistung mit dem BMW 535d oder gar dem M 550d xdrive gefällig? Kann, aber muss eben nicht, denn 7.000 bzw. über 25.000 Euro Aufpreis sind eine Menge Zaster für ein überschaubares Plus an Fahrspaß und Ausstattung. Mit den 190 kW / 258 PS und einem maximalen Drehmoment von 560 Nm zwischen 1.500 und 3.000 U/min ist man jederzeit bei der Musik - auch wenn es auf der linken Spur der Autobahn wieder einmal abgehen sollte. Der Normverbrauch von 5,1 Litern Diesel auf 100 Kilometern ist dabei mindestens genauso eindrucksvoll wie der subjektive Tatendrang, der sich in 250 km/h Spitze und 0 auf Tempo 100 in 5,8 Sekunden widerspiegelt. Und mehr Ladevolumen als die 520 Liter, die hinter der weit aufschwingenden Heckklappe lauern, braucht niemand.
So bleibt der 5er BMW das, was er schon bisher war: die beste Wahl in der Oberklasse. Und wer hier die ideale Kombination aus Fahrspaß, Alltagsnutzen, Kosten und Verbrauch sucht, kommt am BMW 530d nicht vorbei - am besten mit Automatik-Getriebe und Allradantrieb.
Möglichkeiten einen 5er zu fahren gibt es viele - unglaublich viele. Unzählige Motor- und Getriebekombinationen lassen beim Kunden, egal ob in Deutschland, Japan oder den USA, einen Wunsch offen. Die Asiaten mögen sogar den 5er GT, der sich seit über drei Jahren als buckliger Bieber einen Namen macht. Die Chinesen bekommen den 5er als komfortable Langversion während sich die Europäer seit Jahr und Tag für die Kombiversionen begeistern, die im Hause BMW den Namen Touring tragen. Wer mit wenig zufrieden ist, grämt sich im dünnen BMW 518d mit spärlichen 143 PS; wer protzen will, greift zu 550i oder dem M5, der performant erstarkt bis zu 450 bzw. 575 PS leisten. Das Beste liegt bekanntlich nicht selten in der Mitte. Wer die Idealbesetzung für den 5er BMW sucht, kann die Vierzylinder getrost außen vor lassen und muss sich zum Glück auch keinen Achtzylinder gönnen.
Die beste Wahl im gigantischen 5er-Portfolio ist der BMW 530d als 4,91 Meter lange Limousine. Denn wer ehrlich zu sich selbst ist: den Touring braucht kaum ein Mensch und der polarisierende 5er GT ist auch nach der Überarbeitung alles andere als ein Beau. Der 530d gönnt sich dagegen keine echte Schwäche. Natürlich ist der Grundpreis von 51.500 Euro stramm und die Serienausstattung für diese Klasse geradezu peinlich. Das opulente Paket von Assistenzsystemen beispielsweise mit Spurhalte- oder Totwinkelassistent, Nachtsichtgerät oder Abstandstempomat ist nur teuer gegen Aufpreis zu bekommen und wer sich eine Limousine der Luxusklasse in die eigene Einfahrt stellt, kommt um Selbstverständlichkeiten wie Navigationssystem, Ledersitze, Automatik-Getriebe, Metallic-Lack oder 18-Zoll-Felgen nicht herum. Unter 65.000 Euro spielt sich bei einem 1,8 Tonnen schweren BMW 530d nichts ab - besser man wirft mindestens 70.000 Euro in die Waagschale - sonst wird es mit Wiederverkauf und Inzahlungnahme ein Spießrutenlaufen. Wer will, kann seinen Traum-5er ab sofort auch mit den Ausstattungslinien Luxury, Modern oder M-Sportpaket ausstaffieren. Gut angelegt sind die 2.600 Euro, gegen die die Oberklasselimousine als xDrive-Version zum Allradler wird.
Hat man den nicht enden wollenden Schrecken der Preisliste erst einmal erfolgreich hinter sich gebracht, steht dem täglichen Fahrspaß jedoch Tür und Tor offen. Dank der variablen Dämpfer kann man zwischen sanftem Cruising-Modus und strammer Sportabstimmung wählen. Die Spreizung wurde durch die Modellpflege etwas breiter als bisher, was dem Alltagsnutzen zugute kommt. Der Normalbetrieb bleibt der Beste - doch auf die Variationsmöglichkeiten sollte niemand verzichten. Ebenso exzellent wie Fahrwerk, Lenkung und Bremsen präsentiert sich der Innenraum. Die Veränderungen durch die Modellpflege sind hierbei ebenso marginal wie beim Außendesign. Etwas mehr hätte man durchaus auffrischen können. Doch wenn man Klassenprimus ist, reicht eben auch das kleine Besteck. So ist außer bei paar neuen Interieurleisten und dem zumindest außerhalb von Asien entbehrlichen Touch-Controller des i-Drive nicht viel passiert.
Man sitzt perfekt; die Bedienelemente liegen vorbildlich zu Auge und Hand. Besser kann man eine Limousine in dieser Liga kaum machen. Die Achtgang-Automatik aus dem Hause ZF arbeitet derweil perfekt mit dem drehmomentstarken Dreiliter-Diesel zusammen. Mehr Leistung mit dem BMW 535d oder gar dem M 550d xdrive gefällig? Kann, aber muss eben nicht, denn 7.000 bzw. über 25.000 Euro Aufpreis sind eine Menge Zaster für ein überschaubares Plus an Fahrspaß und Ausstattung. Mit den 190 kW / 258 PS und einem maximalen Drehmoment von 560 Nm zwischen 1.500 und 3.000 U/min ist man jederzeit bei der Musik - auch wenn es auf der linken Spur der Autobahn wieder einmal abgehen sollte. Der Normverbrauch von 5,1 Litern Diesel auf 100 Kilometern ist dabei mindestens genauso eindrucksvoll wie der subjektive Tatendrang, der sich in 250 km/h Spitze und 0 auf Tempo 100 in 5,8 Sekunden widerspiegelt. Und mehr Ladevolumen als die 520 Liter, die hinter der weit aufschwingenden Heckklappe lauern, braucht niemand.
So bleibt der 5er BMW das, was er schon bisher war: die beste Wahl in der Oberklasse. Und wer hier die ideale Kombination aus Fahrspaß, Alltagsnutzen, Kosten und Verbrauch sucht, kommt am BMW 530d nicht vorbei - am besten mit Automatik-Getriebe und Allradantrieb.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2013-07-05
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