Audi R8 5.2 FSI Spyder - Vollblut-Sportler
Testbericht
Audi hat seinen rassigen Supersportler R8 überarbeitet. Vor allem der Vollblut-Roadster macht jetzt noch mehr Spaß. Und heiße neue Blinker gibt es auch.
Audi hat nach fünf Jahren Produktionszeit seinen Sportler R8 für die nächsten fünf Jahre nachgeschärft. Ein knackiges Doppelkupplungs-Getriebe mit sieben Stufen, ein bisschen Leistung mehr für die ohnehin schon nicht gerade schwächlichen V8- und V10-Motoren, deutlich weniger Gewicht auf den Reifen, Voll-LED-Scheinwerfer, neue Farben und Stoffe - genug also, was einer Erwähnung wert ist. Und was fasziniert am meisten? Die neuen LED-Blinkerleisten am Heck. Beim jedem Abbiegen, Einscheren oder sonstigen Richtungswechsel blinken die gelben Leuchtbänder nicht einfach profan im Takt - das Licht läuft über die ganze Breite der Heckleuchten von innen nach außen in die Richtung, in die der Fahrer will. Ein Band von 30 Leuchtdioden sorgt für den Effekt, bei dem im Takt von 150 Millisekunden je drei Segmente nacheinander angesteuert werden.
Wie bisher gibt es mit Coupé und Spyder zwei Karosserieformen in Audis rassigem R8-Programm. Ebenso bleibt es bei zwei mächtigen Aggregaten, die den Sportler antreiben: Der V8-Sauger im 4.2 FSI leistet aus 4163 ccm wie gehabt 316 kW/430 PS und ein maximales Drehmoment von 430 Nm. Er schickt das Coupé binnen 4,6 Minuten von 0 auf 100 und ist gut für 300 km/h. Fast 100 PS mehr lässt der 10-Zylinder frei: Mit 386 kW/525 PS und einem maximalen Drehmoment von 530 Nm jagt er den R8 auf bis zu 314 km/h. Im V10 plus, den es nur im Coupé gibt, legt Audi noch einmal eine Schippe von 25 PS nach und puscht die Leistung auf 405 kW/550 PS und ein maximales Drehmoment von 540 Nm - das reicht dann für 317 km/h Spitze.
Komplett neu ist das Doppelkupplungs-Getriebe S tronic. Die sieben Gänge flutschen nur so durch, dass es eine Freude ist. Unterbrechung des Kraftflusses? Nicht merkbar. Vom sechsten gleich runter in den dritten Gang? Ohne Umweg. Das Getriebe hat einen wesentlichen Anteil daran, dass der R8 bei Bedarf zum sanften Alltagsauto wird, das sich mit seinen über 500 PS sanft in die Parklücke vor dem Supermarkt dirigieren lässt - oder seine Passagiere beim Beschleunigen mit archaischer Wucht in die Sportsitze presst, wenn er in nur 3,6 Sekunden (Spyder: 3,8 Sekunden; V10 plus: 3,5 Sekunden) aus dem Stand auf 100 km/h stürmt. Und das alles bei einem Durchschnittsverbrauch, der zumindest offiziell knapp einen Liter unter dem seines Vorgängers liegt.
Wenn man nicht gerade in dem doch recht straff abgestimmten R8 V10 plus unterwegs ist, erweist sich der Sportler aus der Audi-Manufaktur in Neckarsulm als alltagstauglicher denn je. Der Federungskomfort der beim V10 serienmäßigen adaptiven Dämpfung und die ebenso griffigen wie bequemen Sitze lassen auch lange Strecken zu einem angenehmen Erlebnis werden. Im Stadtverkehr schwimmt man im Pulk der Gölfe, Fiat oder Astra entspannt mit - die mächtige Leistung im Rücken sorgt selbst im Stau der Rush Hour nicht für nervöses Ruckeln beim dezenten Antippen des Gaspedals. Vorne im Gepäckabteil ist sicher nicht genug Platz für die Utensilien eines zweiwöchigen Urlaubs zu zweit - aber für den normalen Wocheneinkauf samt Sprudelkasten reicht es allemal.
Wer den Sportler rauslässt, den belohnt der R8 mit einer süchtig machenden Hatz um enge Kurven und über steile Pässe - erst recht im offenen Spyder. Der V10 wiegt dank des Ultra-Leichtbaus keine 1,6 Tonnen - damit haben die 525 PS ein leichtes Spiel. Traktionsprobleme hat der allradgetriebene R8 so gut wie nie, die Achslastverteilung ist dank des Mittelmotor-Konzepts mit 43:57 nahezu perfekt, der Schwerpunkt auch wegen der Trockensumpfschmierung sehr niedrig. Ein Druck auf den Knopf für den Sportmodus sorgt dafür, dass die Gänge höher drehen, die Lenkung direkter wird und das Fahrwerk straffer. Und er sorgt für ein zusätzliches Sounderlebnis: Beim Herunterschalten simuliert die Abgasanlage das satte Brabbern von Zwischengas - technisch völlig überflüssig aber der Klang geht über die Ohren bis in die Zehenspitzen.
Bei den Preisen für sein Manufaktur-Stück hat Audi ebenfalls nachgeschärft. Der Einstieg in die R8-Klasse beginnt nun mit 113.500 Euro für das 4.2 FSI-Coupé mit V8-Motor und 6-Gang-Handschaltung. Das sind 4.400 Euro mehr als bisher. Mit S tronic-Automatik werden noch einmal 5.100 Euro mehr fällig. Als Spyder werden mit V8 und Handschalter mindestens 124.800 Euro fällig. Den offenen 5.2 FSI gibt es nur mit S-Tronic und von 165.900 Euro an aufwärts. Wer sich das V10-Spitzen-Coupé mit den 550 PS in die Garage stellen will, sollte wenigstens 173.200 Euro an die Ingolstädter überweisen. Schluss ist damit aber noch lange nicht. In der Aufpreisliste finden sich so exklusive Extras wie ein speziell auf den Gepäckraum zugeschnittenes Kofferset zum Preis von 5.600 Euro, eine Einparkhilfe mit Rückfahrkamera für 1.540 Euro oder eine Keramikbremsanlage für 8.820 Euro. Selbst für Farbnähte muss man in der Volllederausstettung noch 300 Euro extra zahlen. Der "Whow!"-Effekt der Blinker immerhin ist im Grundpreis mit enthalten.
Audi hat nach fünf Jahren Produktionszeit seinen Sportler R8 für die nächsten fünf Jahre nachgeschärft. Ein knackiges Doppelkupplungs-Getriebe mit sieben Stufen, ein bisschen Leistung mehr für die ohnehin schon nicht gerade schwächlichen V8- und V10-Motoren, deutlich weniger Gewicht auf den Reifen, Voll-LED-Scheinwerfer, neue Farben und Stoffe - genug also, was einer Erwähnung wert ist. Und was fasziniert am meisten? Die neuen LED-Blinkerleisten am Heck. Beim jedem Abbiegen, Einscheren oder sonstigen Richtungswechsel blinken die gelben Leuchtbänder nicht einfach profan im Takt - das Licht läuft über die ganze Breite der Heckleuchten von innen nach außen in die Richtung, in die der Fahrer will. Ein Band von 30 Leuchtdioden sorgt für den Effekt, bei dem im Takt von 150 Millisekunden je drei Segmente nacheinander angesteuert werden.
Wie bisher gibt es mit Coupé und Spyder zwei Karosserieformen in Audis rassigem R8-Programm. Ebenso bleibt es bei zwei mächtigen Aggregaten, die den Sportler antreiben: Der V8-Sauger im 4.2 FSI leistet aus 4163 ccm wie gehabt 316 kW/430 PS und ein maximales Drehmoment von 430 Nm. Er schickt das Coupé binnen 4,6 Minuten von 0 auf 100 und ist gut für 300 km/h. Fast 100 PS mehr lässt der 10-Zylinder frei: Mit 386 kW/525 PS und einem maximalen Drehmoment von 530 Nm jagt er den R8 auf bis zu 314 km/h. Im V10 plus, den es nur im Coupé gibt, legt Audi noch einmal eine Schippe von 25 PS nach und puscht die Leistung auf 405 kW/550 PS und ein maximales Drehmoment von 540 Nm - das reicht dann für 317 km/h Spitze.
Komplett neu ist das Doppelkupplungs-Getriebe S tronic. Die sieben Gänge flutschen nur so durch, dass es eine Freude ist. Unterbrechung des Kraftflusses? Nicht merkbar. Vom sechsten gleich runter in den dritten Gang? Ohne Umweg. Das Getriebe hat einen wesentlichen Anteil daran, dass der R8 bei Bedarf zum sanften Alltagsauto wird, das sich mit seinen über 500 PS sanft in die Parklücke vor dem Supermarkt dirigieren lässt - oder seine Passagiere beim Beschleunigen mit archaischer Wucht in die Sportsitze presst, wenn er in nur 3,6 Sekunden (Spyder: 3,8 Sekunden; V10 plus: 3,5 Sekunden) aus dem Stand auf 100 km/h stürmt. Und das alles bei einem Durchschnittsverbrauch, der zumindest offiziell knapp einen Liter unter dem seines Vorgängers liegt.
Wenn man nicht gerade in dem doch recht straff abgestimmten R8 V10 plus unterwegs ist, erweist sich der Sportler aus der Audi-Manufaktur in Neckarsulm als alltagstauglicher denn je. Der Federungskomfort der beim V10 serienmäßigen adaptiven Dämpfung und die ebenso griffigen wie bequemen Sitze lassen auch lange Strecken zu einem angenehmen Erlebnis werden. Im Stadtverkehr schwimmt man im Pulk der Gölfe, Fiat oder Astra entspannt mit - die mächtige Leistung im Rücken sorgt selbst im Stau der Rush Hour nicht für nervöses Ruckeln beim dezenten Antippen des Gaspedals. Vorne im Gepäckabteil ist sicher nicht genug Platz für die Utensilien eines zweiwöchigen Urlaubs zu zweit - aber für den normalen Wocheneinkauf samt Sprudelkasten reicht es allemal.
Wer den Sportler rauslässt, den belohnt der R8 mit einer süchtig machenden Hatz um enge Kurven und über steile Pässe - erst recht im offenen Spyder. Der V10 wiegt dank des Ultra-Leichtbaus keine 1,6 Tonnen - damit haben die 525 PS ein leichtes Spiel. Traktionsprobleme hat der allradgetriebene R8 so gut wie nie, die Achslastverteilung ist dank des Mittelmotor-Konzepts mit 43:57 nahezu perfekt, der Schwerpunkt auch wegen der Trockensumpfschmierung sehr niedrig. Ein Druck auf den Knopf für den Sportmodus sorgt dafür, dass die Gänge höher drehen, die Lenkung direkter wird und das Fahrwerk straffer. Und er sorgt für ein zusätzliches Sounderlebnis: Beim Herunterschalten simuliert die Abgasanlage das satte Brabbern von Zwischengas - technisch völlig überflüssig aber der Klang geht über die Ohren bis in die Zehenspitzen.
Bei den Preisen für sein Manufaktur-Stück hat Audi ebenfalls nachgeschärft. Der Einstieg in die R8-Klasse beginnt nun mit 113.500 Euro für das 4.2 FSI-Coupé mit V8-Motor und 6-Gang-Handschaltung. Das sind 4.400 Euro mehr als bisher. Mit S tronic-Automatik werden noch einmal 5.100 Euro mehr fällig. Als Spyder werden mit V8 und Handschalter mindestens 124.800 Euro fällig. Den offenen 5.2 FSI gibt es nur mit S-Tronic und von 165.900 Euro an aufwärts. Wer sich das V10-Spitzen-Coupé mit den 550 PS in die Garage stellen will, sollte wenigstens 173.200 Euro an die Ingolstädter überweisen. Schluss ist damit aber noch lange nicht. In der Aufpreisliste finden sich so exklusive Extras wie ein speziell auf den Gepäckraum zugeschnittenes Kofferset zum Preis von 5.600 Euro, eine Einparkhilfe mit Rückfahrkamera für 1.540 Euro oder eine Keramikbremsanlage für 8.820 Euro. Selbst für Farbnähte muss man in der Volllederausstettung noch 300 Euro extra zahlen. Der "Whow!"-Effekt der Blinker immerhin ist im Grundpreis mit enthalten.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2012-10-23
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