Gebrauchtwagen-Check: Mercedes GLK - Auch nach Jahren noch rüstig
Vor allem ältere Verkehrsteilnehmer fahren auf ihn ab: Im Schnitt ist der Fahrer eines Mercedes GLK 54,3 Jahre alt. Dass besonders Menschen im gesetzten Alter sich für das SUV begeistern, hat mehrere Gründe. Die deutsche Range-Rover-Alternative ist solide und schick, ohne prollig zu wirken. Und auch die Technik spielt mit. Doch worauf sollte man beim Kauf eines gebrauchten GLK (2008 bis 2015) achten?
Karosserie und Innenraum: Optisch orientiert sich das SUV an der G-Klasse, ist jedoch nicht ganz so viereckig. Einstieg und Sitzposition sind hoch, fünf Erwachsene nehmen mit genügend Kopffreiheit hen Platz, während im Heck Raum für 450 Liter Gepäck ist. Für den Baumarktbesuch lässt sich die Rückbank umklappen und das Ladevolumen auf bis zu 1.550 Liter vergrößern. Ein weiteres Staufach befindet sich unter dem Gepäckraumboden. 2012 gab es für den GLK ein Facelift, welches das SUV etwas rundlicher erscheinen lässt. Die bullige Optik blieb jedoch. Mit einer Länge von 4,53 Meter passt der GLK auch noch in kleinere Parklücken oder Häuser.
Motoren: Technisch basiert das Fahrzeug auf der C-Klasse, die Motorenpalette des GLK ist groß. Die Benziner starten mit dem GLK 200, der 135 kW/184 PS leistet. Über GLK 250, 280 und 300 geht es schließlich zum Topmodell GLK 350 mit 225 kW/306 PS. Vor dem Facelift lag die Leistung des 350ers bei 200 kW/272 PS. Bei den Selbstzündern geht es leistungstechnisch etwas weiter unten los. Der GLK 200 CDI bringt 105 kW/143 auf die Kette, der stärkste Diesel ist der GLK 350 CDI, der seit dem Facelift 195 kW/265 PS stemmt. Beim Neuwagenkauf hatte der Kunde die Wahl zwischen einem mechanischen Sechsgang-Getriebe oder einer Siebengangautomatik. Die kleineren Motoren sind mit Heckantrieb ausgerüstet, darüber gehört der Allrad zur Serie. Die Automaten bereiten vereinzelt Probleme, in der TÜV-Statistik fällt außerdem ein leicht erhöhter Ölverlust bei allen GLK-Motoren auf. Außerdem gab es bei den Dieselmodellen 2015 einen Rückruf wegen einer Dichtung des Steuerkettenspanners.
Ausstattung und Sicherheit: Verarbeitungsqualität und Materialien sind – neben der soliden Technik – die Stärke des GLK. Bei der Wahl der Ausstattung kann der Kunde aus dem Vollen schöpfen. Neben einzelnen Optionen gab es auch Sammel-Lösungen wie das Offroad-Styling-Paket, das Chrom-Paket, das Innovationspaket oder das Sport-Paket. Adaptive Scheinwerfer und LED-Tagfahrlicht gab es gegen Aufpreis. Mit fünf Sternen im EuroNCAP-Crashtest liefert der GLK auch hier eine souveräne Leistung ab. Neben neun Airbags kann der GLK mit crashaktiven Kopfstützen, Antischlupfregelung, ABS und ESP punkten.
Qualität: Der Mercedes GLK ist – zusammen mit dem Porsche 911 – das mängelärmste Fahrzeug im TÜV-Report 2017. Lediglich die bereits erwähnte Ölverlust-Thematik muss erwähnt werden. Bei Fahrwerk, Licht, Bremsen und Auspuff sahnt das SUV Bestnoten ab. Auch das Kapitel Korrosion liegt bei null Mängeln.
Fazit: Wer auf der Suche nach einem robusten SUV ist, das nicht allzu viel Platz im Verkehrsraum einnimmt und mit solider Technik punktet, ist beim Mercedes GLK genau richtig. Gut erhaltene Fahrzeuge liegen momentan bei rund 15.000 Euro.
Der Mercedes GLK ist besonders bei älteren Autofahrern sehr beliebt. Das SUV bietet solide Technik, einen praktischen Innenraum und ist schick, ohne prollig zu wirken. Worauf muss man beim Gebrauchtkauf achten?
Quelle: Autoplenum, 2017-06-27
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