A new car is born: Der VW Caddy Life 1.9 TDI 4Motion im Test
Testbericht
Fuschl am See, 6. Februar 2009 - Der Begriff "Caddy" bezeichnet im Golfsport den Assistenten eines Spielers, in der Modellpalette von VW ist der Caddy dagegen ein Hochdachkombi mit viel Stauraum. Hier wie dort muss der Caddy viel Gepäck transportieren. Wir sind die automobile Variante mit Allradantrieb in den Bergen Österreichs gefahren.
Elektronisch geregelte Haldex-Kupplung Passend zum derzeit vorherrschenden Winter gibt es den Caddy fortan auch als Allradversion 4Motion. Neben der elektronisch geregelten Haldex-Kupplung sind gegenüber dem Fronttriebler außerdem eine zweiteilige Kardanwelle, eine an das Hinterachsdifferenzial und die Kardanwelle angepasste Abgasanlage sowie ein neuer Kraftstofftank verbaut.
Traktionsvorteile gegenüber Fronttriebler Die serienmäßige Berganfahrhilfe und der Allradantrieb lassen unseren fünfsitzigen Caddy Life 4Motion auf schneeglattem Untergrund ohne Schlupf der Räder anfahren. Beim direkten Vergleich scheitert ein frontgetriebener Caddy kläglich an selber Stelle und muss zurücksetzen. Wie erwartet, beeinflusst der Allradantrieb auch die Kurveneigenschaften auf Schnee und Eis positiv. Während der normale Niedersachse in rutschigen Kurven munter über die Vorderräder schiebt, fährt der 4Motion nach kurzer Denkpause stets in die Richtung, in die die Vorderräder zeigen.
Flotter Vortrieb durch hohes Drehmoment Motorenseitig fällt die Auswahl derzeit noch leicht. Den Caddy 4Motion gibt es momentan nur mit dem 105 PS starken 1,9-Liter-Dieseltriebwerk. Das Selbstzünder-Aggregat beschleunigt unseren Testwagen in 13,9 Sekunden auf Tempo 100. Gerade beim Anfahren und im unteren Tourenbereich profitiert der Lastenesel von seinem bei 1.900 Umdrehungen anliegenden maximalen Drehmoment von 250 Newtonmeter. Gepaart mit dem knackigen Sechsgang-Schaltgetriebe lässt er sich - untermalt vom kernigen Dieselsound - erstaunlich flott über die kurvigen Bergsträßchen im Salzburger Land bewegen. Ab Tempo 80 ist dann allerdings Schluss mit lustig, Beschleunigungsvorgänge sind eher mühsam und Überholmanöver brauchen einigen Anlauf. Die Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h reißt niemanden vom Hocker, ist für die Zielgruppe allerdings auch kein Kaufkriterium.
Bekannte Golf-V-Kost Der Innenraum wirkt - bis auf das Armaturenbrett aus Hartplastik - recht wertig. Golf-V-Fahrern dürfte im Cockpit des Caddy einiges bekannt vorkommen: Lenkrad, Lichtschalter, Navigationssystem, Schalthebel und die Bedieneinheit für die Klimaanlage stammen aus dem Wolfsburger Bestseller. Über Fahrer und Beifahrer befindet sich eine praktische Ablage für Landkarten und allerhand Kleinkram. Die Rückbank im Fond lässt sich im Verhältnis 60 zu 40 umklappen und zum Transport großer Gegenstände komplett nach vorne wickeln. Je nach Konfiguration passen dann zwischen 920 und 3.020 Liter Gepäck in den Kofferraum.
Allein auf weiter Flur Schaut man sich im Segment der Hochdachkombis beziehungsweise Kleintransporter um, fällt auf, dass der Caddy 4Motion allein auf weiter Flur ist. Die Konkurrenten Citroën Berlingo, Ford Tourneo Connect, Opel Combo, Peugeot Partner und Renault Kangoo sind allesamt nur mit Frontantrieb bestellbar. Den Hauptabsatzmarkt des Allrad-Lasters sehen die Verantwortlichen von VW Nutzfahrzeuge in den Alpenländern. Vor allem für Großfamilien, Hüttenbesitzer und Postboten könnte der Caddy 4Motion eine interessante und vor allem preisgünstige Alternative zu Allrad-Kombi oder SUV sein. Wer jedoch ins unwegsame Gelände will, ist mit dem Allrad-Caddy falsch bedient. Seitenbeplankungen und eine Höherlegung sind Fehlanzeige.
Erstmals mit ESP Die günstigste Möglichkeit, den kleinen Kraxler zu fahren, ist der Caddy Kombi für 22.443 Euro. Der von uns getestete fünfsitzige Caddy Life mit der deutlich wohnlicheren Innenausstattung und der besseren Serienausstattung schlägt mit 23.461 Euro zu Buche. Sollen sieben Personen transportiert werden, sind 24.050 Euro fällig. Im Preis inbegriffen sind neben dem Allradantrieb unter anderem das erstmals in Verbindung mit dem 1,9-Liter-Selbstzünder serienmäßig verbaute ESP, der sechste Gang für das Schaltgetriebe, ein Dieselpartikelfilter und eine Berganfahrhilfe.
Elektronisch geregelte Haldex-Kupplung Passend zum derzeit vorherrschenden Winter gibt es den Caddy fortan auch als Allradversion 4Motion. Neben der elektronisch geregelten Haldex-Kupplung sind gegenüber dem Fronttriebler außerdem eine zweiteilige Kardanwelle, eine an das Hinterachsdifferenzial und die Kardanwelle angepasste Abgasanlage sowie ein neuer Kraftstofftank verbaut.
Traktionsvorteile gegenüber Fronttriebler Die serienmäßige Berganfahrhilfe und der Allradantrieb lassen unseren fünfsitzigen Caddy Life 4Motion auf schneeglattem Untergrund ohne Schlupf der Räder anfahren. Beim direkten Vergleich scheitert ein frontgetriebener Caddy kläglich an selber Stelle und muss zurücksetzen. Wie erwartet, beeinflusst der Allradantrieb auch die Kurveneigenschaften auf Schnee und Eis positiv. Während der normale Niedersachse in rutschigen Kurven munter über die Vorderräder schiebt, fährt der 4Motion nach kurzer Denkpause stets in die Richtung, in die die Vorderräder zeigen.
Flotter Vortrieb durch hohes Drehmoment Motorenseitig fällt die Auswahl derzeit noch leicht. Den Caddy 4Motion gibt es momentan nur mit dem 105 PS starken 1,9-Liter-Dieseltriebwerk. Das Selbstzünder-Aggregat beschleunigt unseren Testwagen in 13,9 Sekunden auf Tempo 100. Gerade beim Anfahren und im unteren Tourenbereich profitiert der Lastenesel von seinem bei 1.900 Umdrehungen anliegenden maximalen Drehmoment von 250 Newtonmeter. Gepaart mit dem knackigen Sechsgang-Schaltgetriebe lässt er sich - untermalt vom kernigen Dieselsound - erstaunlich flott über die kurvigen Bergsträßchen im Salzburger Land bewegen. Ab Tempo 80 ist dann allerdings Schluss mit lustig, Beschleunigungsvorgänge sind eher mühsam und Überholmanöver brauchen einigen Anlauf. Die Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h reißt niemanden vom Hocker, ist für die Zielgruppe allerdings auch kein Kaufkriterium.
Bekannte Golf-V-Kost Der Innenraum wirkt - bis auf das Armaturenbrett aus Hartplastik - recht wertig. Golf-V-Fahrern dürfte im Cockpit des Caddy einiges bekannt vorkommen: Lenkrad, Lichtschalter, Navigationssystem, Schalthebel und die Bedieneinheit für die Klimaanlage stammen aus dem Wolfsburger Bestseller. Über Fahrer und Beifahrer befindet sich eine praktische Ablage für Landkarten und allerhand Kleinkram. Die Rückbank im Fond lässt sich im Verhältnis 60 zu 40 umklappen und zum Transport großer Gegenstände komplett nach vorne wickeln. Je nach Konfiguration passen dann zwischen 920 und 3.020 Liter Gepäck in den Kofferraum.
Allein auf weiter Flur Schaut man sich im Segment der Hochdachkombis beziehungsweise Kleintransporter um, fällt auf, dass der Caddy 4Motion allein auf weiter Flur ist. Die Konkurrenten Citroën Berlingo, Ford Tourneo Connect, Opel Combo, Peugeot Partner und Renault Kangoo sind allesamt nur mit Frontantrieb bestellbar. Den Hauptabsatzmarkt des Allrad-Lasters sehen die Verantwortlichen von VW Nutzfahrzeuge in den Alpenländern. Vor allem für Großfamilien, Hüttenbesitzer und Postboten könnte der Caddy 4Motion eine interessante und vor allem preisgünstige Alternative zu Allrad-Kombi oder SUV sein. Wer jedoch ins unwegsame Gelände will, ist mit dem Allrad-Caddy falsch bedient. Seitenbeplankungen und eine Höherlegung sind Fehlanzeige.
Erstmals mit ESP Die günstigste Möglichkeit, den kleinen Kraxler zu fahren, ist der Caddy Kombi für 22.443 Euro. Der von uns getestete fünfsitzige Caddy Life mit der deutlich wohnlicheren Innenausstattung und der besseren Serienausstattung schlägt mit 23.461 Euro zu Buche. Sollen sieben Personen transportiert werden, sind 24.050 Euro fällig. Im Preis inbegriffen sind neben dem Allradantrieb unter anderem das erstmals in Verbindung mit dem 1,9-Liter-Selbstzünder serienmäßig verbaute ESP, der sechste Gang für das Schaltgetriebe, ein Dieselpartikelfilter und eine Berganfahrhilfe.
Technische Daten
Antrieb: | permanenter Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Turbo-Dieselmotor |
Hubraum: | 1.896 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 77 kW (105 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 250 Nm bei 1.900 UPM |
Preis
Neupreis: 23.461 € (Stand: Februar 2009)Fazit
Wer viel auf schlechten und rutschigen Wegen unterwegs ist, viel zu transportieren hat und nicht viel Geld ausgeben will, der kommt am Caddy Life 4Motion nicht vorbei. Die fehlende Konkurrenz macht ihn ohne Umwege zum Klassenbesten. So oder so, mit dem allradgetriebenen Hochdachkombi ist man aufgrund seiner Traktionsvorteile stets auf der sicheren Seite. Der einzige erhältliche Motor spielt seine Stärken vornehmlich im unteren Drehzahlbereich aus und passt exzellent zum knackigen Sechsgang-Schaltgetriebe.Testwertung
Quelle: auto-news, 2009-02-06
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