Erfahrungsbericht SsangYong Actyon 2.0 XDi (141 PS) von lexi.lind, April 2017
Schön oder nicht? Wie immer eine Frage des Geschmacks. In jedem Fall beweist der Actyon Mut zur Individualität und zum Experiment, war der SsangYong doch einer der ersten, die ein SUV mit einem Coupé kreuzten.
Innenraum/Kofferraum
Der gravierendste Nachteil dieser Karosserieform ist zweifelsohne der merklich eingeschränkte Laderaum und mit der derart hohen Ladekante taugt er ohnehin nicht zum Transporter.
Der Platz ist aber auf allen Plätzen ordentlich, dass das Dach so stark abfällt merke ich hier kaum, ist auch die Kopffreiheit okay.
Obwohl alles in Schwarz gehalten ist kann der Innenraum nebst Cockpit durchaus gefallen, die Verarbeitung ist gut und die verwendeten Materialien greifen sich auch angenehm an. In dieser Preisklasse hätte ich das gar nicht unbedingt erwartet.
Etwas wahllos scheint mir die Platzierung der Schalter, schade auch, dass ich das Lenkrad nur in der Höhe verstellen kann.
Ablagefächer sind in Hülle und Fülle vorhanden und auch in Platzierung und Nutzung gut durchdacht. Leider kann ich nicht alle Lüftungsauslässe am Armaturenbrett abschalten, zudem sind die Verstellbereiche nach unten und oben bzw. links und rechts doch etwas eingeschränkt.
Nichts für schwache Nerven ist die automatische Türverriegelung, die bei Überschreiten der 40 km/h-Marke mit einem unglaublich lauten Klacken abläuft.
Fahrwerk
Der Actyon ist sehr auf Komfort ausgelegt, neigt aber leicht zum Aufschaukeln vor allem in schnellen Kurven, außerdem fällt dann sehr viel Lenkarbeit an und die Lenkung wirkt auch etwas gefühllos. So muss ich bei flotter Fahrt immer wieder mal unmotivierte Fahrzeugbewegungen hinnehmen.
Motor/Getriebe
Auf dem richtigen Weg im Actyon bin ich als Cruiser, Sprint-Wunder sollte man beim Diesel ohnehin nicht erwarten. Das Aggregat versprüht auch einen gewissen Diesel-Charme. entsprechend begrüßt es mich beim Starten des Motors. Nach Erreichen der Betriebstemperatur läuft es aber durchaus kultiviert und wird nur gefordert richtig kernig.
Nähere ich mich der Höchstgeschwindigkeit von eher mäßigen 160 km/h wird die Kombination aus Motor- und Windgeräuschen auf Dauer aber doch unangenehm.
Der Weisheit letzter Schluss ist das Fünfgang-Getriebe leider nicht, der 1. Gang hakt bisweilen und die restlichen Gänge steuer ich über lange Wege mit einem sehr wackligen und lose geführten Schalthebel an.
In Sachen Verbrauch kann ich ganz zufrieden sein, gehen die 10 Liter und mehr in der Stadt noch ganz schön ins Geld, sind es außerhalb aber vier Liter weniger.