Erfahrungsbericht nach fünf Wochen Besitz des Toledo FR-Line, 125 PS
Die Möhre nervt!
Es ist nicht das langweilige Äußere, das mich stört. Auch der Preis war okay. Weil die Toldedos wie Blei auf dem Händlerhof stehen, ist die Verhandlungsposition gut. Für (m)einen Vorführwagen mit 5.000 km waren 17.200 EUR fällig. Dafür sind FR-Innenausstattung, kleines Navi, Felgen, etc. schon enthalten. Und der Kofferraum ist wirklich riesengroß.
Was mich stört, ist die lange Reihe der für sich genommen unwichtigen Kleinigkeiten, die dem SEAT mutwillig vorenthalten werden, obwohl sie schon in jedem 6 Jahre alten Jetta enthalten waren. Hier soll sicher eine Abgrenzung nach unten sichergestellt werden, zulasten der als Selbstverständlichkeit zu wertenden Annehmlichkeiten, an die man sich nach 10 Jahren Passat und Jetta-Zugriff gewöhnt hat.
o Kofferraumdeckel lässt sich nicht über Fernbedienung öffnen
o Ablagen, z.B. die links unterhalb des Lekrads, die in allen von mir gesehenen Passat, Jetta, Superb und Golf existieren, wurden beim Toledo abgeschafft.
o Ein "Lichtkonzept" für den Inneraum gibt es nicht. Der Pedalraum wird zwar beleuchtet, aber was man in der Hand hält, kann man bei Dunkelheit nicht erkennen. Jeder Polo hat zwei kleine rote Lämpchen mittig am Himmel, damit man nicht für jeden Mist die Innenbeleuchtung anschalten muss.
o Das Gaspedal ist ja inzwischen überall elektronisch. Hier hat man aber nicht mal das Gefühl, der Gaszug würde direkt am Pedal hängen. Mal muss man voll reintreten, mal springt das Auto nach vorne, wenn man das Pedal nur leicht touchiert.
o Wo bei anderen Fahrzeugen die Leuchtweitenregulierung zu finden ist, sitzt beim FR nur eine Blende. Die Lichtsteuerung erfolgt über den Bordcomputer. Ratet mal , was passiert, wenn man aus Neugier nur leicht auf die Blende drückt... Klar, man hat ein Loch im Cockpit.
o Die Fensterheber muss man gedrückt halten, wenn man die Fenster ganz öffnen will. 1 x drücken und die Scheiben automatisch ganz nach unten fahren lassen, wäre wohl ein zu cooles Feature für einen Toledo gewesen.
Und das sind nur die Dinge, über die ich mich am häufigsten ärgere.
SEAT und ich, das wird wohl ein einmaliger Versuch bleiben.