Mein 944 S2 Cabrio habe ich vor 14 Monaten mit 260.000 Kilometer für 9.100 Euro gekauft, für seine zwei letzten Jahre fehlte die Historie ganz, davor ist sie lückenhaft. Das Auto wird im Alltagsbetrieb gefahren, macht unter mir 25.000 Kilometer im Jahr. Wenn der Porsche fährt, fährt er bombig. Ruhig laufender, bärenstarker Motor, feines Getriebe, auf trockener Straße perfekte Straßenlage, bei Regen wird es schwieriger. Stichwort Regen: Das erste Verdeck hält immer noch dicht. Das Auto braucht im Schnitt 9,3 Liter. Habe ihn auch bei Hochgeschwindigkeitsfahrten auf der Autobahn nie über elf Liter gebracht, bei Landstraßenschleichereien nie unter 8,5. Das schaffen aber auch moderne Autos mit drei Liter Hubraum nicht.
Mein Problem mit meinem "Morsche" sind die Anbauteile vorn an der Kurbelwelle. Zuerst ging die Wasserpumpe kaputt, die neue fing 500 Kilometer später (!) an zu lecken. Zweimal riss die Servopumpe ab. Abriss heißt, dass einmal die Alukonsole, an der die Pumpe an den Motorblock geschraubt ist, abgerissen ist. Das Teil kostet neu 900 Euro, ich habe es daher schweißen lassen. Beim zweiten Mal riss "nur" der Distanzhalter. Blöderweise hat es beim ersten Abriss die den Pumpe vorn in Richtung Kühler gezogen und der Keilriemenhalter der Pumpe hat den Kühlerschlauch durchtrennt und etliche Kleinteile zerdeppert. Natürlich habe ich nicht nur Teile tauschen lassen, sondern wollte der Sache auf den Grund gehen. Zwischendrin hatten wir einmal gemeint, die Ursache in einer Unwucht bei dem Zentrierstück am Keilriemenhalter gefunden zu haben, aber das war es nicht, weil die Servopumpenabrisse später waren. Wir stecken bei der Fehlersuche noch mittendrin. Vielleicht könnt Ihr mir helfen.
Ich fahre mittlerweile ohne Servounterstützung, das ist im Stadtverkehr etwas kräftezehrend, aber es geht. Die dritte Wasserpumpe innerhalb von 15 Monaten läuft rund.
Insgesamt habe ich 6.500 Euro in die Karre gesteckt. Davon waren 3.000 Euro planmäßig (erster Wasserpumpenwechsel, Zahnriemenwechsel samt Rollen, Winterreifen), aber 3.500 Euro waren unplanmäßig. Außerdem war ich mit dem Auto fünfmal der Typ mit der Warnweste hinter der Leitplanke, jeweils hunderte Kilometer von zuhause weg, was die Freude ebenfalls etwas trübt. Wäre es ein normales Auto und kein Jugendtraum, hätte ich die Karre längst als Teileträger verkauft. Also: Trotz des einhelligen Lobs hier und anderswo und der Untersuchung beim Kauf durch einen Profi kann man mit einem 944er auch eingehen.