Die große Öffnung ist mit einer niedrigen Ladekante kombiniert - fast müßig zu erwähnen, dass sie gut gegen Ladekratzer geschützt ist – lässt sich das Ladevolumen prima beladen, entweder durch die weit öffnenden Hecktüren oder durch die seitliche Schiebetür. Die maximale Zuladung macht den Vivaro zum echten Lastesel.
Der Boden ist mit Gummi belegt, der schon mal zusammen mit den acht Verzurrösen hilft, die Ladung am Rutschen zu hindern, dazu gibt es auf Wunsch auch das Flex-Fix-Sytem, mit dem an den Seiten Verzurrösen variabel eingesetzt werden können. Als Extra bietet Opel auch einen speziell konstruierten Holzboden an. Wenn Du ebenfalls möglichst viel Stauraum haben willst, muss das Reserverad zwangsläufig unter dem Wagenboden verschwinden, mit allen Nachteilen der starken Verschmutzung und umständlichen Entnahme, die es hier haben kann.
Wenn der reine Laderaum nicht genügt, ich kann verschiedene Dachträger montieren und nochmals was aufschultern.
An allen Türen sorgen echte Griffe für ein bequemes Öffnen und Schließen und auch für die nötige Angreiffläche im Notfall - da rutscht mir nichts aus den Fingern.
Ich rutsche jetzt aber mal eins nach vorne und enter die Fahrerkabine. Der Ein- wie Ausstieg gelingt mir ohne Probleme, auch wenn es doch schon ganz schön weit rauf geht. Drei Sitze empfangen einen hier, aber zwei Erwachsene auf den Beifahrersitzen müssen doch ganz schön eng sitzen. Ich hab auf jeden Fall keine Platzprobleme und sitze recht bequem.
Mein Blick fällt auf eine vorwiegend graue Plastiklandschaft, dass es sich beim Vivaro nicht um einen kleinen Lieferwagen handelt, erkenne ich schon beim Blick in die Außenspiegel. Auf beiden Seiten sind die nicht nur groß ausgeführt, sondern auch mit einem abgetrennten unteren Übersichtsspiegel versehen, der auch den toten Winkel abdeckt und ein Übersehen seitlich am Fahrzeug befindlicher Personen oder Fahrzeuge unmöglich macht. Auch beim Rangieren eine feine Hilfe.
Eine kleine Hilfe habe ich vermisst: die zweifache Lenkradverstellung. So ist das Volant nur längsverstellbar und nicht jeder findet die optimale Sitzposition.
Die Handhabung der Bedienelemente ist problemlos, nur die Drehregler für Heizung und Lüftung liegen ziemlich weit rechts in der Mittelkonsole. Links davor sitzt wie gehabt der Schalthebel in bester Reichweite, um an die Handbremse zu kommen ist jedoch ein ordentliches Herabbeugen notwendig.
Ich klettere nicht nur weit nach oben, ich sitze natürlich auch entsprechend hoch, was einen guten Überblick über das gesamte Geschehen voraus ergibt. Nachdem ab der B-Säule die Fenster fehlen, ist die Rundumsicht natürlich stark eingeschränkt.