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Opel Manta Coupé (1975–1988)

Alle Motoren

2.0 E (110 PS)

4,7/5 aus 21 Erfahrungen
Leistung: 110 PS
Ehem. Neupreis ab:
Hubraum ab: 1.956 ccm
Verbrauch: 15,0 l/100 km (komb.)
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Opel Manta Coupé (1975–1988)

Tradition: 50 Jahre Opel Manta - Erst schneller Schick, dann schriller Kult
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Erst schneller Schick, dann schriller Kult Tradition: 50 Jahre Opel Manta

SP-X/Köln. Vergessen wir einmal die Legende vom Shootingstar Ford Capri, der die überraschten Opelaner antrieb, mit einem eilig entwickelten Macho-Coupé namens Manta eine schnelle Antwort zu finden. Vor 50 Jahren, als der anfangs keineswegs muskulöse Familiensportler Manta kam, hatte die Marke mit dem Blitz längst alle Biederkeit abgelegt und mit Pulsbeschleunigern wie Opel GT, Commodore GS, Rekord Sprint oder Rallye-Kadett eine Coolness erlangt, von der andere Massenmarken träumten. Und in den Verkaufscharts musste sich damals sogar VW Sorgen um seine angestammte Pole Position vor Opel machen. Tatsächlich war die Entwicklung des Opel Manta schon 1966 angelaufen, dies zunächst als flotter Nachfolger des Kadett B. Dann jedoch fand Opel zwischen Kadett und Rekord genügend Raum für eine eigenständige Reihe, die Modelle Ascona und Manta. Schnelles Fließheck, lange Motorhaube und eine Doppelscheinwerfer-Front im Stil italienischer Supersportler, dazu ein Schwung in Flanken und Motorhaube wie beim Manta-Rochen aus den Filmen des Meeresforschers Jacques Cousteau: Fertig war ein verführerisches Coupé „für junge Familienväter, denen der Opel GT zu klein ist und für Frauen, die sportliche Fahrzeuge mit Chic bevorzugen“, wie das Opel-Marketing 1970 bei der Pressepremiere erklärte. Mit der Performance eines V6-Capri konnte sich der Vierzylinder-Manta ohnehin nicht messen, denn so richtig bissig wurde der Rüsselsheimer Rochen erst in zweiter, 1975 lancierter Generation. Nun machte der Volkssportler auf „wilder Kerl“ oder „Porsche-Schreck“.

Was konnte da noch kommen? Schriller Kultstatus durch Kino-Comedy wie „Manta, Manta“. Tatsächlich sind es nicht nur gut gepflegte Oldtimer, die das fast zwei Jahrzehnte lang gebaute Opel-Coupé bis heute vor dem Vergessen bewahrt haben. Es ist vor allem das Lebensgefühl, mit dem der Manta die Menschen bewegte und das unlängst sogar im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in einer Ausstellung gewürdigt wurde. Im Mittelpunkt stand dabei die im Kult-Film „Manta, Manta“ liebevoll inszenierte Kultur der von Bastlern und Tunern mit Fuchsschwanz, Spoilern oder Kenwood-Aufklebern transformierten Manta, deren Fahrer den Namen Manni tragen, Ruhrpott-Slang sprechen, eine blonde Friseurin als Beifahrerin haben und sich gerne des Ausrufs „Boah Ey!“ bedienen. Dazu passten die bis weit ins 21. Jahrhundert kursierenden Manta-Witze, die mit Wortkreationen wie Mantaplatte für Currywurst mit Pommes sogar Volkskunde-Wissenschaftler beschäftigten. Obwohl Spottobjekt nahmen die realen Manta-Fahrer zumindest den Kultstatus ihres Klassikers mit einem Grinsen oder Selbstironie zur Kenntnis, wie sich an bis heute erhältlichen Aufklebern zeigt mit dem Spruch „Opel fahr’n is wie wennze‘ fliechst“. Ein Credo, das sich auf den Werbeslogan „Nur Fliegen ist schöner“ bezieht, kreiert 1968 für den Opel GT. Tatsächlich verbinden diesen Klappscheinwerfer-Zweisitzer und den fünfsitzigen Opel Manta gemeinsame Gene: Die Technik des kompakten Kadett. Wurde der Opel Manta doch ab 1966 als Nachfolger des Kadett B Coupé entwickelt, dann aber zusammen mit der Limousine Ascona eine Klasse höher positioniert. Schnelle Autos waren Statussymbole in der Wohlstands- und Leistungsgesellschaft um 1970 und dafür genügte es manchmal, lediglich flott auszusehen. Deshalb erhielt der Manta Insignien wie runde Rückleuchten im Stil des scharfen Opel GT und eine langgestreckte, optional mattschwarze Motorhaube, unter der sich harmlose Vierzylinder verbargen mit Leistungswerten zwischen 50 kW/68 PS und 66 kW/90 PS.Später ergänzte sogar eine Sparversion mit 44 kW/60 PS das Portfolio.

Für Furore sorgte der Manta durch Eleganz im italienischen Stil. So adaptierte die Doppelscheinwerfer-Front Designmerkmale von Fiat- und Ferrari-Sportwagen und mit der 1972 nachgeschobenen, luxuriös angehauchten Ausstattungslinie Berlinetta gewann der Manta eine große weibliche Fangemeinde. Trotzdem musste das Opel Coupé irgendwann auch die Power-Attribute eines Männerautos aufnehmen und so gab es den Manta ausgerechnet zur ersten Ölkrise als 190 km/h schnellen GT/E mit dem ersten Vierzylinder-Einspritzmotor der Opel-Historie. Hinzu kamen kühne Turbo-Pioniere von May-Engineering und der belgische Tuner Transeurope verkaufte den Manta 2800 TE mit mächtiger 2,8-Liter-Maschine aus dem Opel Admiral. Sein finales Jahr feierte der erste Manta zudem mit Sondermodellen wie der von Sammlern begehrten Edition Black Magic, ehe der in allen Dimensionen gewachsene Manta B – gemeinsam mit der zweiten Generation der Limousine Ascona – auf der Frankfurter IAA 1975 debütierte. Im Gegensatz zu vielen frontgetriebenen Coupés wie VW Scirocco, Fiat 128 Berlinetta oder Alfasud Sprint vertraute der Manta B weiterhin auf konservativen Hinterradantrieb und überlebte damit sogar den technologischen Sprung im eigenen Haus, als 1981 der neue Ascona C die Kraft endlich an die Vorderräder leitete. Die Manta-Käufer störte das Klammern an Traditionen nicht, sie liebten den auch im Motorsport viel Staub aufwirbelnden Hinterrad-Quertreiber. Und wer es alltagsfreundlicher wollte, konnte ab 1978 den Manta CC mit praktischer Heckklappe ordern. Eine Ladeluke, die den preiswerten Opel auch gegen neue Konkurrenten der 1980er Jahre bestehen ließ wie Renault Fuego, Volvo 480 oder Mitsubishi Cordia. Vor allem aber zog Opel mit diesem Detail endlich mit dem 1974 eingeführten Capri II gleich, den Ford umgehend zum Capri ´78 optisch nachschärfte. In den Verkaufszahlen konnte sich das Opel Coupé nie mit dem Capri messen, aber passgenau zur Feier des millionsten Manta im Jahr 1984 räumte der Ford hierzulande das Feld. Vielleicht verkörperte der inzwischen ausschließlich im belgischen Werk Antwerpen gebaute Opel die Gene ewiger Jugend erfolgreicher.Immerhin bot der Opel seit 1981 den Wahnsinn, wie ihn junge Wilde damals liebten, vor allem als üppig beflügeltes Muskelpaket und Motorsportstar mit dem Powersignet Manta 400. 206 kW/280 PS ließen den Blitzträger die Rallye Paris-Dakar in der Kategorie Auto ohne Allradantrieb gewinnen und bei Rundstreckenläufen sogar Porsche scheuchen. Als 106 kW/144 PS starke Straßenversion – laut Werbung exklusiv „Für Kenner und Könner“ – lehrte er die Porsche 924/944 bei Sprintduellen das Fürchten und sogar der Ferrari Mondial hatte damals das Nachsehen.Wem das notwendige Kleingeld für den kostspieligen Manta 400 fehlte, konnte die braven und bezahlbaren 1,6- oder 1,9-Liter-Manta zumindest optisch aufrüsten. Kontinuierlicher Feinschliff in Designdetails hielt den Altstar bis zum Ende der 1980er Jahre frisch, zumindest in den Augen der Hardcore-Fans. Die allerletzten Manta wurden 1989 neu zugelassen, bereits mit ungeregeltem Abgaskatalysator und nur kurz vor dem Debüt des Calibra. Eines aerodynamischen Coupés, das für eine neue Ära sportiver Opel stand, während der eingestellte Manta weiterhin die Lust an Provokation pflegte: Noch 30 Jahre nach dem Debüt startete ein ehemaliger Werkswagen erfolgreich bei Langstreckenläufen auf dem Nürburgring.

Kurzcharakteristik:Modellhistorie Opel MantaChronik:1966: Im Herbst beginnt die Entwicklung einer Nachfolgegeneration für den im Vorjahr lancierten Kadett B, dies auch als Coupé in größerem Format. 1967: Im Herbst erste 1:1 Formstudien des kommenden Kadett-Coupé unter George Gallion und Erhard Schnell. Facelift und technische Überarbeitung des Kadett B, dessen aufgefrischte Technik die Basis für den späteren Manta liefert. 1968: Die Studien des neuen Kadett Coupé, aber auch der Kadett Limousine sowie Caravan zeigen im einheitlichen Frontdesign bereits Ähnlichkeit mit dem späteren Opel Manta, tragen allerdings noch Rechteckscheinwerfer. Das Coupé verfügt über Fastbacklinien wie der Serien-Manta. Im Winter 1968/69 beginnen Prototypen mit der Praxiserprobung der späteren Serienmodelle und der Designer des Opel GT, Erhard Schnell, gibt dem künftigen Familiencoupé wesentliche Designmerkmale des GT wie die Rückleuchten mit. Opel entscheidet, die in Entwicklung befindlichen Fahrzeuge eine Klasse höher oberhalb des Kadett zu positionieren, mit neuen Modellnamen auszustatten und zu überarbeiten. Das Coupé erhält gegenüber Limousine und Caravan eine eigenständige Front mit vier Doppelscheinwerfern im Stil italienischer Sportwagen wie des Fiat Dino. Giorgio Giugiaro zeigt als erstes Produkt seiner neu gegründeten Carrozzeria Ital Design den 330 km/h schnellen Prototypen Manta mit amerikanischem V8-Antrieb. Opel Designchef Chuck Jordan befindet, dass die deutsche GM-Tochtermarke ihr neues Großserien-Coupé ebenfalls nach dem Flügelrochen benennen solltet und initiiert den Erwerb der Nutzungsrechte am Modellnamen Manta. Bei finalen Designarbeiten am Manta beeinflussen Bilder und Filmaufnahmen des bekannten Meeresforschers Jacques Cousteau die Formensprache von Seitenlinien und Motorhaube

1970: Ab Jahresbeginn kommuniziert Opel gegenüber den Medien das kommende Coupé Manta, das vor dem Ascona eingeführt wird. Im September feiert Opel den Marktstart als „Tag, an dem der Manta kommt". Das moderne Fahrwerk und die Heckantriebs-Bodengruppe sind identisch mit dem später lancierten Ascona. Für Vortrieb sorgen neue Vierzylinder mit 1,6- und 1,9-Liter Hubraum in drei Leistungsstufen von 68 PS, 80 PS und als 1.9 SR mit 90 PS. Drei Ausstattungslinien (Basis, L und SR), vier Interieurfarben und fast 20 Außenlackierungen. Zum Vergleich: Den Ford Capri gibt es mit 1,3- bis 2,3-, später sogar 3,0-Liter-Hubraum, dies auch als Sechszylinder mit bis zu 150 PS Leistung. 1971: Auch in Südafrika sorgt der rechtsgelenkte Manta als Typ 19 S in den GM-Showrooms für Furore. Und in Großbritannien konkurriert der Opel Manta ab 1972 mit dem Coupé Firenza von GM-Tochter Vauxhall. Dagegen gibt es den Manta in Italien mit steuergünstigem 1,2-Liter-Motor und 44 kW/60 PS. 1972: Neu ist ab März auch in Deutschland das Einsteigermodell mit 1,2-Liter-Vierzylinder (60 PS) und im September eine Luxus-Version (zunächst als Sondermodell) mit klangvoller italienischer Modellbezeichnung „Berlinetta" (verbreitet etwa bei Ferrari und Fiat) und Vinyldachbezug. 1973: Im Februar wird der Manta Berlinetta reguläres Serienmodell. Im Juli Manta Turbo-Studie von May-Engineering. Im August Facelift, erkennbar unter anderem an mattschwarzem Kühlergrill und modischen Signalfarben wie rot, grün, gelb und blau. Auf der Frankfurter IAA debütiert im September der Manta GT/E mit 1,9-Liter-Einspritzmotor. 1974: Im März Serienstart des Manta GT/E mit 1,9-Liter Hubraum und 105 PS als erster Vierzylinder-Opel mit elektronischer Benzineinspritzung. Im Mai Debüt des Opel Manta TE 2800 von Transeurope Engineering mit 2,8-Liter-HC-Sechszylinder-Motor und 142 PS. 1975: Ab Januar Manta-Motoren mit reduzierter Leistung als 1.6 N (60 PS), 1.6 S (75 PS) und 1.9 S (88 PS). Sondermodelle „Swinger", „Sommer Bazar 75" und „Black Magic" (auf Basis des GT/E) beleben die Verkaufszahlen. Produktionsauslauf des Manta A am 9. Juli nach 498.553 Einheiten, von denen rund 170.000 Einheiten in den USA von Buick-Händlern vermarktet wurden. Auf der IAA debütiert der größere Nachfolger Manta B, vom dem bereits in seinem ersten Jahr 37.342 Einheiten gebaut werden. Die Motorenpalette reicht zunächst von 60 PS bis 105 PS. Im November präsentiert die britische GM-Tochter Vauxhall den Cavalier als Schwestermodell von Opel Ascona und Opel Manta. Während sich die Cavalier-Limousine deutlich vom Ascona differenziert, unterscheidet sich das Cavalier Coupé fast nur durch andere Logos vom Opel Manta. Dennoch wurden in Großbritannien Cavalier Coupé und Manta parallel verkauft. Als Linkslenker wird der Cavalier auch in Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen und in der Schweiz verkauft. Kein Vertrieb des Manta B in den USA. 1976: Mit insgesamt 114.259 gebauten Einheiten wird dieses Jahr zum erfolgreichsten Jahr des Manta B. Der Manta ist mit neuem 55-PS-1,2-Liter-Basis-Motor lieferbar. Im August ersetzt 1,9-Liter-N-Motor den 1,6-Liter-S. Gleichzeitig entfällt das Manta-Emblem am Kotflügel. In Südafrika debütiert die Limousine Chevrolet Chevair (technisch verwandt mit Opel Ascona/Vauxhall Cavalier) mit einem Frontdesign im Stil des Opel Manta. 1977: Als IAA-Premiere wird der Manta mit 110 PS starkem 2,0-Liter-Einspritzer gezeigt, der den 1,9-Liter-Einspritzer ersetzt. Irmscher bietet den Manta mit 150 PS starkem 2,8-Liter-Einspritzer (aus Opel Diplomat) an. 1978: Ab Mai ersetzt 2,0-Liter-N-Motor den 1,9-Liter-S-Motor. Ab September auch als Manta CC mit Heckklappe lieferbar. Vauxhall bietet das Cavalier Coupé auch als Centaur an. Insgesamt 118 dieser von Crayford durchgeführten Cabriolet-Umbauten werden ausgeliefert. Über 82.000 Manta werden ausgeliefert. 1979: Im Februar ersetzt neuer 1,3-Liter-Motor das bisherige 1,2-Liter-Aggregat. Optisches Facelift im August

1980: Manta GT/J ohne Chromapplikationen, nur mit 1,3-S- und 2,0-S-Motoren. 1981: Produktionsauslauf des Vauxhall Cavalier Coupé in Großbritannien, stattdessen steht nun in den Schauräumen der Vauxhall-Händer der Opel Manta. Auf dem Genfer Salon feiert der Manta 400 mit 2,4-Liter-16V-Motor und 106 kW/144 PS bis 184 kW/250 PS Leistung Premiere. Straßen- und Wettbewerbsversionen. Das Sondermodell „Manta Magic“ (Farben schwarz, polarweiß, silber, jeweils in Kombination mit dreifarbigem Streifendekor) entwickelt sich in immer neuen Auflagen zum Bestseller. 1982: Der Manta erlebt ein Revival mit steigenden Verkaufszahlen, das sich 1983 fortsetzt. Gegenüber 21.845 Einheiten im Jahr 1981 werden 1983 insgesamt 32.066 Manta verkauft. Wichtig dafür ist das 1982 erfolgte Manta-Facelift nach dem Auslaufen des Ascona. Auslagerung der Manta-Produktion ins Werk Antwerpen. Ab März neuer 1,8-Liter-Motor vorübergehend im Programm, ab September ist ein Fünfganggetriebe verfügbar. 1983: Ab Februar verfügen alle Manta über einen großen Heckspoiler. Der Manta i 200 mit 2,0-Liter-Einspritzer mit 125 PS transferiert die Motorsporterfolge des Manta 400 auf die Straße. Bei der Korsika-Rallye brilliert der Manta. Erwin Weber und Gunter Wanger werden auf Opel Manta Deutscher Meister in der Rallye-Gruppe A. GuyFrequelin gewinnt auf Manta 400 die Europameisterschaftsrallye „Tour deFrance“ und die französische Rallye-Meisterschaft. 200 Homologationsfahrzeuge des Manta 400 für die Rallye Gruppe B werden im Mai von der FIA anerkannt. 1984: Bei der Rallye Paris-Dakar gewinnen der Belgier Guy Colsoul und Alain Lopes mit einem Manta 400 die Wertung der Fahrzeuge ohne Allradantrieb. Im Gesamtklassement belegt der Manta 400 den vierten Rang hinter drei 4x4-Fahrzeugen. Eine Million Opel Manta seit 1970. Der GSI ersetzt den GT/E. Debüt des von Irmscher entwickelten 202 km/h schnellen Manta i 240 mit 136 PS Leistung aus 2,4 Liter Hubraum in den Schauräumen der Opel-Händler. 1985: Podiumsplatz beim letzten Werkseinsatz für den Manta 400 bei der Rallye Hongkong-Peking. 1986: Zweiter Platz für einen privat gestarteten Opel Manta beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. 12.571 Coupéfans entscheiden sich in diesem Jahr noch für einen Opel Manta. 1987: Mit fast 10.000 verkauften Einheiten erzielt der Manta B einen letzten Achtungserfolg, nicht zuletzt, weil der 2.0 GSI nun mit ungeregeltem Katalysator (Euro1) bestellbar ist. 1988: Nur noch 3.688 Einheiten werden im letzten Produktionsjahr des Manta B ausgeliefert. Am 28. August rollt der finale weiße Manta GSI in Antwerpen vom Band und anschließend ins Werksmuseum. Mit einer Bauzeit von 13 Jahren ist der Manta das bisher am längsten produzierte Opel Modell. Als Nachfolger wird 1989 der Opel Calibra präsentiert

1990: Marktstart des Opel Calibra. 1991: Der Film „Manta Manta“ zieht 1,2 Millionen Menschen in die deutschen Kinos und fasziniert 11,5 Millionen RTL-Zuschauer bei der Fernsehausstrahlung. Und das obwohl bereits vier Wochen zuvor ein weiterer Streifen namens „Manta – Der Film“ zum Kino-Kassenschlager avanciert war.

2017/18: Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland setzt in einer Ausstellung dem Opel Manta ein kulturgeschichtliches Denkmal unter dem Aspekt ultimatives Kultauto. 2020: Der 50. Jahrestag des Opel Manta wird u.a. im Februar und März bei den Klassikermessen in Bremen und Essen gewürdigt und natürlich bei zahllosen Clubtreffen. Wichtige Motorisierungen:Opel Manta A (1970-1975) mit1,2-Liter-(44 kW/60 PS)-Vierzylinder 1,6 Liter-(44 kW/60 PS bzw. 50 kW/68 PS bzw. 55 kW/75 bzw. 59 kW/80 PS)-Vierzylinder 1,9-Liter-(65 kW/88 PS bzw. 66 kW/90 PS bzw. 77 kW/105 PS)-Vierzylinder.Opel Manta B (1975-1988) mit 1,2-Liter-(40 kW/55 PS bzw.44 kW/60 PS)-Vierzylinder 1,3 Liter-(44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)-Vierzylinder 1,6-Liter-(44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)-Vierzylinder1,8-Liter-(66 kW/90 PS)-Vierzylinder 1,9-Liter-(55 kW/75 PS bzw. 66 kW/90 PS bzw. 77 kW/105 PS)-Vierzylinder 2,0-Liter-(66 kW/90PS bzw. 74 kW/100 PS bzw. 81 kW/110 PS)-Vierzylinder 2,4-Liter-16V-(100 kW/136 PS bzw. 106 kW/144 PS bzw. 184 kW/250 PS bzw. 206 kW/280 PS)-Vierzylinder. Produktionszahlen:Manta A (1970-1975): 498.553 Einheiten. Manta B (1975-1988): 557.940 Einheiten, davon 95.116 Manta CC.

Mit dem Mini-Mustang Capri fuhr Ford vor 50 Jahren voll auf Angriff. Für Opel kein Grund für Panik, denn die Marke mit dem Blitz hatte längst den Manta präpariert. Nicht als Muscle-Car, sondern als Vierzylinder-Coupé für Familien und Frauen. Zum Macho-Sportler mit Power für den Sprint an die Spitze brachte es der Manta erst in Neuauflage.

Fazit

Mit dem Mini-Mustang Capri fuhr Ford vor 50 Jahren voll auf Angriff. Für Opel kein Grund für Panik, denn die Marke mit dem Blitz hatte längst den Manta präpariert. Nicht als Muscle-Car, sondern als Vierzylinder-Coupé für Familien und Frauen. Zum Macho-Sportler mit Power für den Sprint an die Spitze brachte es der Manta erst in Neuauflage.

35 Jahre Manta B - Manta, Manta
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35 Jahre Manta B - Manta, Manta

Der Opel Manta B ist zum seltenen Youngtimer gereift – kein Witz. Für seine Fans ist das einst erfolgreichste deutsche Sport-Coupé noch immer ein Traumauto, das bei aller Schönheit bodenständig geblieben ist.

Manfred Grabowski kann es nicht fassen: Morgen bekommt er seinen Führerschein und hat bei einem Preisausschreiben auch gleich ein Auto gewonnen. Doch als die jungen Damen des Autohauses die Hülle von dem schnittigen Coupé ziehen, steht Manfred die Vokuhila-Frisur zu Berge: Ausgerechnet ein Manta! Mit dieser „Prolo-Karre“ will der 18-Jährige nichts zu tun haben, schließlich träumt er von einem Golf GTI. Manfred schämt sich am Steuer seines Autos in Grund und Boden und muss jeden noch so flachen Manta-Witz über sich ergehen lassen. „Da musst du doch drüber stehen“, rät ihm seine Mutter, doch Manfred kann nur antworten: „Wie denn, wenn das verdammte Ding tiefer gelegt ist?“

So beginnt der Streifen „Manta – der Film“, der neben „Manta, Manta“ mit Til Schweiger auf dem Höhepunkt der Mantawitz-Welle den berühmten Rüsselsheimer mal zotig, mal liebevoll auf die Schippe nahm. Dabei wird oft vergessen, dass der windschnittige Opel ein enorm erfolgreicher Sportwagen war. Der Manta B wurde zwischen 1975 und 1988 mehr als eine halbe Million mal gebaut, zusammen mit seinem Vorgänger Manta A waren es mehr als eine Million. Von solchen Verkaufszahlen konnte ein Porsche 924 nur träumen.

Die Fans des Coupés freuen sich über den Geburtstag ihres Traumautos – und darüber, dass der Manta still und heimlich zum Klassiker gereift ist. Die guten Exemplare werden rar. Im Jahr 2010 verzeichnete das Kraftfahrtbundesamt 3871 Mantas auf deutschen Straßen, 2008 waren es noch fast 4000. Umso beeindruckender ist die Sammlung, die Uwe Worschech aus dem Werra-Meißner-Kreis zusammengetragen hat: 17 B-Mantas in allen Variationen, fast alle fahrbereit und im rostfreien Originalzustand, nennt der Opel-Fan sein Eigen.

Der älteste Wagen lief im April 1976 vom Band und kam erst im Jahr 2002 durch eine Zeitungsanzeige mit der Überschrift „Manta vom Opa zu verkaufen“ in Uwe Worschechs Besitz. „Der Wagen war aus erster Hand, ein 91-jähriger Rentner hatte ihn gefahren“, erinnert sich Worschech. Der orangefarbene Manta S trägt noch das Rochen-Logo an der Flanke, das nur die frühen B-Mantas als Überbleibsel des Vorgängermodells behielten. Im Cockpit warten beige Sitze und das aus dem Ascona bekannte Armaturenbrett, im Kofferraum sind Reserverad, Karo-Decke und Radkreuz fein säuberlich sortiert. Worschechs jüngster Manta wurde im Juli 1988 zugelassen, wenige Wochen vor Produktionsende. Der GSi Exclusiv wurde damals ab Werk vom Opel-Tuner Irmscher eingekleidet, trägt einen mächtigen Heckflügel und guckt aus Doppelscheinwerfern ein bisschen grimmig – aber nicht wirklich böse - auf die Straße.

So unterschiedlich die Optik der beiden Autos, so verschieden auch ihr Charakter. Beim dezent gekleideten Manta S spürt man noch am ehesten, was der Manta für viele seiner Besitzer war: Die schönere Variante des Ascona, ähnlich wie der Scirocco die hübschere Version des Golf war. Das simple Interieur versprüht wenig Sportlichkeit, und der Vergasermotor mit 75 PS zieht nicht unbedingt die Butter vom Brot - wenn man auch in den 70er Jahren damit schon sehr ordentlich motorisiert war. Besitzer Uwe Worschech wusste schon als Schuljunge: „Ich musste einfach einen Manta haben. Der Ascona war einfach zu sehr Familienauto, es sollte schon ein Sportcoupé sein. Aber eins mit zuverlässiger Großserientechnik“, erinnert sich der Sammler.

Doch beim Manta steckt der Blitz nicht nur auf der Haube, das erfährt man spätestens im GSi Exklusiv mit Zweilitermotor, Bosch-Benzineinspritzung und 110 PS. Die Kraft wirkt, wie sich das für sportliche Coupés gehört, auf die Hinterräder, so dass man einen herrlichen Kavaliersstart hinlegen kann – Traktionskontrolle war für den Wagen schließlich noch ein Fremdwort. Fahrspaß dagegen nicht: Der straffer gefederte GSi liegt satt auf der Straße, und selbst wenn in schnellen Kurven manchmal die Räder durchdrehen und das Heck leicht wird, verstärkt das eher den Spaß als dass es ihn schmälert. Die Hände umgreifen ein sportliches Dreispeichen-Lederlenkrad, und der Tacho übertreibt nur ein bisschen. 220 lautet die letzte Ziffer, tatsächlich schaffte der GSi immerhin rund 190 Km/h.

Uwe Worschech pflegt seine Sammlung, die 1987 mit einem nagelneuen blauen GT begann, und gönnt jedem Wagen regelmäßig Auslauf. An vereinzelte dumme Sprüche hat er sich gewöhnt, die gab es schon bei seinem ersten Manta – und zwar deshalb, weil der sportliche Opel da schon fast 13 Jahre auf dem Buckel hatte und manchem als überholt galt. „Früher hieß es immer: Hinterradantrieb ist super. Dann war das plötzlich out, und Frontantrieb sollte das Maß aller Dinge sein“, erinnert sich Worschech. Ihn ließ diese und manch andere Diskussion völlig kalt: „Ich bin noch nie mit dem Strom geschwommen. Vielleicht bin ich deshalb dem Manta bis heute treu geblieben. Der gibt einfach ein bisschen Beständigkeit.“

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