Und noch einen Youngtimer möchte ich hier vorstellen, der mir eher zufällig in die Hände geraten ist.
Mein Commodore 2.5 S.
Als letzte Commodore-Version hatte dieses Modell damit zu kämpfen, das seine Vorgänger nicht nur die Nobelvariante des jeweiligen Opel Rekord-Jahrgangs darstellten, sondern gleichzeitig auch, aufgrund ihrer schnittigen Formen und der Erfolge im Motorsport, ein besonders sportliches Image hatten.
Den Commodore C brauchte man sich nur kurz ansehen und wußte sofort, dass es sich nur um eine komfortable Limousine handelt. Sportlichkeit war hier nicht auszumachen.
Dafür überzeugte der große Rekord-Bruder mit einem bulligen 6-Zylinder mit überraschend viel Kraft im Drehzahlkeller und einem hinreissenden Klang und natürlich jeder Menge Komfort. Nur die Verarbeitung ist etwas lieblos.
Knarzendes Hartplastik und schlechte Passformen waren auch in den späten 70igern nicht wirklich rühmlich.
Heute heißt das natürlich Flair pur.
Der Commo lebt von seiner besonderen Austrahlung ein optisches Mauerblümchen mit klasse Motor zu sehen.
Bewundernde Blicke zieht der Wagen erst auf sich, wenn der Motor dezent faucht.
Für jeden Liebhaber der typischen 70iger und 80iger Jahre ist der Commodore C eine gute Empfehlung.
Ich bin über diesen Wagen wegen seines geringen Preises kurz vor Ablauf der Auktion bei Ebay gestolpert.
Also kurz mal hingefahrenund geguckt und statt der erwarteten Grotte fand ich ein gut erhaltenes Fahrzeug mit leichten Rostschäden und etwas strapaziertem Lack vor.
Die Verkäufer hatten den Commo grad erst selbst von einem älteren Herren gekauft und fanden ihn dann eben auch zu unsportlich für ihre Ansprüche und wollte lieber das Vorgängermodell haben.
So kam ich für genau 456,- zu einem vollausgestatteten Sechszylinder mit Klimaanlage, Tempomat, EFH, ESD, Velourausstattung, Heckkopfstützen, Metalliclackierung und sogar einer Niveauregulierung.
Sensationell was es 1979 schon so alles gab.
Außer einem Satz neuer Reifen und einem neuen Stabi brauchte der Commo nichts für eine erfolgreiche TÜV-Sonderuntersuchung. Seitdem ist er auf meinem Oldtimer-Wechselkennzeichen angemeldet und erst im nächsten Jahr sind dann Eingriffe an einigen größer werdenden Roststellen un der Wechsel des Getriebes in Angriff zu nehmen.