Fahre nun seit einem 3/4 Jahr einen wegen der besseren Ausstattung und TOP-Preis (ca. 29.000,00 bei 9.500 km und Alter ca 1,5 Jahr) aus Deutschland importierten Opel Ampera in der Top-Version "E-Pioneer".
Meine Erfahrungen kann ich zusammenfassen: ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!
Die Kriterien, die mich begeistern:
- Als Jahres- Vorführ- und Gebrauchtwagen zu akzeptablem Preis ankaufbar (man sollte trotz der Hetzversuche der Diesel-/Benzin-Community immer bedenken, dass man bei E-Autos zuerst zwar mehr berappen muss, sich dieser Preisnachteil jedoch je nach Laufleistung/Jahr vor allem bei intensiver E-Speichernutzung früher oder später durch wesentlich geringere Betriebs- und Wartungskosten amortisiert)
-Topausstattung bereits im Versionsmodell inkludiert (u.a. ABS, ESP, keyless Start-Stop und Entryfunktion, Tippblinkfunktion, Alarmanlage (Bewegungsalarm, Neigungsalarm, Wegfahrsperre), Lichtsensor, Taglichschaltung, 4 Fahrmodi, Eingang-Automatik, automatische Sitzheitzung, Lederausstattung, Tempomat mit Einzelschaltung und Memory, abblendbarer Innespiegel, Navi mit Tankstellenfinder, Bode-Multimedia-Center mit CD/DVD-fähigem Slot und 30 GB HD zur Aufnahme und Speicherung aller Lieblingstitel on Board, DVD-Abspielung möglich mit automatischer Fahrsicherheitsschaltung, USB/AV-Buchsen, zusätzliche praktische 12 V-Buchse in Zusatzfach mittig auf Frontablage (ideal für zusätzliche Geräte, welche an Windschutzscheibe ohne Kabelsalat quer durch Auto betrieben werden wollen), Elektr. Fensterheber vorne hinten, Einparkhilfe vorne und hinten mit Rückfahrkamera, automatische Gurt-/Sitzbelegungerkennung mit Airbg-Deaktivierung am Beifahrersitz, Isofix, Rücksitze umklappbar, BT-Freisprecheinrichtung mit Koppelungsoptionen für 5 Mobiles, Wahnsinns-Bordcomputer, Reifendruckkontrollsystem, Wartungsintervallwarner, Energielaufanzeige, Fahreffienzanzeige, Klimaeffizienzanzeige, genaue Verbrauchsanalyse getrennt nach Betriebsmodus (E- oder Generatorbetrieb), etc., etc.) die man sich bei anderen Mitbewerbern aus endlosen Zubehörlisten teuer zukaufen muss. Als jahrzehntelanger BMW 5-er-Fan liebe ich bei geringen realitätsbedingten Kompromissen (z.B. vermisse ich die Top-Ergo-Sportsitze meines letzten BMW etwas) dieses Auto.
-Im E-Betrieb besticht das vom Start voll abrufbare Drehmoment mit toller und lautloser Beschleunigung (v.a. im SPORT-Modus)
-Das regenerierbare Laden bringt bei Bergabfahrten v.a. im LOW-Modus jede Menge Reichweitenkilometer (z.B. Felbertauern-Mittersill ca. 25 km)
-batteriegestützter E-Betrieb bis zu 105 km (Sommerbetrieb inkl. geringfügiger Rekuperation)
- Gesamtreichweite (Batterie- und Generatorbertrieb) topaktuell im Langstrecken"Test" Innsbruck/Chemnitz am 16.11.2016: 565 km (trotz fast 500 km deutscher Autobahn mit gefahrenen Geschwindigkeiten großteils zwischen 150 und 170 km/h) mit Durchnittsverbrauch 6,4 l/100 km(!)
- Lebensdauerverbrauch inkl. Langstrecken= Generatorbertrieb 3,0 l/100 km (abhängig von Intensität der Batterienutzung)
- Top ausgestattetes Multimediacenter mit 30 GB HD und DVD Funktion
- Top-Navi mit Tankstellenfinder
- simple Lademöglichkeit an jeder Haushaltssteckdose 240 V / 16 Ampere (Hoteliers und Pensionsinhaber bzw. Gastwirte sind meist auf Anfrage sehr hilfsbereit und begeistert und verzichten auf Kostenersatz der max. ca. € 1,50-2,50 bei Vollladung)
- Gute Fahreigenschaften und Kurvenlage durch konstruktionsbedingt niedrigem Schwerpunkt.
- absolut praxistaugliche Kofferraumkapazität (22 Bier-/Getränkekisten(!) bei umgelegter Sitzbank)
- interessierte und positive Resonance bei allen Gastgebern, Gastwirten etc., wenn man als E-Mobil-Fahrer erkannt wird
- schnittiges Design des Ampera im Vergleich zur fad-/klassischen US-Ausführung Chevrolet-Volt (ansonsten weitestgehend baugleich mit unterschiedlicher Ausstattung)
Dinge, die fehlen und verbesserungswürdig wären:
- LCD-Matrix Hauptscheinwerfer oder Xenon (Halogen ist, wenn man Xenon gewohnt ist ein sichttechnischer Abstieg)
- Kofferraumbeleuchtet (geschuldet durch die über die Rücksitze reichende Heckscheibe) Nachrüstung mit LCD-Leiste in Heckklappe mit geringem Kostenaufwand durch mich erfolgt
- Sitzheizung Rücksitze (5 Stufen-Sitzheizung habe ich mir inkl Profi-Einbau für € 450,00 geleistet, damit auch meine Beifahrerinnen hinten im Winter ein warmes Popscherl genießen können)
- Sitzverstellung elektrisch mit mehr Opionen
- geringe Ausstattungsfarboptionen bei Innenausstattung (beige Innenausstattung fehlt im Gegensatz zum US-Klon Chevrolet Volt)
- 6 Jahre (100.000 km) Garantie auf Batterie
FAZIT:
- Opel und GM beweisen, dass E-Mobil-Fahren mit dem genialen (Übergangs-)System reine E-Mobilität mit bedarfsweisem Range Extender 1,4 l 86 PS Benzin-"Notstromaggregat" aus mit Topkomfort und üppigen Zusatzfeatures Realität sein kann.
Gerade durch den Range Extender ist vollständige Unabhängigkeit durch die Nutzung beider Energielieferanten E-Steckdose und übliche Tanzstellennetze gewährleistet.
Der Nutzer hat die angenehme Option, im Tagesbetrieb günstig rein im Batteriebetrieb zu fahren und zu vertretbaren Verbrauchswerten auch auf Langstrecken behinderungs- und stressfrei unterwegs sein zu können.
Bedauerlich, dass die Produktion dieses tollen Modells mittlerweile eingestellt wurde. Ist zu hoffen, dass der neue Chevrolet Volt ab 2017 mit ähnlichem, verbesserten Konzept auch in Europa angeboten wird.