Über das Design des Juke braucht man eigentlich nicht viel zu schreiben - man liebt es oder man hasst es.
Ich finde es schön, ein Auto zu fahren, das sich designmäßig von der breiten Einheitsmasse abhebt. Als praktisch kann man den Juke dadurch natürlich nicht bezeichnen; vor allem die breite C-Säule und das kleine Heckfenster sorgen für schlechte Sicht beim Einparken - eine Rückfahrkamera (ab Ausstattung "Acenta") ist daher ein "Muss". Noch komfortabler ist das in der "Tekna"-Ausstattung serienmäßige "Around-View-System", bei dem mit vier Kameras eine Vogelperspektive auf den leider relativ kleinen Touch-Sreen-Monitor projiziert wird.
Das Interieur ist ansprechend gestaltet, wenn auch die Oberflächen aus Hartplastik nicht besonders hochwertig anmuten. Die Sitze sind bequem, haben genügend Auflageläche für Oberschenkel und Rücken und bieten guten Seitenhalt.
Die Hutablage ist eine Zumutung und wer sie mehrmals ab- und wieder anbauen musste, lässt sie freiwillig im Keller liegen! Der Kofferraum hat nach dem Facelift im Sommer 2014 gewonnen, denn der Kofferraumboden lässt sich jetzt absenken und der so entstehende größere Laderaum reicht auch für einen größeren Wocheneinkauf oder das verlängerte Wochenende zu zweit.
Die Rundinstrumente sind gut abzulesen, der Bordcomputer ist ab Ausstattung "Visia plus" serienmäßig, ebenso die Klimaanlage, die ab "Acenta" automatisch funktioniert. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Umschaltung in der Mittelkonsole zwischen der Klimaanlagensteuerung und den Fahrmodi (Normal-Eco-Sport).
Die vielen Assistenzsysteme in der höchsten Aussatttung können manchmal nerven; so warnt der Totwinkel-Assistent bei Regen fast permanent, der Regensensor beim Scheibenwischer funktioniert mal gut, mal schlecht und man muss immer wieder die Empfindlichkeit manuel korrigieren - das ginge mit einem einstellbaren Intervall manchmal leichter. Den Spurhalte-Assistenten habe ich schon nach ein paar Tagen abgestellt, da er sehr früh (ab ca. 70 km/h) in Aktion tritt und bei jeder Annäherung an die Seitenlinie nervös piept.
Der Motor ist mit seinen 4 Zylindern und 1,2 Litern Hubraum für mich völlig ausreichend und die 115 PS ziehen mit 190Nm Drehmoment schon ab 2000 U/min kräftig nach vorne - genug für zügiges Dahingleiten und das eine oder andere Überholmanöver auf der Landstraße ist problemlos möglich. Der Verbrauch liegt nach gut 40.000km im Mittel bei 6,5 l/100km - ein guter Wert, wenn auch gut 1 Liter über dem Werkstdurchschnittsverbrauch...in der Einstellung "Eco" verliert der Motor viel Temperament ohne dabei merklich zu sparen, im Sportmodus wird der Motor wirklich giftig, am besten gefällt mir der Normal-Modus...
Wer allerdings sportliche Ambitionen hat, sollte auf den 1,6 l mit 190 PS zurückgreifen.
Das Fahrwerk ist sportlich abgestimmt, die Schaltung knackig und das Getriebe passend abgestuft, im 6. Gang ist es schön lang übersetzt, um den Verbrauch zu senken.
Rundum ein schönes Auto mit ein paar kleinen Schönheitsfehlern, das einfach Spaß macht und mir in den ersten drei Jahren keine Probleme gemacht hat.