Erfahrungsbericht Mercedes-Benz GLE GLE 350 d (258 PS) von lexi.lind, September 2017
Für www.carwalk.de durfte ich vor zwei Jahren das GLE Coupe erfahren, hier mein Eindruck.
Die Karosserie lässt es bereits erahnen, um den Ausblick nach hinten ist es nicht all zu gut bestellt und so zählt das Coupé zu einer der unübersichtlichsten seiner Art. Selbst eine Abschätzung ist nur schwer möglich und so erfreute ich mich an der serienmäßigen Rückfahrkamera.
Doch bleibe ich gleich mal im hinteren Bereich des Mercedes-Benz GLE Coupé. Gerne geht es in Coupés auf der Rücksitzbank beengt zu, nicht so in dieser GLE Variante. Selbst als Großgewachsener saß ich hier angenehm luftig, sei es der Bein- oder aber der Kopfraum. Wenn auch als Fünfsitzer angepriesen, so ist das GLE Coupé aber vielmehr ein Viersitzer, kommt der Mittelsitz in punkto Komfort einfach nicht an die äußeren Plätze heran.
Und auch der Kofferraum nahm einiges auf, allerdings musste ich das Gepäck über eine ziemlich hohe Ladekante wuchten und auch beim Herausnehmen tat ich mir schwer, war eine zusätzliche Stufe von fast zwanzig Zentimeter zu überwinden.
SUVs sind dafür bekannt, gerne mal etwas behäbiger zu sein, Sportlichkeit steht hier meist weniger im Fokus. Coupés dagegen sind der Inbegriff von Dynamik, optisch wie auch fahrwerksseitig.
Was das Design anbelangt, schafft das Mercedes-Benz GLE Coupé den Spagat zwischen diesen zwei Welten bereits perfekt.
Wenn auch der 350 d 4MATIC rein auf die Leistung bezogen, eher eine zurückhaltende Fahrweise entlockt, so kann das Fahrwerk auch ganz anders. Hier haben die Coupé-Gene ganz klar die Überhand, besonders im aktivierten „Sport“-Modus.
Trotz hoher Sitzposition und entsprechender Karosseriehöhe, konnte ich das GLE Coupé beeindruckend durch die Kurven jagen.
Wenn es auch für das Fahrzeuggewicht nicht weniger PS sein dürften, so war ich mit dem Diesel sehr gut bedient und keineswegs untermotorisiert. Doch es sind nun mal 2,3 Tonnen, die der Sechszylinder-Dieselmotor vorantreiben musste.
Apropos Zurückhaltung … Um die sieben Liter gibt Mercedes für den Verbrauch an. Realisieren konnte ich zwar auch 8 1/2 Liter, aber letztlich floss dann doch gut ein Liter mehr durch die Spritleitungen. Mit einem stolzen Tankvolumen von 93 Litern konnte ich aber auch bei flotterer Fahrweise weite Strecken ohne Tankstop zurücklegen.