Erfahrungsbericht Lada Kalina 1.4 LPG (90 PS) von lexi.lind, August 2017
Der Kalina war damals (fast) ein moderner Kleinwagen, der mich irgendwie an einen alten Opel Corsa erinnerte. Ganz unerwartet auch die sehr exakten Spaltmaße und im Innenraum hat mich ein durchaus gefälliges Cockpit empfangen, dessen harter Kunststoff aber vor allem durch eine unangenehme Ausdünstung aufgefallen ist.
Vorne empfangen mich ausreichend große Sitze, aber ich versinke förmlich in den sehr weichen Sitzpolstern, bin aber sehr erstaunt, dass sich selbst bei längeren Fahrten keine Rückenschmerzen einstellen. Der Einstieg gelingt problemlos und hinter mir finden ebenso groß gewachsene Mitfahrer (1,80 m) noch ausreichend Platz.
Schade, dass der Schalter für die Nebellampen in die Mittelkonsole gerutscht ist und der für die Nebelschlussleuchte sich links hinter dem nur in der Höhe verstellbaren Lenkrad versteckt.
So für den täglichen Bedarf waren eigentlich genügend Ablagen im Fahrzeug, Getränkehalter habe ich aber vergeblich gesucht. Dass die verwendeten Materialien eher einfach ausfallen, kann ich beim Blick auf den Preis leicht verschmerzen.
Hinter der Heckklappe steckt ein ausreichend großer Kofferraum, den ich durch einfaches Umklappen der geteilten Rücksitzlehnen vergrößern kann. Dazu muss ich allerdings die Kopfstützen entfernen und es bleibt eine Stufe im Boden zurück.
Der Fahrkomfort geht voll in Ordnung, allerdings wird der Motor voll gefordert recht kernig und jenseits der Tempo 120 mischen sich starke Windgeräusche mit ein.
Und mit dem alternativen Autogas-Antrieb war er schon damals vielen seiner Mitbewerber schon einen Schritt voraus, denn mit diesem preiswerten Treibstoff lassen sich die Betriebskosten drastisch senken.
So schafft der Kalina mit einem Mix-Verbrauch von 9,2 Litern Flüssiggas auf 100 km allein mit dem ca. 43 Liter fassenden Gastank eine Reichweite von rund 460 km. Allerdings ist auf die Füllanzeige kaum Verlass, schon nach rund 250 km sind die grünen LED verloschen und mit der dann aufleuchtenden roten LED konnte ich aber noch locker 200 km weiter fahren.
Man sollte aber unbedingt zur Sicherheit mindestens eine Reservemenge an bleifreiem Benzin im Tank haben.