Der Kia Optima ist dynamisch gestreckt und gradlinig gezeichnet. Die kräftig sportliche Note verzichtet wohlwollend auf jeden überzogenen Protz.
Die 4,85m lange Karosse basiert auf einem Radstand von 2,80m und misst eine Höhe von 1,46m. Die gefahrene Hybridvariante ist erkennbar durch die glattwandigen Leichtmetallfelgen sowie dezente Verbesserungen der Aerodynamik im Bereich der Stoßfänger und Schweller. (cW-Wert: 0,26)
Die von mir gefahrene Top Ausstattung Spirit ergänzt die ausgesprochen üppige Serienausstattung (2-Zonen Klimaautomatik, Tempomat, elektr. Fahrersitz, Sitzheizung vorn, Smart-Key und Startknopf, Regen- und Lichtsensor) um ein Infinity-Premium
Soundsystem welches sich durch einen sehr leistungsstarken Empfang selbst in den
Schluchten des Bergischen Landes auszeichnet. Rückfahrkamera und Navi sind integriert, Sitzheizung auch auf den Rücksitzen, die elektrische Verstellung auch des Beifahrersitzes großzügiger Ledereinsatz und saubere handwerkliche Verarbeitung runden die Spirit Ausstattung ab. Das optionale Panoramadach bietet die Möglichkeit die letzten Spätherbstlichen Sonnenstrahlen einzufangen.
Der quer eingebaute 2.0 4-Zylinder Benziner leistet 110kW/150PS und bietet ein Drehmoment von 180Nm.
Der parallele Elektromotor leistet 30kW/40PS. Rein Elektrisch gibt der Hersteller eine Reichweite von max. 1,5 km vor.
Platziert ist diese E-Antriebseinheit an der Schnittstelle Motor – 6-Stufen Automatikgetriebe als Ersatz des Hydraulikwandlers. Mit dieser Kombination fährt sich der Optima Hybrid wie ein Optima mit Automatikgetriebe, da die Ab- und Zuschaltung des Benziners unmerklich erfolgt. Der Motor ist ausreichend mit Drehmoment versorgt, dass eine drehzahlschonende Fahrweise begünstigt wird, ohne auch nur ansatzweise zum ÖKO Stauverursacher zu werden. Auch kleine Gaspedal Bewegungen werden spontan umgesetzt. Der Fahrer verspürt deutlich, dass die Drehmomentwerte des Benziners in der Beschleunigung durch den Hybridantrieb gepuscht werden. Im Gegensatz zum klassischen Start-Stopp-System, welches erst beim Stopp der Reifen zum Einsatz kommt, stellt sich bei Optima Hybrid der Benzinmotor, voller Akku vorausgesetzt, in jedem Schiebebetrieb aus, so dass emissionsfrei „gesegelt“ werden kann.
Antrieb
Nach dem Drücken der Start Taste nimmt das elektrische Fahrergestühl die gespeicherte
Position ein. Je nach Ladezustand des Akku beziehungswiese Außentemperatur startet der Motor (erkennbar nur am zarten Drehzahlmesser) oder aber nicht. Auch die rein elektrische Fahrweise (bis 99km/h Werksangabe) ist möglich, setzt aber eine anspruchslose Topographie sowie einen zurückhaltenden Gasfuß voraus.
Im Normalfall schaltet sich unmerklich der Benziner hinzu und beschleunigt den Optima ohne Unterschied zu normalen Antriebsmotor.
Der Motor bietet die Leistung und das Drehmoment für ein zügiges Durchschalten der 6 Stufen Automatik, deren Wandler um die Elektroeinheit modifiziert wurde.
Auch zurückhaltende Bewegungen des Gasfußes werden unmittelbar in Beschleunigung umgesetzt und versumpfen nicht in zähem Automatikmodus.
Eine Autobahnetappe unter Ausnutzung des Tempomaten Tacho 130km/h bedingt den Verbrauchswert von 7,0 ltr. auf dem Info Display.
Dabei bewegen wir uns soeben noch im Bereich des grünen Öko Levels und nehmen wohlwollend zur Kenntnis, dass selbst auf der Autobahn in Gefällestrecken eine rein elektrische Fahrweise möglich ist. Im urbanen und ländlichen Bereich wird die Motorabschaltung effizienter ausgenutzt, so dass sich der Verbrauchswert von 6,4 ltr. ablesen lässt. Die effektiven Nachtankmengen während der Testperiode umfassten Werte von 7,18 und 7,29ltr/100 km.
Anmerkung
Die schnittige Karosse, insbesondere aber die ansprechende Abstimmung des Hybridantriebs mit dem Getriebeautomaten gefällt mir besser als die mehr verbreiteten Hybrid Antriebe mit stufenlosem CVT Getriebe. In meinen Augen ein Tipp mit „ÖKO Siegel“.