Schon von außen macht der X-Type eine solide Figur, die exakten Spaltmasse weisen auf eine gute Verarbeitung und eine hohe Verwindungssteifigkeit hin. Die Türen fallen mit einem satten Plopp ins Schloss.
Innenraum/Kofferraum
Von der großen Karosserie bleibt innen nicht mehr ganz so viel übrig. Das gilt besonders für die Rücksitze. Zwar sitze ich auch in der zweiten Reihe absolut bequem und komfortabel, aber ab 1,83 m Körpergröße hat der Kopf Dachkontakt und für große Füße wird das Aussteigen etwas eng, zumal auch die hinteren Türen nicht weit genug öffen.
Vorne ist der Platz bestens ausreichend, auch wenn Jaguar dem Komfort und der behaglichen Atmosphäre lieber einige Zentimeter Kopf- oder Schulterfreiheit opfert.
Ausgesprochen gut sind auch die verwendeten Materialien und die bis auf wenige Ausnahmen wertige Verarbeitung (Holmverkleidung B-Säule ist locker). Dadurch entsteht eine sehr angenehme Atmosphäre und ich bin immer wieder versucht anzunehmen, dass ich in einer deutlich höheren Fahrzeugklasse sitze.
Die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen kann die Klimaanlage. Nicht nur, dass ich öfters nachregeln muss, je nach Witterung hat das Gebläse bisweilen Schwierigkeiten, ein Beschlagen der Scheiben zu verhindern.
Komfort/Fahrwerk/Bremsen
Der X-Type wäre kein echter Jaguar, wenn er nicht Komfort groß schreiben würde. Hinzu kommt eine sehr gute Geräuschdämmung und ganz wenig Windgeräusche, sodass auch hier wieder das Gefühl aufkommt, in einem noch hochklassigeren Auto zu sitzen.
Motor/Getriebe
So ein Sechszylinder ist schon was ganz feines.
Aus dem Stand heraus zieht der angenehm rund und leise laufende Motor prima hoch, aber die Höchstgeschwindigkeit dürfte hierfür gerne was höher sein. Aber wann ist eine Autobahn schon mal so frei, dass man sich über diesen Umstand wirklich ärgern müsste. Da stört mich schon eher der recht schwache Durchzug im fünften Gang. Nur gut, dass der schicke kleine Schaltknauf nicht nur gut in der Hand liegt, sondern sich auch sportlich knackig bedienen lässt. Da schalte ich doch gern mal zurück, und schon ist der X-Type wieder bei der Musik.
Zurückhaltend komme ich mit 9,5 Liter Super Bleifrei aus, bei vermehrtem Stadtverkehr oder flotter Autobahnfahrt sind es aber auch schnell mal 12 bis 15 Liter. Da ist dann der nicht gerade riesige Tank schnell leer. Und das Betanken zählt nicht zu seinen Paradediziplinen. Die Tankautomatik schaltet immer wieder ab, da ist viel Handarbeit gefordert.