Der Toyota Prius ist der Vorreiter in Sachen Hybrid, dauerte es doch Jahre bis sich auch andere Hersteller in dieses Segment wagten. Aber es ist größte Vorsicht geboten. Denn Hyundai zeigt mit dem IONIQ, wie man das Hybrid-Modell in seiner Klasse besser und auch günstiger umsetzt.
Ich durfte bereits einige Hybride erfahren, und was mir unter den Hybriden oft negativ aufstößt ist der sehr unharmonische Wechsel zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor. Doch nicht so beim Hyundai IONIQ. Ein absoluter Pluspunkt der für den Hyundai IONIQ und gegen die Mitbewerber spricht. Das komfortable Fahrgefühl ist nicht gestört und der Nervfaktor eliminiert.
Dies liegt zum einen an dem ohnehin sehr laufruhigen Motor und zum anderen an dem speziell für den IONIQ entwickelten sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe. Im Gegensatz zu dem ansonsten gern verbauten CVT-Getriebe verzichtet die Doppelkupplung auf den nervigen Gummibandeffekt und das damit verbundene laute Aufheulen des Motors. Darüber hinaus kann ich hier zwischen den Modi Sport und Eco wählen.
Der zusätzlich verbaute Elektromotor arbeitet nicht nur beim Anfahren oder Beschleunigen. Erlaubt es die Batterie, können sogar Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h rein elektrisch zurückgelegt werden, allerdings wirklich nur für sehr kurze Zeit. Das Plug-in-Hybrid-Modell stellt für mich die deutlich interessantere Alternative dar, können dann rund 50 Kilometer emissionsfrei zurück gelegt werden.
Doch zurück zum Hybrid, er ermöglicht zwar keine großen elektrischen Reichweiten, aber Verbrauchswerte in der Stadt von fünf Liter sind durchaus realisierbar.
Wer sich ein Hybrid-Fahrzeug kauft, legt seinen Fokus wahrlich nicht auf sportliche Fahrleistungen und das darf man auch beim IONIQ nicht.
Dafür nehme ich im IONIQ tatsächlich auch als Großgewachsener bequem in der zweiten Reihe Platz, dass lässt die Keilform ja nicht unbedingt vermuten.
Der Umwelt zuliebe setzen die Koreaner im Interieur auf Recycling- und Naturmaterialien und so bestehen beispielsweise die Türinnenverkleidungen zum Teil aus recyceltem Kunststoff, pulverisiertem Holz und Vulkangestein. Coole Sache.