Erfahrungsbericht Hyundai i30 N Performance (275 PS) von lexi.lind, Juni 2019
Der Hyundai i30 Fastback N Performance ist eine beeindruckende koreanische Rennsemmel, die sich mit nur einem einfachen Tastendruck von einem alltagstauglichen Weggefährten in einen Rennwagen verwandeln lässt.
Und so lockt mich vor allen Dingen die „N“-Taste mit dem Zielflaggensymbol, zu finden auf der rechten Seite des Lenkrads.
Hiermit schalte ich die Regelsysteme in den puren Performance-Modus und kann darüber hinaus in den Custom-Modus wechseln und den i30 N ganz individuell auf mich abstimmen, die sich über den acht Zoll Touchscreen ganz bequem ansteuern lassen.
Mir sagt bereits der N-Modi sehr zu und so liegt der Hyundai i30 Fastback N nun wirklich hervorragend auf der Straße, ohne aber mit unangenehmer Härte ans Werk zu gehen. Das Handling des N ist großartig, gar spielerisch, er giert förmlich nach jeder Kurve. Selbst im Grenzbereich bleibt das Fahrzeug wunderbar zu handeln, reagiert sehr entspannt auf Lastwechsel und mit Untersteuern hat er ebenso wenig zu kämpfen. Einen Allradantrieb vermisse ich bei dieser Performance nun wirklich nicht. Respekt an das Team von Hyundai Performance. Wer möchte, kann zudem das ESC vollständig deaktivieren, was in meinen Augen aber gar nicht nötig ist, bremst das System einen nicht störend ein.
Wer sein Fahrzeug gerne auch auf der Rennstrecke bewegt, dem sei die erhältliche Versteifung im Kofferraum ans Herz gelegt. Die Strebe findet hinter den Rücksitzen auf Höhe der Radaufhängung ihren Platz und kann bei Bedarf auch entfernt werden.
Eingangs sprach ich bereits von den zwei Charakteren, die im Hyundai i30 Fastback N stecken. Das der Koreaner absolut rennwagentauglich ist, konnte ich auf der abgesperrten Piste erleben. Entsprechend hoch ist natürlich auch der Fahrspaß auf der Straße, doch im alltäglichen Einsatz beeindruckt auch der Performance-i30 mit unerwartetem Komfort.
Um diesen abzurufen, wechsle ich einfach in den Normalmodus. Den Schalter für die „alltäglichen“ Fahrmodi findest Du übrigens auf der linken Lenkradseite. Immer wieder beeindruckend, wie die N Modelle mit nur einem Tastendruck den Rennanzug abstreifen bzw. überziehen.
Für entsprechendes Leistungspotential sorgt der Motor. Wer den bestmöglichen Sprint-Wert herauskitzeln möchte, dem sei die serienmäßige Launch Control ans Herz gelegt. Im N Modus aktiviert, muss ich lediglich die Kupplung treten, den ersten Gang einlegen und das Gaspedal voll durchtreten. Die Launch Control hält den Motor bei 4.000 Touren und gibt über eine entsprechende Leuchte den Countdown. Nun muss ich innerhalb von fünf Sekunden die Kupplung lösen und der Hyundai i30 Fastback N prescht nach vorne los.
Während ich die Launch Control durchaus als Spielerei abtun und darauf verzichten kann, so möchte ich die Sportabgasanlage inklusive einer variablen Klappensteuerung nicht mehr missen.
Was die Koreaner hier an akustischen Special Effects zu bieten haben, ist einfach beeindruckend. Während sich der Motor im alltäglichen akustisch sehr zurückhält, weckt er im N-Modus den Rennwagen in sich. Und so ist es neben dem Antritt, vor allen Dingen dieser Sound der mir stets ein Lächeln ins Gesicht zaubert und eine Gänsehaut bereitet. Da muss ich einfach runterschalten und mit dem Gas spielen, knallt es einfach zu schön aus dem Auspuff. Zudem kann ich den Sound ganz meinen Vorlieben und dem gewählten Fahrmodi anpassen.
Der Hyundai i30 Fastback N zieht selbst aus den höheren Gängen eindrucksvoll los und lässt sich wunderbar schaltfaul fahren, doch der Griff zum Schaltknauf bereitet mir einfach zu große Freude. Der Sechsgang-Handschalter lässt sich so wunderbar präzise schalten lässt, die Gänge klacken nur so durch die knackig kurz geführten Wege.
Die Topspeed liegt bei 250 Stundenkilometer, die der Hyundai i30 Fastback N auf sehr beeindruckende Weise erreicht, hält der koreanische Renner auch jenseits der Tempo 200 unerwartete Kraftreserven bereit.