Wer ein Auto sucht, dass wenig gefahren werden möchte und dem Verarbeitung und Qualität nichts bedeuten, ist beim Kuga der zweiten Generation bestens aufgehoben.
Fahren tut er sich sehr komfortabel und sieht sogar dabei ganz nett dabei aus. Der 150 PS Diesel-Motor, der von Peugeot gebaut wird, ist durchzugsstark und hat gute Manieren!
Die Verarbeitung ist bedauernswert, das hat aber den Vorteil, dass man aufgrund der großen Spaltmaße, zum Beispiel die Parkplakette zwischen den einzelnen Armaturträgern klemmen kann.
Das Geräuschniveau im Innenraum ist akzeptabel, es dominieren Klapper- und Windgeräusche, die wie von Zauberhand verschwinden, wenn man das Radio entsprechend aufdreht.
Wer sich für einen Kuga II entscheidet, sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass die Ford Werkstätten Ersatzteile verbauen, die offenbar mit Gold und Diamanten besetzt sind. Bei meinem Kuga hat man den Kühler, die Wasserpumpe und den Zahnriemen ersetzt. Schon allein der Zahnriemen kostete 222€, anstatt 68€ wie in der Ersatzteilliste des Herstellers aufgeführt! Wie kann man sich sonst so einen vierfachen Preisaufschlag erklären, für ein Stück Kunststoff?
Auch das bei einem Auto schon nach 66000 km der Kühler reißt, kann schon mal passieren (beim 150 PS Diesel anscheinend sehr oft), zumal so ein fest eingebauter Kühler von Luft und Wasser ja extrem stark beansprucht wird. Gott sei Dank sind da keine beweglichen Teile dran. Ich verstehe nicht wie andere Autohersteller das machen, da hält so ein Kühler ein ganzes Autoleben. Wahrscheinlich werden diese beim Ölwechsel heimlich mit ausgetauscht.
Mit dem Wort Kulanz sollte man übrigens beim Kontakt mit Ford ganz vorsichtig sein, denn das ist dort ein Unwort. Grundsätzlich ist man als Kunde selbst schuld wenn ein Kühler, Wasserpumpe, Thermostat oder andere Dinge vor der magischen Marke von 100000 km den Geist aufgegeben, da spielt ein lückenloses Scheckheft keine Rolle.
Sie finden meine Bewertung nicht gerechtfertigt?
Klar könnte man sagen, dass ich mit meinem Kuga einfach nur Pech hatte und ein Montagsauto erwischt habe. Ich hab keine Ahnung ob am Herstellungstag in dem spanischen Ford Werk bei Valencia die Paella schlecht war. Die Statistiken belegen jedoch eindeutig, dass die zweite Generation des Kuga in der Qualität einen riesigen Rückschritt gemacht haben. Vielleicht sollte man das Paella Rezept mal ändern.
Fazit:
Wer gerne mit den gelben Engeln vom ADAC flirtet und Spaß daran hat, den Ford Werkstätten den kostenlosen Kaffee wegzusaufen (der wird durch Ersatzteile mitfinanziert), ist mit dem Kuga der zweiten Generation gut beraten!