Das Auto meiner Mutter in den 70-80er Jahren, und man kann sagen, dass das Grauen einen Namen hatte. Granada und Consul.
Aber jetzt nicht falsch verstehen! Der Granada war ein kreuzbraves Auto, mit viel Platz, großem Kofferraum,quasi unkaputtbar und einem Hauch fettem US-Design. Doch der Motor war einfach superschwach. Klar, es reichte allemal um von A nach B zu kommen, aber eilig haben durfte man es nicht wirklich. Meine Mum hatte das Auto fast 11 Jahre lang und sie liebte den Granada beinahe abgöttisch. Sie fühlte sich einfach sicher in dem Riesenschiff mit Hilfsmotor und einem Fahrwerk das mit der Motorleistung nicht gerade überfordert war. Doch sportliches Fahren war nicht angesagt, dafür war er einfach zu schwammig. Meine Mutter würde wohl er komfortabel dazu sagen. Naja, von mir aus. Schwierigkeiten hatte Sie eigentlich nur mit der Startautomatik, die hin und wieder ihren Dienst versagte, aber das war schon beim 17m Hardtop so. Der Verbrauch war gemessen an der Motorleistung enorm hoch, was natürlich auch kein Wunder ist bei 75 PS und 1230 kg. Der V-Motor war schlicht überfordert. Im Gegensatz zum Granada 2.8i, welcher von einem Bekannten gefahren wurde einige Jahre später. Der ging wirklich flott und die Relation von Leistung und Gewicht war o.k.! Natürlich gab es für den 75 PS Granada auch keine Lenkhilfe, und so musstest schon oberarmmäßig gut bestückt sein, wenn du irgendwo einparken musstest.
Elektrisch war gar nichts, und ausser Kopfstützen gab es lediglich ein Vinyldach und ein Radio in der Aufpreisliste.
Tja und trotzdem fuhr Sie denn Granada 11 Jahre
Heute hat der Granada fast schon Kultstatus erreicht. Auch ich für einige Monate einen Consul, aber es war beinahe ein Freudentag, als ich ihn verkaufte und endlich wieder einen BMW 520i fuhr.