Erfahrungsbericht Ford C-MAX 1.6 (100 PS) von Anonymous, Februar 2017
Mit dem Focus C-Max brachte Ford im Mai 2003 einen für damalige Verhältnisse ungewöhnlich dynamischen Kompaktvan auf den Markt. Basierend auf der Plattform der zweiten Ford-Focus-Generation (ab 2004), zeichnet er sich durch ausgesprochen sportliche Fahreigenschaften aus und richtet sich nicht ausschließlich an Familien. Kräftige, sparsame Dieselmotoren, ein cleveres Sitzsystem und edle Aluminium-Applikationen im Innenraum machen ihn auch für Paare und Freizeitsportler zum interessanten Langstrecken-Allrounder.
Dem Ford Focus C-Max fehlen die für einen Van typischen Notsitze in der dritten Sitzreihe. Stattdessen verfügt der Fünfsitzer über ein flexibles, komfortbetontes Sitzsystem. Bei umgeklapptem Mittelsitz lassen sich die äußeren Rücksitze nach hinten und zur Mitte schieben, um mehr Platz im Fond zu schaffen. Dadurch verringert sich allerdings der Gepäckraum (460 – 1110 Liter), und die Geräuschkulisse im Innenraum wächst durch den nicht mehr ganz verschlossenen Laderaum leicht an.
2007 erhielt der Ford Focus C-Max eine umfassende Modellpflege (größerer Kühlergrill, neue Scheinwerfer, LED-Heckleuchten). Um ihn gegenüber dem Focus aufzuwerten, hieß er ab sofort nur noch Ford C-Max. Neben der guten Straßenlage punktet der 4,39 Meter lange Kompaktvan auch mit seiner umfangreichen Sicherheitsausstattung. Serienmäßig hat er Antiblockiersystem (ABS), Schleuderschutz (ESP), Gurtstraffer sowie sechs Airbags (Fahrer-/Beifahrer, Seitenairbags und Kopf-Schulter-Airbags) an Bord. Beim Euro NCAP-Crashtest erhielt er vier von fünf Sternen und sehr gute Noten für die Kindersicherheit im Fahrzeuginneren.
Das Motorenangebot umfasst drei Vierzylinder-Benziner mit 1,6 bis 2,0 Liter Hubraum und einem Leistungsspektrum von 74 kW/100 PS bis 107 kW/145 PS. Der 1.8 Duratec Ottomotor ist auch als „Flexifuel“-Version für den Bio-Ethanol-Betrieb erhältlich. Die beiden Common-Rail-Diesel (1.6 TDCi, 2.0 TDCi) entfalten zwischen 66 KW/90 PS und 100 kW/136 PS. Der kleinere 1,6-Liter-Diesel ist seit 2005 serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet. Im selben Jahr erweiterte Ford die Palette um eine Erdgas-Version des 2,0-Liter-Benziners, 2008 folgte eine Flüssiggasvariante. Seit 2009 erfüllen der schwächste (74 kW/100 PS) und der stärkste Benzinmotor (107 kW145 PS) die Euro-5-Norm.
In den ersten Jahren nach der Einführung bekamen es die ADAC-Pannenhelfer häufiger mit dem Ford Focus C-Max zu tun. Ganz zuverlässig sind die Diesel nicht: Hier kommt es zu verschlossenen Abgasrückführungen, defekten Turboladern sowie abgerutschten Ladeluftschläuchen. Auch ausgehängte Schaltgestänge und defekte Lichtmaschinen kommen vor. Bei den Benzinern versagt hin und wieder die Benzinpumpe oder deren Relais. Im Jahr 2013 reicht es für den C-Max nur noch zu Platz 23 in der ADAC Pannenstatistik. Ab 2006 traten diese Mängel durch verschiedene Verbesserungen seltener auf. Im Gegensatz dazu schneidet der C-Max bei der Hauptuntersuchung vor allem mit hohen Kilometerständen überdurchschnittlich gut ab.
Der kernige Zweiliter-Benziner (107 kW/145 PS, Verbrauch 9,0 l /100 km) bietet ordentlich Leistung bei akzeptablem Kraftstoffdurst. Bei den Dieseln überzeugt bereits der drehmomentstarke 1,6-Liter-TDCi mit 88 kW/109 PS (ca. sechs Liter/100 km).