Fast überall gibts Abzug bei den Punkten, und trotzdem ist der Chevi Tahoe ein echter amerikanischer Prachtkerl und das nicht dank des bekannten Hundefutters.
Es ist schon alleine der mächtige und imposante Auftritt des Chevi!
Chevrolet Tahoe (sprich: Taa-Hoo) heißt das Ding. Ist 5,06 Meter lang und 2,02 Meter breit.
Wer beim Einstieg Schwierigkeiten (Höhe 1,96m) bekommt, die Sitzplätze zu erklimmen, ist auf die Seitentrittstufen angewiesen, die es für ein paar saftige Extra Dollar Aufpreis gibt.
5,3-Liter-V8-Benziner ja, gehts denn noch? Durchaus, noch geht es. Und zwar viel vernünftiger als vermutet. Klar, Parknotopfer, Jesuslatschenträger und Kilometerfresser können gleich aufhören mit lesen, aber alle anderen sollten dies dieses mal zu Gemüte ziehen!
Euro 2, also doch nur 427 Euro Jahressteuer weniger als ein neuer Mercedes ML 280 CDI mit Partikelfilter. 13 Liter Dahinrollkonsum bei heute minimalen Preisdifferenzen zwischen Benzin und Diesel.
Der heutige Tahoe ist sogar nochmals 20cm länger und 300 kg schwerer, doch der hat mittlerweile sogar einen Hybridantrieb.
Doch reden wir von dem so völlig unvernünftigen 5,3 Liter V8 Tahoe mit lediglich knapp 2400kg.
Der Antritt ist so wie man es sich halt mal vorstellt von einem Hubraummonster alla Chevi. Man ist schon beeindruckt von der gewaltigen Leistung im Verhältnis zu seinem Gewicht.
Elefantenmäßig eben. Man fühlt sich immer topmotorisiert mit dem brabbelnden V8 unter der mächtigen Haube.
Natürlich ist es kein sportliches Auto, aber dafür ein kräftiges mit viel Platz und Raum für Passagiere und Gepäck,(die Ladekapazität reicht - je nach Anordnung und Anzahl der eingebauten Sitzbänke - von 460 bis 3348 Liter). Außerdem ist er ein prächtiges Zugpferd. Ob Segelyacht, Wohnwagen oder auch ne Fuhre Holz sind für den
Allroundkünstler kein Problem. Der Big Mac von Chevrolet kann mit der serienmäßig angebauten Anhängerkupplung eine Zuglast von bis zu 3,5 Tonnen ins Schlepp nehmen so viel wie kein anderes Modell im Segment der Geländewagen.
Das Innenleben des Dicken ist ebenso amerikanisch wie ein New Yorker Hot Dog. Denn er hat auch alles was ein typisch amerikanischer Körper so zu Leben braucht, auch wenn es uns nur ein müdes Lächeln abgewinnt. Doch der Hot Dog hat Kohlenhydrate, Vitamine, Eiweiß und Fett. Der Tahoe hat das eigentlich auch, nur in andere dargereichter Form.
Plüsch, Leder, Plastik, Holz. Dazu noch Elektrische Fensterheber, Tempomat, ein Soundsystem mit CD-Spieler und Kassettenrecorder, zwei getrennte Heiz- und Klimatisierungssysteme für vorne und hinten sowie ein elektrisches Schiebe-Ausstell-Dach gehören zum Serienumfang. Mit ABS, Fahrer- und Beifahrerairbags sowie Seitenairbags in den Vordersitzen entspricht das Sicherheitsangebot dem üblichen Standard in dieser Klasse. Und das Fett ? Denkt an den Brocken unter der Motorhaube. Mehr brauchts nicht zum üppigen Leben.
Statt Blattfedern hat er zwischenzeitlich sogar Schraubenfedern was zu einem deutlichen Komfortgewinn für die Insassen führt. So kann manns aushalten.
Und so ne Wuchtbrumme gibts tatsächlich schon gut gebraucht, 5-6 Jahre jung, für schlappe 10.000 Euronen.
Also ran an den fetten Speck, und sparen, so lange es noch einigermaßen geht - finanzkrisemäßig :-)
Aber aufgepasst! Etliche Tahoes stammen aus einem eher lieblosen, investitionsscheuen Vorbesitz. Und das geht nu gar nicht mit den Sensibilitäten des Chevy, denn gepflegt will er werden, ohne Rücksicht auf finanzielle Verluste seine stolzen Besitzers. Darum prüfe wer sich bindet.
Aber wie heißt es so schön - wer suchet der findet!