Junge, Junge! Wie die Nase eines Mannes so sein Johannes!
Nach der Monsterkrabbe X6 kommt jetzt ein neues Fabelwesen aus Brehms Tierleben in die Reihen des BMW Programmes -
Das Nasentier!
Verantwortlich dafür: Adrain von Hooydonk!
Gewaltig prangt diese in der Mitte des neuen 7er und will so gar nicht passen zur eigentlich gelungenen Form.
Da würde selbst Cyrano de Bergerac vor Neid erblassen.
Präsenz und Selbsbewußstsein soll er ausstrahlen, das neue Flaggschiff der Bayern, aber ich finde, das ist fast ein wenig zuviel des guten. War es beim Vorgänger das grauslige Heck, so ist es jetzt die Mördernase mit Schlitzaugen an der Seite. Na ja, wer es mag. Dafür gelang das Heck des Bajuwaren wirklich sehr gut, meiner Meinung nach.
Unser ansässiger BMW Dealer stellte mir den Frischling 2 Tage zur ausgiebigen Verfügung, und man kann es mit wenigen Worten beschreiben. Man sollte nicht nur nach Äußerlichkeiten gehen. Seine inneren Werte können sich sehen lassen, und sind zudem sogar dank des BMW-Öko-Programm Efficient Dynamics sogar noch einigermaßen umweltverträglich. 232 g/km Co gehen für ein Fahrzeug mit
326 PS absolut in Ordnung. Genauso wie sein wirklich moderater Verbrauch von durchschnittlich 11 Litern bei ca. 2100kg Leergewicht!
Der Vorführwagen war ziemlich gut ausgestattet und hätte, so wie er da stand runde 100.000 Euro gekostet.
Auch das erste wirkliche Internet in einem Auto war dabei. Coole Sache.
Aber auch sonst fehlte es an nichts. Selbst der Geheimagent seiner Majestät hätte da seine Freude daran.
Head-Up Display, Nachtsichtsystem mit Personenerkennung,
seitliche Kameras zur besseren Übersicht bei engen Ausfahrten, Radar für den Abstandstempomat etc.pp!
Dazu Clubatmosphäre pur. Feinstes Lederinterieur, tausenfach verstell- und speicherbar, das wiedermal überarbeitete Idrive, wenige aber schöne Instrumente.
Wohlfühlambiente par Excellence.
Obwohl der 740i suggeriert, das er 4 Liter Hubraum hat, sind es in Wirklichkeit lediglich kanpp 3 Liter und der V8 Zylinder mußte einem effizienteren 6 Zylinder Twinturbo weichen. Doch der macht seine Sache wirklich prima, und außer dem präsenteren V8 Sound mangelt es einem an nichts. Die 326 PS machen aus der 2 Tonnen Limo zwar keinen reinrassigen Sportwagen, doch er macht unglaublich Spaß. Drehfreudig wie ne Schweizer Nähmaschine gehts zur Sache, und man kann kaum glauben mit welcher Agilität das Triebwerk zur Sache geht.
Das gleiche gilt fast ausnahmslos für das Fahrwerk.
Wankstabilisierung (2360 Euro Aufpreis), Doppelquerlenker-Vorderachse, elektronische Dämpfer und besonders die fahraktive Hinterachse (1750 Euro Aufpreis) lassen den Fahrer schnell vergessen, welches Gewicht er bewegt. Je nach Geschwindigkeit passt das System den Lenkwinkel der Vorder- und Hinterräder an. In engen Kurven muss man so deutlich weniger am Volant kurbeln.
Alles in allem, ein wirklich excellentes Auto, wenn da nur nicht diese Nase wäre.