Nein es ist kein vierrädriges Raumschiff von einem fernen Planeten, er war der Retter der Marke Aston Martin.
Der Lagonda!
Aston Martin war kurz davor finanziell den Bach runter zu gehen, als Chefkonstrukteur William Towns auf die Idee kam von der normalen 2+2 Sportwagenschiene auf eine futuristisch gestylte Limousine umzuschwenken. Gesagt, getan. Als das kühn gestylte Fahrzeug vorgestellt war, trafen Hunderte von Anzahlungen von Käufern ein, was Aston Martin finanziell rettete. Effektiv wurden jedoch nur 645 Exemplare in den knapp 13 Jahren produziert. Damals galt das Design als noch unkonventioneller als heute. Automobilenthusiasten streiten sich bis heute über den ästhetischen Wert dieses Fahrzeuges.
Für mich ist eine gelungene Mischung aus Dynamik, Sportlichkeit,rasierklingenscharfen Linien und futuristischer Eleganz.
Während der gesamten Produktionszeit gehörten die Lagondas zu den teuersten Limousinen der Welt. Der Rolls-Royce Silver Spirit hatte mit ca. 250.000 DM (1983) ein ähnliches Preisniveau. Der Lagonda war das erste Serienfahrzeug der Welt mit digitalen Instrumenten; allerdings neigte die Elektrik in den ursprünglichen Fahrzeugen sehr zu Fehlfunktionen.
Die Fahrzeuge der zweiten Serie hatten Kathodenröhren für die Instrumente, die aber noch unzuverlässiger als die vorher eingesetzten LED-Anzeigen waren.
Leider passte das spektakuläre Design, das luxuriöse Lederinterieur des Lagonda, ebenso wie seine damals dem Stand der Technik entsprechende Instrumentierung nicht zum altbackenen 4-Nockenwellen-V8-Vergasermotor und der Chrysler-TorqueFlite-3-Gang-Automatik. Motor und Getriebe sorgten für den extrem hohen Benzinverbrauch von 16,2 -25l.
So war er schnell in der Bestenliste der "The 50 Worst Cars of All Time"
Schade eigentlich, denn der Lagonda wäre mit einer anderen und besseren Maschine sicherlich zum Renner geworden unter den Superreichen dieser Welt.