Meinen Alfa 156 1.9 JTD 8V Progression erwarb ich Februar 2007 mit einem Kilometerstand von ca. 50.000 als Gebrauchtwagen direkt in Mailand. Gründe für den Kauf waren zum einen der im Vergleich zu deutschen Fahrzeugen dieser Klasse geringe Anschaffungspreis und natürlich das gelungene und zeitlose Design. Was sich für den Gebrauchtwagenkäufer als Vorteil erweist ist zugleich für den Neuwagenbesitzer ein Nachteil: Hoher Wertverlust. Um es vorweg zu nehmen: heute bei Tachostand 164.148 kann ich sagen "Ich habe den Kauf nicht bereut". Die Gründe im Einzelnen:
- Motor: fühlbar reichlich 116 PS, durchzugsstark und nach der Warmlaufphase angenehm leise.
- Verbrauch: immer am Abgabewert der Zapfsäule gemessene 5,71l/100km im langjährigem Mittel, wobei ich zugeben muss nicht unbedingt alfatypisch sehr defensiv zu fahren.
- Verarbeitung: nicht mit Audi, BWW oder Daimler zu vergleichen aber durchaus akzeptabel. Bis auf zwei gelöste Verkleidungen (an der B-Säule und am Getriebetunnel) keine Ärgernisse, Klappergeräusche kann ich nicht feststellen.
- Reparaturen: Kupplung bei 90.000, Ansaugschlauch 164.000
ansonsten Wartungsarbeiten und nichts Außergewöhnliches, bis auf die Tatsache, dass alle Arten von Glühlampen auffällig oft gewechselt werden müssen.
- Fahrwerk: eine der Stärken schlechthin, angenehm straff aber doch komfortabel. Kleine Einschränkung bei kurzen Querfugen, die der Alfa nicht unbedingt mag und den Insassen das auch spüren läßt.
Fazit: Viel Auto für wenig Geld. Individualität und ein Hauch Fahrspass ist immer dabei. Beruflich bin ich oft mit Ford, VW und Co. der gleichen Kategorie unterwegs und jedesmal froh wieder im ALFA zu sitzen.