Frage an Profis Sachverstä. Gutachter... zu defektem Turbolader
Hallo,
ich habe eine Frage an Profis zum Thema Turbolader. Ich habe mein Fahrzeug vor 5 Wochen bei Leasingende zurückgegeben.
Es wurde ein Gutachten mit einigen Kleinigkeiten erstellt.
Vier Wochen später und 100 weitere KM auf dem Tacho rief mich das Autohaus an und berichtet mir, dass der Turbolader defekt sei.
Beim Beschleunigen pfeift/quietscht das Auto.
Es wird ein neues Gutachten erstellt. 5200€ soll ich nun zahlen.
Mein Anwalt sagt, es hängt alles davon ab, ob ein, vom Gericht bestellter Gutachter sagen kann, wann der Turbolader kaputt gegangen ist.
Das Auto hat sich normal verhalten. Ein Pfeifen oder quietschen ist mir nicht aufgefallen.
Kann ein Gutachter mit Sicherheit bestimmen, dass der Turbolader in der Zeit kaputtgegangen ist, in der sich das Auto in meinem Besitz befand. Oder kann es sein dass der Turbolader in den letzten 4 Wochen bei den letzten 100KM plötzlich von dem einen auf den anderen Moment aufgegeben hat?
Recht haben heißt nicht Recht bekommen. Für mich ist die Sache klar. Das Auto wurde ohne Schäden an das Autohaus zurückgegeben und der Zustand wurde von einem Sachverständigen bestätigt.
Hier liegt das Problem aber im Detail.
Daher bitte ich, nur Profis sachgerecht auf die Frage zu antworten. Für den rechtlichen Teil habe ich meinen Anwalt.
Wenn Du keine genauere Beschreibung zum quitsch/pfeifen hast sieht es wohl schlecht aus.
Wann tritt das Geräusch auf warm oder kalt, Drehzahl und Motorlast?
Es wurde doch sicher ein Fehlerspeicher Protokoll ausgedruckt?
Mit den Daten des DPF ?
Hattest du einen hohen Ölverbrauch? Geräusche beim abturen des Motors?
Pfeifgeräusche gibt es auch wenn eine Krümmerdichtung defekt ist oder der Krümmer einen Riss hat, das hört man bei kaltem Motor am besten.
Hallo,
das Auto befindet sich nicht mehr in meinem Besitz.
Das Quietschen soll beim Beschleunigen auftreten. Ich denke im kalten zustand.
Das Problem soll ganz klar als defekter Turbolader analysiert worden sein.
Es handelt sich um einen Ford Edge. 2.0 AWD mit Biturbo.
45 KM bevor ich den Wagen beim Händler abgegeben habe war der Wagen bei einem anderen Fordhändler zur Inspektion. Auch dort wurde nichts gefunden.
Ein erhöhter Ölverbrauch ist mir nicht aufgefallen.
Wenn der Turbo defekt ist, wird das im Fehlerspeicher gespeichert? Kann man das auslesen? Hätte das nicht bei der Inspektion auffallen müssen oder wird der Fehlerspeicher nicht ausgelesen bei der Inspektion?
Es wird nicht der Turbo ausgelesen, aber Fehler die den Ladedruck betreffen werden abgelegt.
Schau mal im Netz nach Turbolader Schäden analysieren, da gibt es sehr gute Beschreibungen und Videos dazu, von Leuten die das Beruflich machen.
Für 5200€ einen Lader ersetzen, alle Achtung, die arbeiten wohl mit weißen Handschuhen am goldenen Lader?
Frage doch mal bei der DEKRA nach was so ein Gutachten kosten würde.
Die letzt Wartung ist erst 45 km her
habe ich das so richtig verstanden, und du musstest nie Öl nachfüllen?
https://www.youtube.com/watch?v=5ZoQp79M5vA
https://www.mahle-aftermarket.com/media/homepage/facelift/media-center/workshop/e-paper-turbolader-schaden_de.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=xNaQpH5OXzA
https://meingebrauchtwagenprofi.de/turbolader-defekt/
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&sa=X&tbm=vid&q=Welche+Ger%C3%A4usche+macht+ein+defekter+Turbolader%3F&ved=2ahUKEwiz46iwh4TyAhWC3eAKHY8uCRkQ8ccDegQIHRAD&biw=1024&bih=526
Ja genau.
Die erste Wartung war bei 15.000
die Zweite hätte bei 30.000 sein sollen, da war ich aber spät dran und habe sie zum Leasingende bei 35.000 nachgeholt.
45KM nach der Wartung habe ich den Wagen an den Händler zurückgegeben.
Öl habe ich nie nachgefüllt. Habe mich aber auch nie drum gekümmert. Eine Fehlermeldung / Kontrollleuchte wurde mir nie angezeigt.
Bei Inspektionen oder anderen Werkstattaufenthalten wurde ich nie auf Fehlermeldungen oder Ähnliches angesprochen. Ich gehe davon aus, dass der Fehlerspeicher bei Inspektionen ausgelesen wurde.
Weniger Leistung als üblich habe ich nie bemerkt.
Der Fordhändler, bei dem ich die Inspektion habe machen lassen, hat auf 4000 bis 4500€ für einen neuen Turbo mit Einbau geschätzt.
Kurz zum Hintergrund:
Ich habe immer beim örtlichen Fordhändler geleast, der auch Opel vertreibt und an verschiedenen Standorten tätig ist.
Dieser Händler hat während meiner Vertragslaufzeit seinen Betrieb in meinem Ort geschlossen und verkauft auch kein Ford mehr. Daher habe ich das Auto zu einem anderen Fordhändler zur Inspektion gebracht und auch dort einen neuen Vertrag abgeschlossen. Zur Leasingrückgabe habe ich den Wagen in eine andere Filiale des Händlers gebracht.
Warum schätzt dann der Ford Hädler den Turbowechsel auf 4000 bis 4500 €?
Oder hast du ihn im nachinein gefragt?
Zweite Meinung eingeholt?
Hier ein paar fundierte Infos zum Thema Turboschäden und Ursachen: https://www.turboexperte.de/fuer-autofahrer/turbolader-erste-hilfe/ursachen/
Es gibt zwei Arten: Solche die sich ankündigen und schlagartige. Zu letzteren gehören angesaugte Fremdkörper und Ölverkokung. Die häufigsten sind durch Mangelschmierung entstanden, zu wenig Öl, zu altes oder falsches. Ein Turbomotor ist anspruchsvoller im Umgang als ein Sauger, der Lader will schonend warm- und nach strammer Fahrt auch so abgekühlt werden. Da es mittlerweile den Turbomotor als Normalmotor im PKW-Sektor gibt, gilt das nicht mehr unbedingt als elementares Grundwissen für Autohalter.
Sollte es aber, denn auch regelmäßige Ölkontrolle und -wechsel gehören dazu ("Öl habe ich nie nachgefüllt. Habe mich aber auch nie drum gekümmert.") :-/
Ich gehe davon aus, dass ein Turbo-erfahrener Gutachter bzw. Profi erkennen kann, wann und wie der besagte Schaden eingetreten ist.
Die genannten Austauschkosten halte ich aber für zu hoch gegriffen, es sei denn, der halbe Motor müsste dazu ausgebaut werden.