Kraftstoffverbrauch zu hoch
Fahre seit 4 Monaten die neue E-Klasse (E200). Was mir auffällt: die Verbrauchsangben stimmen nicht mit der Realität überein. Herstellerangabe: 7.7 Litter innerorts / 5,0 Litter außerorts / Kombiniert 6,0 Litter. (Benzin)
Ich fahre immer ECO und mein Gasfuß ist relativ ruhig.
Laut Anzeige Durchschnittsvwerbrauch 8,6 Litter nach ca. 3000 km.
Bin vorher C-Klasse Bj. 2007 gefahren mit dem gleichen Durchschnittsverbrauch.
Natürlich gehe ich nicht davon aus, daß die Angaben im Verkaufsprospekt sich mit der Wirklichkeit decken, aber ein Mehrverbrauch von über 40% ist schon viel. Hat auch nichts damit zu tun ob es die Brieftasche hergibt oder nicht. Mir geht es um´s Prinzip.
Wie schaut´s bei Euch aus?
Nur 40% sind doch ganz gut.
Ohne jeden Zynismus, sondern ganz objektiv. Aktuellste Fahrzeuge, also neuester Technologie haben eine Abweichung zwischen den Verbrauchsangaben und dem Realverbrauch von 30-60%. Da bist Du mit Deinen +40% am unteren Rand.
Liegt nicht daran, dass ein Fahrzeug nun viel oder mehr verbraucht, sondern an den Testbedingungen des NEFZ und den Messverfahren der Hersteller. Die schon völlig irrealen Vorgaben in den Testbedingungen des NEFZ treffen auf immer ausgefeiltere Modifikationen der Fahrzeughersteller an den Testfahrzeugen.
Der Verbrauch bzw. dann ermittelten Verbrauchs- und steuerrelevanten CO2-Werte sinken dadurch wesentlich stärker, als der tatsächliche Verbrauch sinkt. Damit steigt dann logischerweise die relative Differenz und vernebelt ein wenig den Blick, dass der neue Wagen, die nun vorhandene Antriebstechnolgie deutlich sparsamer geworden ist:
Vor 10 Jahren war der Klassenunterschied zwischen C und E bei 1-1,5 Liter pro 100 Kilometer. Jetzt hast Du einen Klassensprung ohne jeden Mehrverbrauch, und Dein aktueller Durchschnittsverbrauch bezieht sich ausschließlich auf die kalte und damit verbrauchsstärkste Jahreszeit, ggf. noch mit Winterreifen und während der Einfahrphase eines Neufahrzeugs. Mit der kommenden warmen Jahreszeit dürfte der Verbrauch typischerweise auch noch weiter absinken.
Du verbrauchst rund 1,5 bis 2 Liter weniger als früher (E-Klasse auf E-Klasse bezogen) und Du zahlst wegen gewisser Umstände weniger KFZ-Steuer. Ich wüsste jetzt nicht, wo man da was "ums Prinzip" machen sollte.
Alternative wäre natürlich, man würde erst ein neues Fahrzeug (neuer Fahrzeugtyp) ab Herbst diesen Jahres kaufen. Der wird dann zwar auch nicht weniger verbrauchen, aber aufgrund des dann veränderten Testverfahrens eine etwa 15% höhere Verbrauchsangabe haben. Damit dann den prinzipiellen Vorteil der größeren Ehrlichkeit der Verbrauchsangaben einher geht und dann gut 20% mehr KFZ-Steuern kostet.
Ich finde es immer bemerkenswert, wie sich mache darüber echauffieren, zu wenig Steuern zu bezahlen. Höhere, ehrliche Verbrauchsangaben bedeuten ausschließlich höhere Steuern aber doch keinen Tropfen geringeren Verbrauch. Mehr bezahlen aufgrund eines persönlichen Gerechtigkeitsempfindens oder einfach aus Prinzip, das kann man doch auch heute schon machen.