Automodelle für 5-köpfige Familie?
Wie kommst Du auf Saugrohreinspritzer?
Die Dinger rußen teilweise wie ein alter Golf Diesel ohne Partikelfilter. Irgendwie auch verständlich, denn bei jeder Lastanfettung kommt es zu einem Sauerstoffmangel bzw. Kohlenstoffüberschuss und dann rußt es. Ist halt Kohlenstoff und der kann ohne Sauerstoff nichts anders als Ruß bilden, denn mit den anderen beiden Vorhandenen, dem Stickstoff und dem Wasserstoff kann Kohlenstoff nichts anfangen.
Dieser pauschale Ausschluss, weil es bei dieser Verbrennungsart prinzipiell nicht möglich ist, war doch schon immer daneben. Ein Mal mit dem Finger durch den Auspuff gewischt und man hatte den Beweis am Finger kleben.
Verbreite hier keine Märchen. Die Rußer sind die Direkteinspritzer und nicht die Saugrohreinspritzer. Klar, bei Vollastanfettung fangen die auch zu rußen an (aber immer noch weniger als andere Motoren), aber eben nur dann, und nicht bei normaler Fahrweise, da rußen die im Gegensatz zu anderen Motoren eben nicht. Und erst recht nicht beim Hybridsystem von Toyota wo der Motor immmer im effizienten Bereich außerhalb der Anfettung läuft.
Träum weiter.
Dass Saugrohreinspritzer nicht rußen ist nur eine gepflegte Theorie, die in der Praxis noch nie gestimmt hat. Volllastanfettung ist Dir bekannt, aber dass jede Beschleunigung durch eine Anfettung erfolgt, ist unbekannt. Dass bei jeder Beschleunigung Lambda1 nicht gehalten werden kann (wie denn auch) und ausgeblendet wird (schaue Dir mal die Lamda-Werte auf einem OBD-Scanner in Echtzeit an), damit dann der Kat logischerweise nicht mehr in seinem Arbeitspunkt laufen und nicht nur Partikel (die bei einem Benziner überhaupt nicht abgefangen werden), sondern auch der Ausstoß von HC, NOx und CO schlagartig ansteigt, kann bestimmt auch nicht sein.
Mittlerweile liegen derartig interessante Messergebnisse vor, dass Benziner noch die nächsten 5 Jahre von der Partikel- sowie NOx-Messung ausgenommen sind. Beim Benziner erfolgt im Realbetrieb ausschließlich eine Messung der CO2-Menge.
Vermutlich, weil Benziner heute nicht, jedoch ab 2022 dann schon Partikel erzeugen
Dass Saugrohrbenziner angeblich nicht rußen können, ist mittlerweile messtechnisch widerlegt: Ein aktueller Euro6-Benziner, Saugmotor mit Saugrohreinspritzung im üblichen innerstädtischen Berufsverkehr normal gefahren, nur "mitgeschwommen" und nach 5 Kilometern eine Partikelmenge pro km, die über dem zulässigen Grenzwert eines Euro3-Diesel liegt.
Ein aktueller Saug/Saug-Benziner, bei dem wegen Benziner weder jetzt im NEFZ noch zukünftig im WLTP und RDE die Partikelwerte, wie auch die NOx-Werte gemessen werden (Herstellerbestätigung ohne messtechnische Überprüfung) eine Euro6-Zulassung bekommt, jedoch mit diesen Werten als Diesel nicht mal Euro3 bekommen würde.
Woher stammen Deine Aussagen zum Schadstoffverhalten des Atkinson im Realbetrieb, wenn es erst seit 18 Monaten überhaupt möglich ist, die Schadstoffwerte in Echtzeit im Realbetrieb zu messen?
"Nicht möglich" kannst Du vergessen, denn so lange, wie Kohlenwasserstoffe mit Luft (80% Stickstoff) bei hoher Temperatur und hohem Druck verbrannt werden, gilt erst mal die Physik und es ist ziemlich egal ob da Mercedes (die EU6-Rußschleuder) oder Toyota hinten drauf steht.
Das wird eine schöne Überraschung werden, wenn die Partikelwerte in Stuttgart trotz den rein aktionistischen, auf dem Dieselskandal basierendem Dieselfahrverbot nicht fallen werden, weil der PKW-Diesel aufgrund seines Partikelfilters nur noch mit 1,2% an der Partikelerzeugung beteiligt ist.
Stickoxide hat der Diesel, weil er keinen Kat hat, bzw. erst jetzt einen auf Harnstoff basierende, verbrauchsgesteuerte Reinigung bekommen hat. Stickoxide hat der Benziner allerdings auch, weil der Benziner nur einen katalytischen Kat hat, der nicht nur seine Betriebstemperatur benötigt, sondern auch Lambda1, die der im Stadtverkehr eher selten hat.
Auch zu dieser Unmöglichkeit liegen mittlerweile Messwerte im realen Stadtverkehr vor, bei denen der (EU6)Benziner einen 6fach höheren NOx-Ausstoß als ein Euro6-Diesel mit Harnstoffeinspritzung hat und einen 3fach höheren Ausstoß, als der seit 8 Jahren geltende Grenzwert für Euro5.
Stickoxide (NO) bilden sich, wenn Stickstoff (Zeichen N und 80% in der Luft) zusammen mit Sauerstoff (Zeichen O und 20% in der Luft) ab einem Druck über etwa 8 bar und einer gleichzeitigen Temperatur über etwa 400°C sich miteinander verbinden. Stickoxide entstehen bereits VOR der Verbrennung, allein aufgrund der Kompression und dem noch von der vorhergehenden Verbrennung heißen Oberflächen im Brennraum. Wenn der Atkinson keine Stickoxide erzeugt, dann ist das entweder kein Verbrennungsmotor oder der arbeitet außerhalb der physikalischen Naturgesetze.
Du kannst diese tollen Null-Werte nicht mal aus dem NEFZ haben, denn da hat der Atkinson auch schon Schadstoffwerte, die von Dir als "prinzipiell unmöglich" erklärt werden; und der NEFZ ist genau der Test bei dem die EA189-Diesel von VW die tatsächlich saubersten Motore auf diesem Planeten waren.
Zur Fragestellung ob Diesel oder Benziner, ist ziemlich egal, man sollte grundsätzlich zu Euro6 greifen, denn die unterliegen nicht dem aktuellen rein populistischen Diesel-Gebäsche und rein aktionistischen Diesel-Fahrverboten ab Herbst diesen Jahres. Als Benziner sollte man auch nur Euro6 kaufen, denn Euro5 und weniger Benziner werden ab vermutlich Jahreswechsel die nächste Sau sein, die aufgrund der tatsächlichen Messwerte durch das Dorf getrieben wird.
Ob ein Hybride das Richtige wäre, kommt auf die persönlichen Gewohnheiten an und wie weit man sich für ein derartiges Fahrzeug in seiner üblichen Nutzung einschränken oder verändern muss.
Fragestellung ist hier die bequeme Mobilität einer 5-köpfigen Familie und da ist ein Auris, Prius oder Prius+ nun nicht unbedingt so der ideale Wagen.
Und persönlich brauchst Du @mgobla auch nicht wieder werden, zum Einen habe ich beruflich sehr intensiv mit Abgasemissionen aus Verbrennungsvorgängen, sowie deren Wirkung auf Umwelt (Klima) und Gesundheit zu tun und fahre in der Stadt einen ZOE und für Überland einen modernen Diesel, weil ein Hybrid für mich und meinen Bedarf nur ein untauglicher, ausschließlich mit Nachteilen behafteter Kompromiss darstellt:
In der Stadt habe ich mit einem E-Fahrzeug überhaupt keine Abgase und auf Langstrecken ist der Hybrid nur ein Benziner, weil der seine Vorteile mit der E-Technik nicht ausspielen kann und ich mit dem Diesel eine erheblich höhere Reichweite mit je nach Situation erheblich höherer Geschwindigkeit bei erheblich besserer CO2-Bilanz und auch der anderen Abgase habe.
Mag bei anderen Leuten auch anders aussehen, aber einen Hybriden als insbesondere ökologisches Allheilmittel für alle darzustellen, ist genauso daneben, wie ein E-Auto heute als für alle nutzbare oder für niemanden funktionierende Lösung pauschalisierend darzustellen. Insbesondere dann nicht, wenn vorrangig mit auf Ideologien basierende, alternative Fakten argumentiert wird.
Viel Blabla und als Beispiel ohne Namen zu nennen die einmalige Fehlkonstruktion Smart verwendet, was ein totaler Sonderfall ist.
Simple Tatsache:
Sugrohreinspritzer-Benziner (vor allem die ohne Turbo und mit für das Fahrzeug ausreichnd dimensioniertem Hubraum) haben in sämtlichen unterschiedlichen Messungen einen viel niedrigeren Ausstoß von Partikeln und NoX als Direkteinspritzer und Diesel. Die Zahlen kann jeder ganz einfach selbst nachlesen, das sind riesige Unterschiede. Da kannst du labern so viel du willst, an den Zahlen und der Realität ändert das gar nichts. Genauso wenig daran, dass seitens der Politik für Saugrohreinspritzer im Gegensatz zu den Anderen in absehbarer Zukunft keine neuen Maßnahmen drohen.
Edit: Hier mal 3 Beispiele zum Vergleichen: Diesel von Ford, DI-Benziner von VW und Saugrohrbenziner-Hybrid von Toyota (die unterschiedlichen Karosserien ändern kaum was am Schadtstoffausstoß, das wird vom Motor bestimmt):
https://www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/detail.aspx?IDMess=3956&info=Toyota+Prius+1.8+Hybrid+Executive
https://www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/detail.aspx?IDMess=3932&info=VW+Tiguan+1.4+TSI+ACT+BMT+Comfortline+DSG
https://www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/detail.aspx?IDMess=3934&info=Ford+Galaxy+2.0+TDCi+Start%2fStopp+Titanium
Der Sonderfall eines Verbrennungsmotors
Es ist mittlerweile nicht mehr nur der Smart und die physikalisch sehr kreative Einrede von Mercedes. Nur weil Dobrindt seine für Herbst 2016 angesetzte Überprüfung der Benziner unmittelbar nach den ersten Test sofort wieder abgeblasen hat, sind wir EU mit EU-Abgasbestimmungen, EU-Fahrzeugherstellern mit noch 27 weiteren Verkehrs- und Verbraucherschutzministerien und 27 weiteren Zulassungsbehörden. ministern
Erst haben sie systembedingt keinen derartigen Ausstoß, dann sind da plötzlich mehrere unterschiedliche Messungen, wo es doch eben nur eine mit dem Smart war, und dann gestehst Du einen Partikelausstoß bei den Saugrohrbenzinern ein, die keinen Partikelfilter haben und der Partikelausstoß gegenüber einem Diesel ausgestoßen wird.
Offensichtlich hast Du da eine andere Realität.
Wie kommst Du darauf?
Die jetzt kommenden Fahrverbote basieren auf den tatsächlichen Schadstoffmengen in der Luft und an dieser Stelle muss es eine tatsächliche Reduzierung geben. Das ist eine vollkommen andere Situation, als alles bisherige, wie den bekannten Umweltzonen, deren Bestimmung ausschließlich die ist, dass Maßnahmen theoretisch geeignet sein sollten.
Seit 2010 existiert die Bestimmung, dass Maßnahmen so weit wirken müssen, dass die Schadstoffwerte der Luft unter die Grenzwerte sinken werden..
Jetzt, mit den tatsächlich gemessenen Emissionswerten müssen diese auch tatsächliche abgesenkt werden und das funktioniert nur, wenn die tatsächlichen Emissionserzeuger aus den Gebieten ausgeschlossen werden. Da droht nichts, das kommt auch nicht erst, sondern ist seit 7 Jahren existent.
So schön von unserer Politik missachtet worden, dass mittlerweile sämtliche Übergangsfristen mehr als abgelaufen sind und mittlerweile Einzelpersonen per Klage die Fahrverbote durchsetzen. In München, Köln und Stuttgart ist es schon da in mindestens 15 weiteren Städten wird es die nächsten Wochen kommen.
Und wenn es dann tatsächlich betrifft, konnte man bereits in Stuttgart auf den Hinweistafeln lesen: alle PKW.
Die blauen Plaketten sind die nächste Stufe der Umweltzonen und Thema von Bund und Ländern, da ist derzeit über den Diesel hinaus noch nichts geplant. Das hat aber auch nichts mit den Luftwerten der Kommunen in den Städten zu tun, die per Gerichtsurteil ab Herbst was machen müssen, was die Schadstoffwerte tatsächlich senkt.
Und was sollen Deine Beispiele von einigen EU6-Benzinern darstellen, etwa dass alle Benziner sauber sind? Für alle derzeit in Deutschland etwa 1.600 verschiedene Neufahrzeugtypen und ein paar immer nur Einzel- und Sonderfälle
Gilt das auch, wenn ich Beispiele von Euro5-Dieseln bringen, die die US-Diesel-Bestimmungen lässig einhalten, Bestimmungen, die deutlich härter sind als Euro6 hier. Und der Beweis sind, dass Diesel systembedingt deutlich sauberer als Benziner sind?
Die Fahrzeuge mit dem "Clean Diesel" -Label werden in den USA massiv subventioniert, weil sie nicht nur sparsamer (CO2), sondern auch deutlich geringere Abgaswerte als die Benziner einhalten. Immerhin war das der letzte Woche vor Gericht eingestandene Hintergrund, warum VW betrogen hat: die hohen staatlichen Zuschüsse, die VW pro verkauftem "clean-diesel" eingestrichen hat.
Du setzt hier den Prius als das Sauberbeispiel an und hast offensichtlich überhaupt nicht mitbekommen, dass die Diesel in den USA gegen die Hybride angesetzt waren, weil die clean-diesel sauberer und sparsamer nicht nur gegenüber klassischen Benzinern, sondern auch gegenüber den Hybriden von Toyota/Lexus sind.
Dass die Porsche, VW und Audi es nicht waren, lag am Betrug weil man sich den Mehraufwand gespart hat. Sollte aber nicht davon ablenken, dass da noch die Diesel von BMW, Mercedes, Chrysler und Fiat sind, es die große Mehrheit der 3-Liter VW-Diesel nach einer einfachen Umrüstung sein werden (Harnstoffmenge aufdrehen) und auch die 2-Liter VW-Diesel es hätten erfüllen können, wenn man die dafür notwendige Abgasreinigung werksmäßig berücksichtigt hätte. Mazda importiert ab nächstes Jahr seine Sky-Activ-Diesel als umweltfreundlicherer Alternative zu den Hybriden.
Idiologie und blindes Fanverhalten ist ja immer ganz nett, aber das sind doch schon verdammt viele Sonderfälle, wo es mit "prinzipbedingt" in gerade der realen Welt scheitert.
Aber vielleicht sollten wir zur ursprünglichen Thematik zurückkommen und Du wenigstens bestätigen, dass für eine 5-köpfige Familie mit Kindersitzen und Kinderwagen und einem Auto zum Verreisen der von Dir vorgeschlagene Prius nur ein heftiger Griff ins Klo war.
Der Prius und der C4 sind als Familienauto mit drei Kindern schlichtweg zu klein. Da müssen nicht nur immer wieder mal fünf Personen, sondern auch Gepäck, Spielsachen, evtl. ein Buggy mit rein - das heißt: Ein Auto mit richtig Platz wird benötigt.
T5 und T6 sind da natürlich die Platzwunder, aber eben auch sauteuer.
Darunter wären der Caddy Maxi mit wirklich Platz und gar nicht mal so unkomfortabel (Nachbarn mit drei Kindern haben den). Auch nicht übel ist der Seat Alhambra, Pendant zum Sharan; jeweils mit dem Zweiliter-TDI und unbedingt Euro 6.
Auch nicht zu verachten ist der Renault Grand Espace, hat auch Platz in Hülle und Fülle, etwas gewöhnungsbedürftige Bedienung.
Die großen Ford sind auch gut, lassen sich auch sportlich fahren. Die Dieselmotoren sind eine Gemeinschaftsproduktion mit PSA.
Bei eurem Fahrprofil ist ein Diesel gut geeignet; die (Turbo-)Benziner kommen bei den Dickschiffen schnell in hohe Verbrauchsregionen.
"Unkomfortable Kastenwagen" sind hier vor allem Berlingo, Kangoo, Citan (ja, der Benz baut den Kangoo nach, mit ordentlich Aufpreis, aber auch nicht besser), Doblo & Co. Auch die Kasten-Kisten von Opel, Fiat und Ford sind nix Bequemes.
Finger weg von jeglichen SUV, die sind nicht wirklich familientauglich; abgesehen von Q7, Cayenne, Range Rover & Co. Aber ich glaube, so was sucht ihr nicht...
PS: "Offensichtlich hast Du da eine andere Realität." --> #AlternativeFakten?