Suzuki Swift als Jahreswagen verkaufen?
Hallo zusammen,
Ich habe gerade Probleme mit einer Entscheidung, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen. Ich habe mir vor einem Jahr einen neuen Suzuki Swift gekauft und diesen finanziert. Ich war von dem Swift regelrecht fasziniert, weil die Ausstattung so gut war (Klimaautomatik, Keyless, Sitzheizung...) Bald jedoch hab ich gemerkt, dass der Swift sehr schlecht zieht, und man die 94 Ps eigentlich nicht merkt. Das mag wohl an dem Saugmotor liegen. Ich habe mich damals mit Autos nicht so ausgekannt, und weder meine Eltern noch der Autohändler haben mir etwas von einem Turbolader gesagt. Einziger Vorteil ist, dass er sich super leicht fährt, was Schaltung und vorallem Kupplung angeht. Habe den Swift wie gesagt finanziert, momentan schulde ich der Bank noch 4000 Euro. Bin jetzt am Überlegen, ob ich den swift verkauf und mir ein älteres Auto hole, dafür aber mit stärkerem Motor. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich dadurch nicht noch vieeel mehr Verlust mache, und ob ich für 5000 Euro (welche mir nach dem Verkauf meines Swifts noch bleiben würde) ein Vernünftiges Auto erhalte, welches auch wesentlich besser zieht. Könnte ihr mir eine Rat geben?
Danke im Voraus...
Meines Wissens nach gehört das Auto solange finanziert oder geleast wird noch der Bank. Also das Auto wäre erst nach der vollständigen Bezahlung bzw. Vertragserfüllung von beiden Seiten Deins. Das sollte so auch in den Vertragsunterlagen stehen. Muss man mal mit dem Händler bzw. der Bank reden, wo man das Auto gekauft hat.
Der Swift ist doch ein schönes Auto. Gut der Motor ist nicht der Stärkste aber dafür sparsam im Benzinverbrauch und im Unterhalt. Gebrauchte Swift Jahreswagen kosten so ab 7500 - 10000 Euro im Netz und bezahlt hast Du sicherlich 15- 16 T€ nehme ich an. Ich würde das Auto erstmal weiterfahren, wenn es keine Mängel gibt.
Ich fahre selber einen Prius mit 136 PS und nutze diese nur sehr selten voll aus. In der Stadt gemächliche 45-50 km/h und Autobahn so um die 100-110 km/h (könnte auch 190 km/h), denn Rasen muss ja nicht sein. Wenn man sich genügend Kapital für ein anderes Fahrzeug reserviert hat, kann man ja immer noch über ein anderes Auto nachdenken aber wenn Geldmangel vorhanden ist, sollte man erst einmal mit dem zufrieden sein, was man hat. Das ist natürlich jeden seine Sache.
Hmm. Zum Finanziellen: yarisdriver sagt es schon, du musst mit der finanzierenden Bank klären, wie hoch die Ablösesumme exakt, auf einen bestimmten Termin ermittelt, ist. Den Betrag pünktlich zahlen, du erhältst die Fahrzeugpapiere und kannst dann über das Auto verfügen. Oder du suchst erst den Käufer, schließt den Kaufvertrag und der Käufer zahlt den entsprechenden anteiligen Betrag an die Bank und er erhält die Papiere, wenn das im Vertrag so festgelegt und der Bank mitgeteilt ist.
Zum Auto: Es gibt tatsächlich (schon immer) große Unterschiede in der wahrgenommenen Leistung gegenüber der nominalen Leistung laut Hersteller. Das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen wie Fahrzeuggewicht, Drehmoment und Drehmomentverlauf, Leistungsverlauf (Verlauf bedeutet: bezogen auf die jeweilige Motordrehzahl. Stehen bei einem 90 PS-Auto bereits 60 PS bei 3000 U/min zur Verfügung, so färht es sich spritziger als eines, das bei 3000 U/min vielleicht nur 40 PS entwickelt). Mit dem Thema Turbo oder nicht hat das nur entfernt zu tun und - im Gegenteil - die Leistungskuve eines Turbomotors ist da eher die ungünstigere! 94 PS aus kleinem Hubraum, das hier das Entscheidende. Wird diese Leistung aus größerem Hubraum generiert, so steht im unteren Drehzahlbereich mehr Leistung zur Verfügung.
Es hilft da nur Eines: ausgiebig Probe fahren, bevo man kauft. Du bekommst für 5000 Euro auch ordentliche und zuverlässige Autos (z.B. den Liana aus dem Hause Suzuki). Wenn der Neukauf ansteht, schau auch mal hier auf der Seite unter "Autos" --> "Erfahrungen und Tests" --> "Erfahrungen", was andere Besitzer über ihre Autos schreiben, so hast du in Etwa einen Überblick über angenehme und weniger angenehme Dinge, die sich nach dem Kauf so präsentieren.
Vergiss den Quatsch, allein vom Geld passt das doch schon nicht.
Wenn 4.000 noch an die Bank gehen und dann noch weitere 5.000 über bleiben "werden", dann kalkulierst Du mit einem Verkaufspreis von 9.000 Euro - dafür gibt es den als EU-Import in neu.
Rechne von Deinem gezahlten Kaufpreis, ich vermute 11.000 Euro um die 35% runter, bleiben 7.150. Davon 4.000 an die Bank (und hoffentlich nicht mehr wegen Gebühren für vorfristige Ablösung), bleiben gut 3.000 Euro.
Du hast jetzt einen fast Neuwagen mit noch laufender Herstellergarantie, über den keine sonderlichen Schwächen bekannt sind, dass man eher verkaufen als halten sollte. Du hast jetzt die Möglichkeit, die Herstellergarantie auch noch deutlich zu verlängern. Einziger Nachteil ist, dass der "nicht richtig zieht".
Jetzt setze das mal in Relation, was Du für 3.000 Euro hättest, wenn da noch ein kräftiger Motor drin sein soll.
Vergiss den Quatsch.
Diese Sichtweise von Automatikfreak teile ich. Nur wegen gefühlt etwas schwachem Motor ein Auto mit hohem Verlust abzugeben, mit dem man ansonsten zufrieden ist (wie es scheint), ist keine gute Entscheidung - auch wenn wir von hier aus deine tatsächlichen finanziellen Verhältnisse nicht kennen.
Die AGB´s stehen im Vertrag und das zählt. In meinem Vertrag stand damals drin, das das Fahrzeug bis zu vollständigen Bezahlung Eigentum des Autohauses bleibt. Wie hier die genauen Gegebenheiten sind weiß ich ja nicht genau.
Trotzdem Toi, Toi, Toi und danke für die Informativen Ausführungen.