Wieviele KFZ gab es 2000 und wieviele heute?
Immer noch glauben leider allzu viele, dass die Zunahme von Umweltkatastrophen, -Opfern und -Schäden nichts mit der Zunahme der Kraftfahrzeuge zu tun hat. Wo kann ich aktuelle unwiderlegbare Beweise finden, dass auch Verkehrsteilnehmer durch die Wahl ihrer Fahrzeuge, ihre Fahrweise und ihre Unwissenheit dazu beitragen, dass wir uns immer mehr selbst schaden oder stattdessen uns und unseren Nachkommen nützen werden?
Es gibt keine "unwiderlegbaren Beweise", es gibt nicht mal Beweise.
- Thema Klima
Dieses Thema ist viel zu komplex, als dass da eine Zuweisung in irgendeine Richtung überhaupt möglich wäre.
CO2, ist zwar ein ganz erheblicher, aber dennoch nur Teilbereich in der Klimabetrachtung. Eine Reduzierung ist gut und sollte vorangetrieben werden, aber der Individualverkehr ist dabei viel zu gering, dass hier eine Auswirkung/ Veränderung überhaupt spürbar wäre.
Die weltweite! CO2-Erzeugung durch Individualverkehr beträgt nicht mal 1% der Gesamt-CO2 Menge, die in die Luft geblasen wird.
Würden ale Leute auf diesem Planeten sämtlichen Individualverkehr vollkommen einstellen, hätte dies keinerlei Auswirkungen auf CO2-problematische Dinge wie zB. die Klimaerwärmung.
(Da hier ein Prius-Fahrer das Thema zur Diskussion stellt, sei der Hinweis erlaubt, dass man dieses Fahrzeug nicht übermäßig in den Vordergrund schieben sollte:
Als Prius-Fahrer ist man weder Saubermann noch Umweltengel.
Während der Nutzung mag ein Hybrid äußerst sparsam und Umweltschonend sein, aber Betrieb ist nur ein Teilbereich in der Gesamtbilanz eines Kraftfahrzeugs.
Nimmt man die Gesamtbilanz mit Produktion, Betrieb und Entsorgung/ Recycling, dann ist der durch die zusätzlichen Komponenten nicht besser, als andere, klassische Benziner oder Diesel dieser Fahrzeugklasse, die verbrauchsorientiert konzipiert sind.
Die CO2-Bilanz eines Prius ist nicht besser, die ist nur aus dem Bereich Nutzung in den Bereich Produktion und Entsorgung verschoben worden.
Es gibt aber nicht nur CO2, sondern noch ein paar andere Dinge: In Zusammenhang mit der Hybrid-Batterie gibt es ein paar Schadstoffe, die ein klassisches Fahrzeug ohne derartige Batterie nicht in Produktion und Entsorgung anfallen.
Das tatsächlich einzig positive an einem geringen Kraftstoffverbrauch ist die Thematik, dass Sprit ein begrenzter Rohstoff ist und noch keine Alternativen vorhanden sind.
Spritsparen gibt Zeit, diese Alternativen zu finden und zu nutzen.)
- Opfer und Schäden, also Verkehrsunfälle
Natürlich steigen die Unfall-Zahlen mit Zunahme des Verkehrsaufkommens, das ist aber unveränderbar.
So lange, wie Menschen Fehler machen und ein Fahrzeug führen, wird es Fehler und damit Unfälle geben.
Das hat primär auch nichts mit Fahrweise oder Unwissenheit zu tun. Die hohen Unfallzahlen finden sich im Bereich der Fahranfänger und Senioren und basieren auf Fehleinschätzungen wegen Unerfahrenheit und Fehleinschätzungen aufgrund körperlicher Mängel (Sehkraft, Reaktionszeiten, ...)
Bei Fahranfängern wird man die Situation niemals lösen können, denn wer ein Jahr den Führerschein hat, der wird keine 10 Jahre und 200.000 km Fahrerfahrung haben können und auch exotische Situationen korrekt einschätzen.
Begleitendes Fahren ab 17, Stufenausbildung, verpflichtende Fahrsicherheitstrainings, ... sind gute Möglichkeiten bestimmte Sinne und Fähigkeiten zu schärfen, aber das kostet auch alles Geld, was ein Jugendlicher auch erst mal stemmen muss.
Hier, wie auch bei den Senioren gibt es ganz massive soziale Probleme, die in der Abwägung stehen.
Der Rest ist dann nur noch eine Reduzierung der Folgen von /Fahr-)Fehlern durch entsprechende Fahrzeugtechnik.
Fahrzeuge mit hoher Insassensicherheit und entsprechender Anzahl von Assistenzsystemen, einerseits Geld und wie will man bei dem Thema Leute erreichen, die zu diesem Thema eine sehr kontraproduktive Zielrichtung haben?
Nehmen wird doch einfach mal die ganzen Prius-Fahrer: Bremswege von 38 Metern aus 100 km/h sind schon seit Jahren nicht mehr zeitgemäß. Da wo der Durchschnitt der aktuellen Fahrzeuge zum Stehen kommt und die Insassen Herzrasen und feuchte Hände erleiden, dort schlägt ein Prius mit rund 30 km/h ein.
Unfallvermeidung oder Schadensreduzierung ist was anders. Eine "vorsichtige Fahrweise" verändert daran nichts, weder lassen sich damit Bremswege verkürzen, Hindernisse in größerer Entfernung entstehen oder Haftung der Reifen vergrößern. Das ist ein Unfug-Argument.
Den "Eigenschutz" bei Unfällen sehe ich auch als wichtige Komponente bei der Fahrzeugauswahl. Vergleicht man den Prius mit zB. dem Volvo V40 bei den Ergebnissen im Euro-NCAP-Test, dann ist sowohl die Anzahl wie auch die Schwere.öl der Verletzungen der Insassen beim Prius fünf mal höher als im Volvo.
Da, wo der Volvo-Fahrer aus seinem ziemlich verbeultem Auto aus steigt und sich das Talkumpuder der Airbags von der Jacke klopft und ihm die Ohren von den Airbag-Explosionen summen,
da haben die Insassen in einem Prius ganz andere Probleme, denn deren Verletzungen würden nur dann um den Faktor 5 höher sein, wenn sie mit gleicher Geschwindigkeit eingeschlagen wären, sind sie aber nicht.
Durch die schlechtere Bremsleistung, u.a. wegen des höheren Fahrzeuggewichts durch die gesamte Hybrid-Technik, lag deren Einschlaggeschwindigkeit auch noch höher, als bei jedem anderen durchschnittlichen Fahrzeug der Kompakt- bzw. unteren Mittelklasse.
Meine Ausführungen nicht falsch verstehen:
Der Prius ist kein schlechtes Auto, hat einen großen Vorteil in einem allerdings nur sehr kleinen Nutzungsbereich und eine tolle Sache, um die Gesamtheit aufzuzeigen und Entwicklungen zielgerichteter betreiben zu können.
Aber der Prius ist nicht das Öko-Superauto, das globale Probleme insbesondere im Klimabereich reduziert und es sind aufgrund eben dieser Hybridtechnik (Gewicht; Bremsvorgang optimiert auf Rekuperation; Raumaufteilung, Knautschzonen und Fahrzeugstruktur, ...) Komponenten und Zielkonflikte zu berücksichtigen, die im Nicht-Hybriden nicht existieren.
Mit diesem Fahrzeug kann man sich nicht als Sicherheits-Prophet aufstellen; das ist so glaubwürdig, als wenn der Betreiber eines Braunkohlekraftwerks sich als CO2-Vorbild feiern lassen will.
Daumen hoch!
Ich habe zudem erhebliche Zweifel, dass das Spurengas CO² mit seinem Anteil von 380 ppm einen derart hohen Anteil an der Erderwärmung hat, wie oft behauptet, aber nicht bewiesen wird.
Die Sonnenaktivität hat da wesentlich mehr Einfluss, da haben Solarforscher erstaunliche Korrelationen zwischen ihr und Kalt- bzw. Warmzeiten auf der Erde gefunden.
Auch wurden in Eisbohrkernen zehn- bis zwanzigfach so hohe CO²-Werte gefunden wie heute - in der letzten Eiszeit...
Interessantes Buch dazu: Klimafakten, ein Rückblick und Schlüssel für die Zukunft, von den Geowissenschaftlern Ulrich Berner und Hansjörg Streif.