Turbo erneuert nach starker rauchbildung beim beschleunigen, trotzdem immer noch der selbe fehle
habe vor 2 jahren den turbo in einer werkstatt erneuern lassen weil beim beschleunigen sich starker weiss-blauer rauch entwickelte. letzte woche die selben symptome und meiner meinung nach offensichtlich der selbe fehler. also habe ich diesmal selber den turbo ausgebaut , um zu sehen, was denn der fehler sein könnte. habe das komplette ansaugsystem ausgebaut , und gereinigt und festgestellt,dass das heizelement der kurbelwellenentlüftung defekt war. also dachte ich , entlüftung eingefroren druck aufgebaut und öl durch turbo gedrückt- fehler gefunden. dachte ich. neuer turbo rein alles sauber gemacht filter und öl neu und ab zur probefahrt . motor 15 min. tuckern lassen zum warmlaufen, da war noch alles ok, aber nach einigen hundertmetern fing er wieder an zu qualmen wie vorher.
kann mir jemand einen tip geben , ich bin einigermassenratlos
mfg sven
Wenn wir an der Stelle, wo du schon warst, nochmal einhaken: kannst du die Kurbelgehäuseentlüftung nochmal abziehen und feststellen, was da im Betrieb rauskommt, ob nur die üblichen Dämpfe oder ein Ölschmierax (der dann durch den Ansaugtrakt in den Brennräumen landet und die Fahne verursacht) - nur ne Idee.
Solltest du absolut keinen Fehler finden und der Verschleiß der Ventilschaftdichtungen übrig bleiben (obwohl das geschilderte Fehlerbild dafür nicht typisch ist, sondern eher beim Wechsel Null-Last auf Teil-/Voll-Last), dann kann ich in diesem Fall aus eigener Erfahrung einen Ölzusatz empfehlen, sofern man sich die Überholung des Zylinderkopfs noch einige zehntausend km aufsparen möchte. Früher schon mal den STP-Ölzusatz und vor 3,4 Jahren den LiquiMoly Ölverluststop, glaub ich, heißt er, sehr erfolgreich eingesetzt. Ich war wirklich überrascht, dass die schon unglaubliche blaue Fahne meines gerade Erworbenen nach ca. 800 km absolut weg war.
danke , werde das nachher überprüfen und über das ergebnis schreiben. mir ist beim wechsel des turbos aufgefallen, dass der auspuff ab dem turbolader ölfeucht war. daher auch meine vermutung mit dem druck im kubelgehäuse. der krümmer war dagegen trocken von innen. auch der ansaugschlauch und die turbine vom turbo war nicht verölt, müssten da nicht irgentwelche spuren zu sehen sein? ausserdem kam diese starke rauchbildung plötzlich, ich dachte das defekte ventilschaftdichtungen sich langsam verabschieden.
ich probier erst mal die entlüftung und melde mich dann
Ja, das "plötzlich" ist etwas, das die Ventilschaftdichtungen als Ursache ausschließt und z.B. einen Kolben/Kolbenringe in den Verdacht rückt.
Ggf. auch mal Kompression messen.
Deine Beschreibung "weiß-blau" lässt mich aber auch noch in eine andere Richtung denken: Zylinderkopfdichtung. Denn weißer Qualm lässt auf Wasser schließen. Wie sieht das Öl aus und wie das Kühlmittel? Und: verliert er Kühlmittel und wie hoch ist der Ölverbrauch?
So, bin jetzt ne Runde gefahren, nachdem ich die Kurbelwellenentlüftung komplett draussen hatte und hab nur diesen Kasten vorn wieder drangeschraubt und alle Schläuche abgezogen gelassen. Anfangs schien es besser zu sein, nur ganz leichte Wölkchen, aber dann hab ich mal voll beschleunigt und dann hat er wieder geräuchert da war im Umkreis von 50m Nebel fast weiss und stinkt nach verbranntem Öl. Hat sich nach einer Weile im Standgas wieder beruhigt, ich bin dann ohne zu beschleunigen wieder heim und das geht ohne Rauchbildung. Auf dem Hof habe ich dann noch mehrmals schlagartig Gas gegeben, ohne Reaktion. Auch fühlt sich fahren und beschleunigen an wie immer. Ich hab das Gefühl, das immer, wenn der Turbo unter Last kommt, schmeisst er das öl raus.
Das Kühlwasser steht ruhig und ist klar und nix fehlt.
Ölverbrauch ist deutlich, ich schätze einen halben Liter auf der Runde gerade
Du hast Recht, dass das sehr nach Turbo aussieht. Aber du hast doch gerade erst wieder einen neuen eingebaut, hab' ich doch richtig verstanden, oder?
Ja, der Turbo ist neu , hab ihn vorige Woche gewechselt, war mein erster Wechsel, hab vorher viel gelesen, damit ich nicht einen Flüchtigkeitsfehler mach. bin auch kein ganz blutiger Anfänger, hab ne Hebebühne und schraub für meine Kumpels ganz gern mal an deren Autos (Standartreparaturen). Aber das Thema Turbolader is neu für mich, wer hätte gedacht, daß ich mir gleich solch einen Problemfall einhandele, grins
Hallo,svenhoeppner
Du hast ja denn Turbo schon gewechselt,was ist mit dem Ölrücklauf war der auch neu oder hast Du ihn mal mit Druckluft durchgeblasen?Im Lagergehäuse der Turbinenwelle sind annähernd 0 Bar wenn das Öl richtig ablaufen kann, wenn nicht erhöht sich der Druck und das Öl nimmt den Weg des geringsten Wiederstands.In Deinem Fall den weg über die Abgasseite des Laders und deswegen giebt es die starke Rauchbildung durch verbranntes Öl!
mfg.
Auch darüber habe ich mich vorher schlau gemacht und bewusst darauf geachtet, es waren beide Leitungen frei und ohne erkennbare Rückstände. Da ich beim Ausbau die Öldruckleitung verbogen habe, hab ich sie sicherheitshalber erneuert (wucherpreis bei Fiat 65 Euro).
Mir ist vorhin beim Abziehen der Entlüfterschläuche noch aufgefallen, das im Standgas aus der Ölwanne keine Luftbewegung ist, aber aus dem Kasten (Ölabscheider?) ein gewisser Überdruck (Pulsieren) zu Spüren ist, wenn man die Hand davorhält, wenn auch nur minimal.
Es wird wohl doch das beste sein, wenn ich mal die Kompression prüfen lasse, mal sehen was dabei rauskommt
Trotzdem bedanke ich mich für deine Anworten, bin ja für jeden Hinweis dankbar der mir hilft mein Problem zu lösen
mfg
trotz dass ich mit euch und auch real nit allen möglichen leuten gequatscht habe, kommt das ergebnis aller gespräche immer wiederauf einen defekten turbolader zurück. nach einer kompressionsmessung ohne ergebnis werde ich den turbo noch mal ausbauen und mit dem lieferanten telefonieren. vieleicht habe ich ja doch einen fehler beim wechseln gemacht. es muss doch rauszubekommen sein, was die ursache war.
wenn ich es hab, teile ich es auf dieser plattform mit.
danke an alle, für euer bemühen
mfg
hallo, hier mal ein kurzer zwischenbericht zu meinem ducato
nach dem erneuten ausbau des turbos ergab sich ein anderes bild. jetzt war nach dem turbo nicht mehr alles verölt, sondern tiefschwarz und zwar auch der auslasskrümmer bis rein in den kopf. das problem lag also im brennraum, da die einlasseite sauber und dicht war. nach ein paar unverschämten kostenvoranschlägen( Spitzenreiter war ein motorwechsel für 7500 euro) hab ich mir gedacht, ich zerlege den motor erst mal selbst geld ausgeben kann ich dann ja immer noch.
also zylinderkopf ausgebaut und gucken, auf den ersten blick war nur alles schwarz, genau wie der turbo, allerdings hatte die nockenwelle eigenartige anlauf spuren auf den nocken , als ob die nockenwelle bis gestern im regen lag und angerostet wäre.
da der kurbeltrieb nach prüfung meines vaters(ehemaliger traktorenschlosser in der LPG) noch in ordnung zu sein scheint, lag der verdacht beim ventiltrieb.
so, nun also , schon aus sportlichen gründen, passende werkzeuge gebaut und die ventile ausgebaut.
und siehe da, alle schaftdichtungen hart, ventile haben bis zu 1mm spiel in den führungen die schäfte haben deutliche verschleisspuren, besonders ein einlassventil war wohl schon nicht mehr dicht.
das lässt darauf schliessen. dass entweder durch das defekte einlassventil zurückgedrückt wurde und der turbo wegen falscher druckverhältnisse das öl in den auspuff gedrückt bekommen hat. (unter last )
oder aber, über die auslassventile durch die klapprigen schaftführungen druck in den kopf gelangt ist, oder öl in den brennraum
morgen lass ich die einspritzdüsen noch prüfen und klopp die schaftführungen raus.
ok war doch kein kurzbericht, musste es aber loswerden
mfg
Schön, dass du nochmal Nachricht gibst. Wie's manchmal so ist: das, was man eigentlich vom Fehlerbild her am ehesten ausschließen möchte, stellt sich dann doch als ursächlich heraus ...
Dann bleibt mir nur, gutes Gelingen zu wünschen! Und gib uns nochmal Bescheid nach einer hoffentlich dann ölfahnenfreien Testfahrt.
das hoffe ich auch.
erschütternd finde ich , dass ein alter schlosser sich den motor ansieht und meint, das hat er schon vor dreissig oder mehr jahren so gesehen hat .
vor allem welches grobe werkzeug gebraucht wird,um solche motoren zu reparieren. und die hersteller faseln was von neuentwicklungen, im grunde genommen gab es diesen motor schon im ersten ducato, nur mit andrer pumpe und ohne commonrail rohr
mfg
so, es ist wieder einige zeit vergangen, in der ich fleissig war.
auto läuft wieder
nachdem ich den kopf komplett zerlegt hatte, mussten wir leider feststellen, daß kein einzelnes bauteil kaputt war, sondern eigentlich alle teile an der verschleißgrenze waren.
das heisst ventile, führungen, schaftdichtungen etc. erneuern.
injektoren prüfen lassen, auch da war einer schon über der verschleißgrenze
bei der ersatzteilbeschaffung kann ich nur empfehlen, bei der firma EMM-Motorenteile reinzuschauen, die wissen über fiat motoren bescheid und sind viel,viel preiswerter als stahlgruber und co.
auto läuft jetzt endlich wieder sauber und öl scheint er bis jetzt auch nicht zu brauchen.
ich hoffe, daß ich eventuellen leidensgefährten helfen konnte, sogenannte fachwerkstätten behalten ihr wissen ja gern für sich
mfg sven höppner
Na, das ist doch 'ne gute Nachricht! Und danke für den ggf. mal hilfreichen Tip und eine solide bis zu Ende geführte Kommunikation. Gute, ölfahnenfreie Fahrt!
Hallo Sven,
danke für Deinen Bericht. Das gleiche Problem scheint auch mein Ducato zu haben. Musstest du den Motor ausbauen, um den Kopf ab zubauen.
MfG Jan
der kopf kann einzeln raus
mfg
Servus, bin neu hier:) wie seh ich um was für ein Fahrzeug sich Eure Diskussionen drehen?