Die 8.000 sind (vermutlich) völlig in Ordnung, hier muss (vermutlich) die gesamte Bremsanlage, alles was mit Bremsflüssigkeit Kontakt hat, ausgetauscht werden.
Natürlich sollte vorab chemisch analysiert werden, was der Fremdstoff ist, um dann konkret die Reparaturmaßnahmen zu bestimmen. Aber ein kompletter Austausch aller Bauteile ist eher wahrscheinlich als eher auszuschließen.
Ein Defekt eines vorhandenen Bauteils, dass sich die Bremsflüssigkeit mit einem anderen Betriebsmittel im Fahrzeug vermischt haben könnte, ist praktisch ausgeschlossen.
Es gibt kein Bauteil, bei dem Bremsflüssigkeit und ein anderes Medium gemeinsam vorhanden sind und ein Defekt, zB. Riss im Gehäuse eine Vermischung ermöglichen würde. Zumindest nicht üblicherweise und ob da was Spezielles bei Hyundai existiert ist eher unwahrscheinlich.
Hier muss zumindest derzeitig davon ausgegangen werden, dass eine "fremde" Flüssigkeit in den Bremsflüssigkeitsbehälter eingefüllt wurde.
Ausflockungen können nur in Zusammenhang mit bestimmten anderen Flüssigkeiten entstehen:
- Wasser, allerdings nur in großen Mengen. Bremsflüssigkeit ist wasserlöslich, es bildet zuerst eine weiß-milchige Mischung, bevor es zu Ausflockungen kommt.
In einem (halbwegs offenem) stehendem Gefäß deutlich früher, Bremsflüssigkeit in einem Fahrzeug ist ständig in Bewegung, auch im Behälter und es wird ständig bewegt und damit "umgerührt". Über die normale Aufnahme von Luftfeuchtigkeit erst nach vielen Jahren und sehr wenigem Gebrauch des Fahrzeugs erst zu entstehen.
Allerdings möglich, wenn Wasser eingefüllt wurde, weil der Behälter der Bremsflüssigkeit mit dem Scheibenwaschwasser verwechselt wurde.
War es Wasser, dann muss die gesamte Anlage wegen der Korrosion und dann eintretender Funktionslosigkeit ausgetauscht werden.
- Glykol hat auch den Effekt des Ausflockens, Glykol ist das Frostschutzmittel für Scheibenwasch- und Kühlwasser. Auch hier liegt es aufgrund der Jahreszeit nahe, dass beim Auffüllen die Behälter verwechselt wurden.
Hier wäre ein Austausch der Bauteile eventuell unnötig. Kommt aber auf die genaue Zusammensetzung dieses Frostschutzmittels an und ob eine Korrosionsgefahr davon ausgeht.
- falsche Bremsflüssigkeit, wird Bremsflüssigkeit auf Silikonbasis mit "normaler" Bremsflüssigkeit vermischt, dann entstehen ebenso Flocken.
Ist hier Bremsflüssigkeit aufgefüllt worden und wurde zur falschen Bremsflüssigkeit gegriffen, dann gibt es Flocken.
Und dann müssen auch sämtliche Bauteile ausgetauscht werden, weil diese Flocken verklumpen und Leitungen innerhalb von Bauteilen zusetzen, dies auch durch eine Reinigung nicht ausgespült werden kann.
Silkonflocken lassen sich nicht verdünnen oder durch Spülen entfernen - bzw. sich nur mit Reinigungsmitteln entfernen lassen, die hoch aggressiv sind und eine massive Korrosion auslösen.
Somit: Genaue Analyse des Fremdstoffs und dann sehr wahrscheinlich der Austausch aller Komponenten vom Pedal-Zylinder über Leitungen, ABS-Block, bis hin zu den Bremssätteln - alles. Ggf. auch Geber- und Nehmerzylinder inkl. Leitungen der Kupplung, wenn die auch über die BF versorgt wird.
Wenn fest steht, was da rein gekippt wurde, dann kann man auch nach einem Versucher suchen und den dann (hoffentlich) auch schadensersatzpflichtig bekommen.