Motorrad öle
hey kennt sich jemand auch mit motorrädern aus, das öl von denen ist ja leistungsfähiger als von autos, ich fahre auf meiner kawa klx 250 vom werk aus 10w40 motorradöl, nun wollte ich gern wissen wie lange ich dieses öl fahren kann, habe seit dem letzten wechsel 5500 km weg und gut 1,5 jahre drauf, nun muss ich nach langer standzeit unerwartet noch gebrauch von meiner crosser machen und hatte noch keine zeit sie zum ölwechsel für den winter zu bringen, was meint ihr, wie lange kann ich fahren ohne das es dem motor schadet, son ölwechsel ist zwar kein kostenfacktor aber ich schaffe es momentan einfach nicht
mfg vw-freak-1991
Allgemein würde ich sagen das sich die "höhere Leistung" von Motorrad-Ölen wieder ausgleicht durch die höhere spezifische Belastung des Öles bei Motorradmotoren.
Von daher ist das Wechselintervall bei einem Motorrad nicht weniger wichtig als bei einem Auto.
Wenn es gar nicht anders geht dann denke ich das Du das Öl noch weiter fahren kannst, -zumindestens im Strassenbetrieb - aber dann solltest Du etwas zurückhaltender fahren als vielleicht üblich, also die Drehzahlen niedriger halten und immer schön schonend warmfahren!
Und Geländefahrten im Sinne von Moto-Cross würde ich damit gar nicht mehr machen!
Denn auch wenn Du vom Km-mäßigen Wechselintervall noch entfernt sein solltest, - das Öl ist 1,5 Jahre alt und damit schon gealtert und nicht mehr so leistungsfähig wie üblich!
Grüße,
Blecky
Der Begriff "leistungsfähiger" deutlich daneben und führt zu Assoziationen, die nicht richtig sind.
Ein Motor-Öl unterliegt bei Motorräder doch erheblich anderen Bedingungen, die andere Eigenschaften des Öls erfordern. Aber andere Eigenschaften sind eben nur andere Eigenschaften, nicht jedoch "schlimmere", bei denen das Öl dann "besser" wäre oder zumindest sein muss.
Eine Überlegung, dass ein "Motorrad-Öl" nun "leistungsfähiger" wäre und in einem "PKW-Motor" wegen "geringerer" Belastung nun "etwas gutes" wäre, ist fatal. Das wäre einer der größten Fehler, die man machen könnte.
Ein "PKW-Öl" kann relativ problemlos in einem Motorrad-Motor benutzt werden, optimal ist das nicht, aber geht ohne dass da was großartig passiert.
(Kupplung könnte eventuell rutschen, wenn das Öl beim Kaltstart zu dünnflüssig ist)
Umgekehrt jedoch nicht, niemals ein Motorrad-Öl in einen "normalen" PKW-Motor füllen. Das ist völlig ungeeignet und kann auch zu erheblichen (Lager-)Schäden führen.
Ein Ölwechsel ist dran, wenn er dran ist, da gibt es beim Motorrad keine Unterschiede zu einem PKW. Geht es derzeit nicht, dann kann man das eben derzeit nicht machen, auch recht einfach.
Wie weit das nun "harmlos" ist oder schon "kritisch" wird sich so nicht sagen lassen. Ein Öl macht keine Probleme, weil es ein paar Wochen länger benutzt wird, sondern immer nur, weil es aufgrund der bisherigen Nutzung nicht mehr so sonderlich fit ist.
Ein Öl ist kein iPhone, das wird nicht schlagartig untauglich, nur weil der Nachfolger im Laden liegt. Es ist aber manchmal schon fertig, bevor der Nachfolger da ist (die Wechselintervalle erreicht sind).
Das kannst jedoch nur Du selbst einschätzen.
Immer den Motor schön warm gefahren, bevor Leistung und hohe Drehzahlen abgefordert wurde, immer schön mit der Kupplung gearbeitet, also nicht zu lange schleifen lassen, nicht schnippen lassen und auch nicht die Gänge ohne zu kuppeln nur reingetreten worden, ...