Subotex am steuer
Ich war mal heroin abhängig ( über mehrere Jahre ),habe aber an meinem verkorksten Leben etwas ändern wollen.Bin ein Jahr freiwillig in Staionärer Therapie gegangen,und war dann insgesamt fast 3 Jahre clean.Als ich dann wegen mehrerer Probleme einen Rückfall erlitten hatte,habe ich mich für Subotex entschieden.Subotex ist ein Medikament ,daß auf einer seite ein Ersatz für Opiate ( Heroin ) ist,und auf der anderen Seite ein Blocker gegen Opiate (Heroin) ist! Das Medikament ist offiziell von Ärzten erlaubt und mit 2 mg auch im Strassenverkehr erlaubt.Irgend wann abends mußte ich dann auf der Autobahn eine Drogenurinbrobe abgeben.Alle Drogen waren negativ,bis auf Opiate.Die waren positiv.Ich mußte Blut abgeben und erklkärte der Polizei und auch den dortigen Arzt,warum es nur sein kann,daß Opiate positiv anschlagen.Es kann nur wegen meinem Mdikament Subotex sein.Die Polizeibeamten und auch der Arzt waren an dem Abend Ratlos und wußten mit dem ganzen erstmal nichts anzufangen,da sie das Medikament auch nicht kannten.Die ganze Geschichte ist jetzt genau 3 Monate her.Kann da noch Post zu mir gelangen,oderwas medint ihr,was damit überhaupt jetzt noch auf mich zukommen könnte ??? LG Mario
Das Wissen stammt aus über 20 Jahren sozialem und auch politischem Engagement aufgrund gut 45 Jahren persönlichem Kontakt mit der Drogen-Scene.
Ein Irrtum möglich - nein.
Der Konsum von harten Drogen ist kein "Ausrutscher", man kann zwar in gewisse Kreise hineingeraten, aber seit über 40 Jahren sollten die Folgen jedem bewusst sein.
Haschisch ist (nicht unbedingt) Kinderkram, aber liegt auf der Ebene von Alkohol, ein vollständige Entwöhnung auch des "Kribbelns" in schweirigen Lebenssituationen ist ähnlich einfach (oder eben auch nicht), wie beim normalen Tabakkonsum.
Ein Angleichung in den strafrechtlichen Folgen wie bei klassischen Alk-Vergehen darf jedoch nicht mit einer Erlaubnis verwechselt werden. Auch Alk ist ein ziemlicher Knochenbrecher, wenn eine Nutzung in Verbindung mit dem Straßenverkehr vorhanden ist.
Harte Drogen, also alles, was nicht Haschisch ist, ist ein völlig anderes Kaliber. Die körperliche Entwöhnung ist härter als eine Chemo bei einer Krebserkrankung. Eine psychische Entwöhnung ist praktisch ausgeschlossen.
Siehe Deine Kariere: Trotz mehrfacher stationärer Therapieaufenthalte und mehrjähriger Abstinenz reichte eine "Ausnahmesituation" und Du warst wieder voll mit bei.
Der Begriff "Ausnahmesituation" ist mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt, weil es keine sind!
Egal ob massive Existenzängste mit Firmenpleite oder Arbeitsplatzverlust, so richtig Stress mit dem Partner mit Trennung und Scheidung, massive Erkrankungen von sehr nahen Familienangehörigen, Todesfälle in unmittelbarer persönlicher Nähe, ... sind nicht unbedingt Alltagsfälle, aber sie sind völlig normal und müssen von Jedem alle paar Jahre bewältigt werden.
Dein hier dargestelltes "wegen mehrerer Probleme einen Rückfall erlitten" ist bei Personen mit einem Background aus der harten Drogenscene zwar üblich, aber was wird aus Deinem "habe mein Leben wieder voll im Griff", wenn der demnächst kommende große Stoß Dich von der Schiene schubst?
Das soll jetzt nicht die große Moralpredigt werden oder als solche verstanden werden, sondern ausschließlich Dich selbst zum Nachdenken über Deine aktuelle Situation verhelfen:
Dein Beruf/ Geschäft läuft gut, Du berichtest sogar stolz über einen eigenen Sportwagen. Du befindest Dich momentan doch schon ziemlich auf der Sonnenseite, ABER BENÖTIGST TROTZDEM SUBOTEX UM NICHT VON DER SCHIENE ZU FALLEN.
Subotex bzw. Buprenorphin ist ein ganz massives Schmerzmittel, was primär gegen die allein körperlichen Entzugsfolgen eingesetzt wird.
Was ist mit Deiner psychischen Stabilität, hast Du regelmäßige, halbwegs professionelle Hilfe, zB. wie der wöchentliche Besuch von Selbsthilfegruppen?
Momentan hört sich das alles nur sehr stark nach einer Ablenkung an, aber nicht nach einer permanenten, kontinuierlichen Auseinandersetzung und Aufarbeitung zum Erreichen einer psychischen Stabilität, wenn es plötzlich nicht mehr Sonnenseite heißt.
Nun die Getchenfrage:
Wie gut ist es nun, wenn eine solche Person weiter als Fahrzeugführer im Straßenverkehr teil nimmt?
Selbständig in einem Markt (Automobilverkauf), der wirtschaftlich immer problematischer wird (Reallohnreduzierung, Spritpreise, ...), in einem Marktsegment (höherwertige Gebrauchtwagen) in das immer mehr die Fahrzeughersteller bzw. Importeure mit ihren Vertragshändlern vordringen und aufgrund ihrer Strukturen und vorhandener Geldmittel ein weit mehr als nur lästiger Konkurrent sind.
Und dann bei jemandem, der unter einer Ersatzdroge steht, die nur dann gegeben wird, wenn Methadon als Hilfestellung nicht mehr ausreichend ist.
Buprenorphin oder Methadon sind als Medikament im Straßenverkehr nur dann zulässig, wenn sie nicht als Ersatzdroge sondern als notwendige Medikation einer körperlichen Erkrankung streng kontrolliert verabreicht werden. Als "echte Medizin" und nicht nur "zur Ablenkung" der Physis.
Direkt vergleichbar mit einem Diabetiker, auch der ist prinzipiell ein für Dritte hochgefährlicher Verkehrsteilnehmer, korrekt eingestellt jedoch völlig harmlos. Aber eben auch nur, wenn diese Einstellung ausschließlich eine rein körperliche Notwendigkeit hat.
Bei Buprenorphin muss einen ebengleiche "Einstellung" eines Patienten erfolgen. Im Rahmen einer rein physischen Notwendigkeit selbstverständlich zulässig, aber eine "Überdosierung", die auch wegen psychischer Notwendigkeit vorhanden sein muss - da wird es dann eng.
Aus diesem Grund gibt es auch keinen festen Grenzwert einer "erlaubten" Menge. 4 mg kann bei dem Einen die korrekte Einstellung sein (kenne ich selbst jemanden) und 2 mg bei einem Anderen schon überdosiert sein.
Ob dann im jeweiligen Einzelfall auch eine verkehrsrechtlich nicht mehr tolerable "Überdosierung" vor liegt (was nichts anders als ein permanent leichter Rauschzustand ist), oder tatsächlich "nur" physische Problem kompensiert werden, das benötigt zwingend eine neutrale Überprüfung und das ist die MPU und damit ist dann die MPU zwingend - immer in derartiger Konstellation.
Ebenso wie auch immer die 12 Monate Abstinenznachweis vor der MPU zwingend sind. Eine von der Dosierung nach außen "geringe" Dosierung von Ersatzmitteln ist nichts wert, wenn nebenbei "zugemischt" wird, um eben auf diese tolerable, geringe Menge "erlaubter" Mittel zu kommen.
Abgesehen davon, dass ein "Zumischen" wieder nur der Konsum harter Drogen ist - und damit ein absolutes No-Go; und ein "Zumischen" weicher Drogen (auch "unübliche" Mengen von Alk) wegen Suchtverlagerung ein klassische K.O. bei der MPU bedeuten.
hey,
normalerweise hättest du in so einem fall schon nachricht erhalten. eine auswertung sollte nicht so lange zeit in anspruch nehmen, wenn du schon mehr oder weniger bekannt bist.
ist dein schein eingezogen worden. wenn ja kommt jedenfalls noch was nach.
wenn dir dein lappen nicht abgenommen worden ist, dann hast du vielleicht schwein gehabt.
dann einfach den mund halten und nie wieder so ein scheiß machen.
könnte böse enden.
mfg
Danke das du mir geantwortet hast.Mittlerweile habe ich meinen Autohandel wieder aufgebaut ,verdiene wieder gutes Geld ,habe mein Leben wieder voll im Griff und fahre sogar einen schönen Sportwagen.Es wäre also sehr schade und traurig,wenn man mir meinen Schein abnehmen würde.EDin Autohändler ohne Führerschein wäre dann wieder arbeitslos !!! lach LG
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Danke das du mir geantwortet hast.Mittlerweile habe ich meinen Autohandel wieder aufgebaut ,verdiene wieder gutes Geld ,habe mein Leben wieder voll im Griff und fahre sogar einen schönen Sportwagen.Es wäre also sehr schade und traurig,wenn man mir meinen Schein abnehmen würde.EDin Autohändler ohne Führerschein wäre dann wieder arbeitslos !!! lach LG
Mein Gott.Woher weißt du das alles ??
Könntest du dich auch täuschen ?
LG
Hey,
wenn du es auf der reihe hast glückwunsch.
vergiss das dreckszeug.
mfg
Ich weiß.Du hast auch völlig recht.Ich habe 3 Kinder ,2 Frauen und 2 Häuser durch das Dreckszeug verloren,und ein sehr schönes Autohaus mit durchschnittlich guten Autos.Das war und ist mir wirklich eine Lehre.Vieleicht war der Abend mit der polizei mir eine warnung und ein erwachen,was passieren könnte ?? Meinst du wirklich,daß einfach keine Post mehe kommt und ich von der ganzen Sache einfach nichts mehr höre ? Könnte das so wirklich passieren,oder müßte ich auf jeden Fall Post bekommen ?? LG
Dir wird in den nächsten Wochen die Fahrerlaubnis entzogen. Eine neue Fahrerlaubnis gibt es erst nach 12 Monaten Abstinenznachweis und einer bestandenen MPU - unausweichlich und alternativlos!
Subotex ist (fahrerlaubnisrechtlich) identisch mit Methadon, es wird ausschließlich im Rahmen einer Heroin-Therapie verschrieben, somit muss Konsum harter Drogen vorhanden gewesen sein und der Konsum harter Drogen (in den letzten 15 Jahren) hat zwingend den Entzug der Fahrerlaubnis zur Folge.
Unabhängig ob eine berauschte Fahrt vorgelegen hat, unabhängig ob ein Konsum über die Blutwerte tatsächlich nachgewiesen wurden, es reicht einzig das Wissen der Fahrerlaubnisbehörde über einen Konsum, zB. durch glaubhafte Zeugenaussagen, weil man es eingestanden hat ("ja, ganz früher mal, Jugendsünde") oder über den Nachweis von Therapiemedikation (Methadon, Subotex, ...).
Ein Bestreiten eines Konsums von harten Drogen ist ohne jeden Nutzen. Entweder ist die Medikation legal durch einen Arzt, dies erfolgt aber immer nur im Rahmen einer Drogentherapie; oder es wird illegal genommen, dann erfolgt der Entzug der Fahrerlaubnis wegen dem Medikamentenmissbrauch und hat ebenso 12 Monate Abstinenznachweis zur Folge mit anschließender MPU vor einer Neuerteilung.
Das bisher 3 Monate "nichts" passiert ist, ist völlig normal. Hier gab es einen Verdacht auf eine berauschte Fahrt und damit geht das an die Staatsanwaltschaft. Da hier weder eine berauschte Fahrt im Straftatbereich vor liegt und ebenso Subotex keine Droge gem. Anlage 1 BTMG ist, werden beide Straf-Ermittlungsverfahren eingestellt (unerlaubter Besitz BTM, berauschte Fahrt) und an die Bußgeldstelle weitergeleitet.
Diese prüft, ob eine Ordnungswidrigkeit begangen wurde, das liegt aber auch nicht vor. Da durch den Vorgang aber ein Konsum harter Drogen fest steht, geht das Ganze dann zur Fahrerlaubnisbehörde - und die wird (muss) die Fahrerlaubnis entziehen, da gibt es nicht mal einen Entscheidungs-Spielraum.
Da der ganze Vorgang einiges an Zeit dauert, etwa 2 Wochen für den Laborbericht, 6-8 Wochen bei der Staatsanwaltschaft, 2-4 Wochen bei der Bußgeldstelle und dann die Bearbeitungszeit bei der Fahrerlaubnisbehörde, geht immer einiges an Zeit ins Land. Üblicherweise 3-6 Monate bis das Schreiben zum Fahrerlaubnisentzug im Briefkasten landet.
Wenn hier kein Sachbearbeiter komplett schlampt, kann schon in den nächsten Tagen oder wird in einigen Wochen der Brief kommen.
Zur Neuerteilung muss ein Abstinenzzeitraum von 12 Monaten über Haar oder Urinscreening durch ein zugelassenes Institut nachgewiesen werden.
Haarprobe wird hier vermutlich! nicht in Betracht kommen. Da hier eine Therapiemedikation mit einem "Ersatzopiat" vorgenommen wird, welches die Haaranalyse nicht unterscheiden kann.
Allerdings bin ich mir da nicht ganz sicher, wie weit mittlerweile die Forensiker sind und dies anhand der Haare doch unterschieden werden kann. Hier sollte bei der Anmeldung zum Screening mit dem Laborleiter gesprochen werden, ob dies möglich ist. Jeder Zentimeter Haarlänge würde immerhin einen Monat vom zukünftigen Nachweiszeitraum sparen.
Danach kommt dann die MPU. Das Bestehen einer MPU MIT der Einnahme einer Ersatzmedikation (Methadon, Subotex, ...) ist grundsätzlich möglich.
Allerdings darf kein Mischkonsum mit noch anderen Dingen vorliegen, die Ersatzmedikation darf nur so gering sein, dass sie keine berauschende Wirkung hat und es muss ein Therapie-Protokoll vom verabreichenden Facharzt mit eingereicht werden, der "normale Hausarzt" reicht dafür nicht.
Diese ganze Situation muss aber vorab mit dem Screening-Labor und auch dem MPI im Vorfeld abgeklärt sein. Alles, was zu "unklaren" Ergebnissen der Blutwerte bei der Abnahme im Rahmen der MPU führt, wird nur stramm gegen die Wand führen.
Die Vorgeschichte mit stationärer Therapie und drei Jahre clean würde ich stecken lassen. Da nach dieser Zeit ein Rückfall passiert ist, waren diese Dinge ohne jede positive Auswirkung für Dich.
Dinge, die Du jetzt angehst und "nur" die gleiche Therapietiefe haben, werden nicht als positiv im Rahmen der MPU gesehen, sondern als negativ - ganz nett aber haben nachweisbar keinem Rückfall verhindert.
Du hast einen noch langen und harten Weg VOR Dir, richte Dich darauf ein.
Deine Beschreibung von Subotex ist ein wenig sehr stark verharmlosend. Subotex ist nur ein Handelsname, der Wirkstoff ist Buprenorphin.
Das ist ein Opioid mit extrem schmerzlindernder Wirkung. Leute, bei denen Methadon nicht mehr ausreichend zur Unterdrückung der Entzugserscheinungen wirkt, bekommen Buprenorphin.
Dass 2mg Subotex im Straßenverkehr erlaubt ist, ist so nicht richtig. Richtig ist:
Die Menge, die ein Facharzt im Rahmen einer Therapie eingestellt hat und festlegt sind, kann bei positiver Beurteilung eines MPI für zulässig erklärt werden.
Mit "viel amtlichen Papier" aufgrund individueller Betrachtungen des Betroffenen können auch höhere Substituierungen von Subotex zulässig sein - aber auch nur deutlich kleinere, auch "null" kann ein vorgegebener und zwingend einzuhaltender Grenzwert sein.
Eine pauschal zulässige Grenze bei Subotex gibt es nicht, oder verständlicher: ist null.
würdest du Zufriedener mal mit mir telefonieren ??
Mir würde es sehr viel bedeuten und ich würde dir sehr dankbar sein.
LG Mario