Bremssattel hinten und Führungsgelenk vorne defekt
Habe mir im Mrz. 2011 einen Vivaro Bj.2009 gekauft. Der Wagen war ein Vorführwagen eines Opel-Vertragshändlers und hatte 20000 km auf der Uhr. Heute hatte ich ihn in der Werkstatt wg. TÜV und Kundendienst.
Jetzt kommt der Hammer!
Bremsbeläge+Scheiben hinten müssen erneuert werden (ok, Verschleißteile. Zwar etwas früh nach insgesamt 48000km, aber kann schon sein!?!). Dazu kommt aber noch ein Bremssattel hinten sowie vorne links ein Führungsgelenk (was immer das ist). Gesamtkosten 1700,- €!!! Ist so etwas beim Vivaro, 1,9l mit langem Radstand, normal? Der Wagen ist quasi bei seinem ersten TÜV-Termin durchgefallen!!!
Was soll man dazu denn bitteschön schreiben?
Die Bremsen bei Lieferwagen werden meistens stärker beansprucht, weil viel Gewicht mitgeschleppt wird, dann haben die Fahrstile der Fahrer auch ihren Einfluss.
Weit mehr, als die hinteren Bremsen sind die vorderen belastet und damit dem Verschleiß unter-
worfen. Ganz anders sieht das aus, wenn man mit
angezogener Handbremse fährt. Es reicht, sie auf
etwas Schleifen stehen zu lassen. Dann sind 48000
km schon viel.
Bei einer solchen Beanspruchung - über 20 000 km im
Jahr, sollte man da auch vielleicht mal etwas früher
nachsehen. Sehr leicht kann grade hinten ein
Bremssattel schwergängig werden (er hängt ja voll
im "Strassendreck").
Und davon ausgehend, daß der Wagen zum Verkauf einen Ölwechsel bekommen hat, ist er danach 28000 km
mit dem Öl gefahren?
Man kann ein Auto auch schneller kaputt kriegen,
bei etwas Pflege hält jedoch "sogar" ein Vivaro
länger.
Also ich komme - im freien Teilehandel - auf folgende Circa-Preise:
Bremssattel € 200,00
Bremsscheiben € 100,00
Bremsbelag € 50,00
alles von ATE,
plus Montage maximal € 600,00,
Unter Führungsgelenk kann ich mir erst einmal gar nichts vorstellen,
Jawohl, da etwa komme ich auch hin, allerdings abhängig von der Werkstatt bin
ich bei Montage bei 600.- aufwärts - denk an ABS und eventuelle Teile da, und Bremsflüssigkeit.
Ganz unbeachtet bleibt das "Führungsgelenk
vorn". Da kann ich mir auch nichts genaues
drunter vorstellen. Und: geht da wirklich
ein einzelnes kaputt? Meist sind ja gleich
auch andere in Mitleidenschaft geraten.
Könnte das Traggelenk damit gemeint sein ... und wenn der Obbel-Fahrer Kreisverkehre liebt und schnittig durchfährt, könnte schon nur das kurvenäußere Traggelenk vorzeitig verschlissen sein; allerdings wäre das bei 'kontinentaleuropäischen' Kreisverkehren dann eher das rechte Traggelenk ... es sei denn, er fährt jeweils NOCH schnittiger aus dem Kreisverkehr wieder raus
Ein "Vorführwagen" mit bereits 20.000km auf der Uhr?? .. etwas viele 'Vorführheimer' damit rumgegurkt, würde ich mal sagen.
Das scheint mir eher nach einem Werkstattersatzwagen zu riechen; zumal des recht hohen Alters von 2 Jahren bei 'Außerdienststellung als Vorführwagen' wegen.
.. und dass solche Fahrzeuge von den jeweiligen Fahrern - zudem im hektischen Güterverkehr - nicht unbedingt geschont werden sollte auch allgemein bekannt sein; da kommen solche "Verschleißausfälle" wie von Dir beschrieben schon mal vor.
Je nach Belastung sowohl statischer (Beladung) als auch dynamischer Art macht das ein 'programmiert lebensdauerlimitiertes' Produkt unserer Tage nur sehr begrenzt mit.
Ja, unter Traggelenk kann sogar ich mir was vorstellen, aber er redet ja von Führungsgelenk. Kann ein Gelenk überhaupt
"führen"? Ein Kreuzgelenk bestimmt nicht, aber das wäre ja ein Gelenk in der Antriebs-
achse - allenfalls.
Na, vielleicht meldet er sich ja nochmal -
vielleicht.
Du hättest den wohl kaum unter "Vorführwagen"
gekauft - ich auch nicht, aber er hat.
Hat der Händler das vielleicht ganz anders gemeint;..))