Wieso hat er dann Behälter mit Bremsflüssigkeit

Hallo habe eine Informative Frage.
Wir haben bei unserer Feuerwehr zwei Vario 812D mit einer Druckluftbremsanlage. Wieso haben Sie zwei behälter mit Bremsflüssigkeit?

Das eine schließt das andere nicht aus. Es gibt kombinierte Anlagen, die beide Systeme "nacheinander" wie auch parallel nutzen, je nach Bedarf und Nutzen auch in verschiedenster Kombination.

Bei leichten LKW bis etwa 10 Tonnen, wie hier beim Vario 812, gerne mal eine Druckluft-Hydraulische Anlage:

Am Bremspedal ein Druckluftsystem, zu den Rädern hin eine klassische Hydraulik-Anlage. Die klassische Hydraulik-Anlage (wie im PKW) hat den Vorteil, dass die Betätigungszylinder der Radbremsen nur einen geringen Platz benötigen, was dann "kleine" Felgen ermöglicht.

Aufgrund des doch recht hohen Fahrzeuggewichts werden jedoch sehr hohe Bremsdrücke benötigt, die über einen klassischen Unterdruck-Bremskraftverstärker (wie im PKW verbaut) nicht erzeugt werden können.

Da kommt dann die Druckluft zum Einsatz. Über das Bremspedal wird Druckluft auf einen Zylinder gegeben, der dann die Hydraulikflüssigkeit zu den Bremsen im Rad drückt.

Nur eine Bremskraftverstärkung, der nicht mit Unterdruck, sondern mit Überdruck funktioniert.

• Bei mittelschweren LKW bis etwa 16 Tonnen gerne eine hydraulische Druckluftanlage. Am Bremspedal ein Hydraulik-System, welches dann eine "vollständige Druckluftanlage" bedient.
  Welche Vorteile das hat, kann ich nicht sagen, vielleicht ein anderer User hier.

• Eine komplett gemischte Anlage.
  Oft bei größeren Bussen, an der Vorderachse ein Hydraulik-System. Die deutlich kleineren Bremszylinder in den Vorderrädern ermöglichen einen doch spürbar größeren Radeinschlag, der Bus kann engere Kurven fahren.

An der Hinterachse ein reines Druckluftsystem, ist robuster und billiger und Einschlagwinkel interessieren nicht, bzw. sind bei einer "mitlenkenden" Nachlaufachse so gering, dass keine besondere Notwendigkeit besteht.