Zeitaktöl als Dieselzusatz?
Habe die Empfehlung bekommen zur Tankfüllung Diesel jeweils 100 ml Zweitaktöl zur Verbesserung der Schmierung (Einspritzpumpe) beizufügen.
Hat jemand von dieser Idee schon gehört?
Diese Idee ist ein seit gut 20 Jahren existierender Fakt.
Zumischungsquote sollte bei 0,4-0,5% liegen, also bei 50 Liter getankter Menge rund 200-250 ml, mehr hilft nicht, viel weniger nutzt nicht sonderlich.
Bei Fahrzeugen mit Partikelfilter sollte allerdings darauf geachtet werden, dass es ein schwefelrefreduziertes oder schwefelfreies teil- oder vollsynthetisches 2T-Öl ist.
Immerhin wird das Öl verbrannt, Schwefel bildet bei der Verbrennung Asche und die setzt den den Partikelfilter zu und lässt sich auch nicht regenerieren, also aus dem Filter entfernen.
ja
habe aber gluecklicher weise vorher
meinen freundlichen renault haendler
gefragt .
der hat mir davon dringenst abgeraten ,
da das wohl die katalysatoren, das egr (abgasrueckfuehrventile)
nicht aushalten .
frage lieber deine renault werkstatt ob das fuer deinen motor ueberhaupt in frage kommt.
Die "Ablehnung" durch den Fahrzeughersteller haben einen direkten und einen indirekten Grund.
- direkt die Haftung, die können sie aber nicht übernehmen, da einige Komponenten außerhalb ihres Einflusses sind,
zB. das beliebte "viel hilft viel", was jedoch nicht hilft, sondern Nachteile (aber keine Schäden) verursacht. Motoröl verbrennt genauso einfach wie Diesel, jedoch hat Motoröl einen deutlich geringeren Energiewert, je mehr Motoröl den Dieselkraftstoff ersetzt, um so größer wird ein Leistungsverlust,
zB. das beliebte "Geiz ist geil", bei dem dann auch gerne mal altes Motoröl den Weg in den Tank findet, dann gibt es natürlich massive Probleme auch mit Schäden.
zB. ein "eine verbesserte Schmierung kann bei einem Benziner nicht falsch sein", was für die Schmierung sicherlich richtig ist, aber da gibt es ja einiges mehr, wo es dann doch nicht mehr passt: Kat, Lambda-Sonden und deren Messwerte, Ansteigen der Partikelmengen, ...
Alles Dinge, die ein Fahrzeughersteller mit zu beachten hat, wenn er eine Freigabe erteilen würde.
- indirekt versaut es die Reparaturauslastung der Werkstatt. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen und bestätigt, dass bei korrekter Dosierung die Schadenshäufigkeit an Pumpen und Düsen um etwa 70% reduziert wird.
Argumente mit Oxy-Kat, Partikelfilter oder AGR sind schlicht und ergreifend Blödsinn. Teil- oder Vollsynthetisches Motoröl verbrennt rußfrei wie auch Asche-"frei".
Den Oxy-Kat interessiert das ohnehin nicht, der muss durch den Diesel ganz andere Dinge bewältigen, als das, was da durch das zugesetzte Motoröl kommt.
2-Takter haben maximal eine blaue Ölfahne hinterher gezogen, aber keine schwarze Rußfahne, da kein Ruß an fällt, wird auch der Partikelfilter oder das AGR nicht mit "zusätzlichem" Ruß belastet und können nun schneller verkoken.
Genau betrachtet reduziert sich sogar die Gefahr der Verkokung: Da 0,5% Diesel durch 2T-Öl ersetzt werden, ist auch bei der Verbrennung 0,5% weniger Diesel vorhanden und somit reduziert die Rußmenge um diese 0,5%.
Eine derartige geringen Verbesserung um diese 0,5% wird sich in der Praxis sicherlich nicht bemerkbar machen, aber wo eine - wenn auch nur extrem geringe Verbesserung - eintritt, kann keine Verschlechterung eintreten.
Relevant ist bei der ganzen Nummer jedoch immer, dass nur "gutes" 2T-Öl benutzt wird und dass man tatsächlich nur eine relativ geringe Menge von diesen 0,5% dazu dosiert.
Dann sind tatsächlich ausschließlich Vorteile vorhanden - technisch, Nachteil sind natürlich die Kosten für das Zeugs.