Zweitwagen
Ich suche einen Zweitwagen. Der soll für meine Frau sein. Und er soll neu sein. Wir dachten an einen BMW X3. Der soll ja zum X5 passen. Am besten wäre Vollausstattung. Wie ist das mit diesen Leasing? Kann mir das mal jemand ganz genau erklären? Und ist das sinnvoll? Wie hoch liegt die mtl. Rate beim X3 mit Diesel, Automatik und Vollausstattung? Kann ich da mit etwa 100 euro rechnen oder wird es teurer? Ich wäre für Antworten dankbar.
Für 100€ monatlich bekommst du einen BMW 116i mit Basisausstattung. Den hast du dann 60 Monate, darfst im Jahr 20.000 Kilometer fahren, musst allerdings 10.200€ anzahlen. Beim X3 wirst du mit Vollausstattung und 258PS auf wenigstens 500€ monatlich kommen.
Leasing ist die Nutzung fremden Eigentums gegen eine monatliche Gebühr, also grob in der Richtung einer Miete.
Im Unterschied zu einer Miete existiert jedoch die Leasingzahlung auf Basis des eintretenden Wertverlustes (bei der Miete auf Basis einer Amortisation).
Ja nach vorab festgelegter Nutzung (Zeit und Kilometer) wird der eintretende Wertverlust geschätzt und dann als monatliche Leasingrate umgelegt.
Weiterhin besteht die Möglichkeit zu einer sogenannten Sonderzahlung, die einmalig vorab (bei Fahrzeugübernahme) geleistet wird, und mit den monatlichen Zahlungen angerechnet wird.
Mit der Sonderzahlung kann man jetzt "frei spielen", je höher die Sonderzahlung, um so geringer die monatliche Belastung - oder eben umgekehrt.
Unter dem Strich wird letztendlich aber immer der selbe Betrag gezahlt, die man über den Zeitraum zu zahlen hat.
Vom Grundgedanken soll es so aussehen, dass am Ende der Leasingzeit alles "per null" auf geht. Mit Zahlung der letzten Rate ist auch der tatsächlich eingetretene Wertverlust bezahlt, Fahrzeug wird zurückgegeben und fertig.
Nun gibt es aber wie immer verschiedenste Dinge, die oftmals verhindern, dass alles so glatt auf geht:
Einen Fahrzeugzustand bei Rückgabe, der nicht "üblich" ist, das Fahrzeug ist wie auch immer "verschlissener", der eingetretene Wertverlust höher als vorher kalkuliert, oder das wirtschaftliche Umfeld hat sich verändert, der kalkulierte Restwert lässt sich nicht mehr realisieren, oder vieles andere mehr.
Je nach Vertrag über Restwert- oder Kilometerleasing und Fahrzeugzustand und Haftungsverteilung und ... muss dann u.U. auch ein Betrag nachgezahlt werden.
Eine direkte Übernahme des Fahrzeugs zum vereinbarten Restwert vom Leasinggeber ist ausgeschlossen. Leasing wird für den Leasinggeber steuerrechtlich deutlich anders, wesentlich besser behandelt, als ein Ratenkredit für einen Kreditgeber
Erfolgt eine direkte Übernahme des Fahrzeugs vom Leasinggeber an den Leasingnehmer zum vorher vereinbarten Restwert, dann handelt es sich um eine Finanzierung und der Leasinggeber hat über die Laufzeit steuerliche Vorteile eingestrichen, die er hätte nicht einstreichen dürfen - Klartext: das wäre dann eine klassische Steuerhinterziehung.
Manchmal besteht die Möglichkeit, dass der Autohändler das Fahrzeug vom Leasinggeber abkauft und dann an den Kunden verkauft. Oftmals jedoch nicht, weil der Leasinggeber die Fahrzeuge bereits pauschal an spezialisierte Aufkäufer verkauft haben.
(Privat-)Leasing muss man sich durchrechnen, was es einen kostet. Es kann manchmal deutlich billiger sein als eine klassische Ratenfinanzierung, muss es aber nicht. Kommt auch viel darauf an, wie man das Fahrzeug nutzt und auch pflegt.
Eine pauschale Fürsprache oder auch Ablehnung gegen (auch privates) Leasing kann man nicht geben, es kommt auf viele individuelle Faktoren an, die mehr als deutlich auch für ein privates Leasing sprechen können. Selbst wenn man das Geld zum Barkauf problemlos auf dem Konto hätte.
Hallo,
wie fahranfängeroo schon sagte, du wirst, die Leasingrate betreffend etwa auf 500 Euro/Mtl. kommen.
Ein Auto privat zu leasen ist für meine Begriffe absoluter Schwachsinn, aber dass muss jeder für sich selbst entscheiden.
Das läuft folgendermaßen ab:
Du gehst zum Händler, möchtest das Auto leasen.
Zwischen dir und dem Händler wird ein Vertrag geschlossen, zu welchen Konditionen (Rate, Laufleistung, etc.) du das Auto least.
In der Regel musst du eine Anzahlung leisten, außerdem wird vereinbart wie viele Kilometer du jährlich fährst (alles was drüber ist, kostet !)
Nach einer Vereinbarten Laufzeit, z. B. 24/36 Monate hast du zwei Möglichkeiten:
1. Das Auto zurückgeben (hierbei wird dies von 'Experten' peinlichst-genau untersucht und jeden Mängel musst du zahlen)
2. Du löst das Auto zum Restwert ab und es geht damit in dein Eigentum über.
Privatleasing lohnt sich nicht, du zahlst drauf und zwar nicht wenig.
Das ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung ...
Grüße
Du weißt aber vom Leasing nicht allzu viel.
Du beschreibst ein Kilometerleasing ohne das Restwertleasing zu erwähnen.
Anzahlung muß überhaupt nicht geleistet werden.Die Leasingzeiten können sowohl kürzer,als auch deutlich länger sein.Von einem privatem Leasing war gar keine Rede bisher,auch ist dies kein "absoluter Schwachsinn".
Die Punkte für die Rückgabe sind so auch nicht zutreffend.
1.Wird erneut ein Fahrzeug geleast,erfolgt die Bewertung schon recht großzügig.
2.Der Leasinggeber hat gar kein interesse daran das Fahrzeug für den Restwert an den Kunden zu verkaufen.
Recht geb ich Dir,er wird definitiv nicht mit 100€ monatl. Kosten hinkommen.
Naja, kommt drauf an .. wenn der Wagen für seine Frau sein soll, wird es wohl kein Firmenleasing sein. Und eine Anzahlung MUSS nicht geleistet werden, erhöht aber wiederum die Leasingrate. Und über das Thema großzügige Bewertung kann man streiten. Habe mal eine Zeit lang bei Opel geleast, dort wurden Sachen beanstandet die unter den allgemeinen Verschleiß eines Fahrzeugs innerhalb dreier Jahre fallen sollten. Vor allem - Abnutzung der Polster etc., was ja wirklich lächerlich ist. Des Weiteren musste ich für jeden noch so minimalistischen Kratzer zahlen, und zwar nicht wenig. Und ja genau dass ist ja das Problem, wenn man mal aus dem Leasingvertrag aussteigen möchte.
Und auch wieder richtig, das Autohaus hat zwar weniger Interesse daran, das Auto für den Restwert an den Kunden zu verkaufen, jedoch besteht in der Regel die Möglichkeit dazu.
Richtig, ich bin von Opel auch geheilt.
Nur ich persönlich würde - weniger wegen Opel - nie wieder leasen. Wenn ich Geld habe, kann ich mir ein teures Auto kaufen und wenn nicht, springt nur was günstiges raus. Leasing ist eine tolle Erfindung für Firmen, Fahrschulen etc. aber nicht unbedingt für den privaten Bereich. So kann man sämtlichem Ärger aus dem Weg gehen. Außerdem nerven mich diese Leute, die mit dicken Mercedes protzen, alles auf Pump kaufen und dann in der Privatinsolvenz landen.
Hallo christian44,
wie Du oben schon lesen konntest ist Leasing für
Privatkunden nicht zu empfehlen. Der Steuervorteil
ist nur für Gewerbliche Nutzer Sinnvoll. Als Privat
Kunde ist es besser einen 3 Wegekredit einzugehen.
D.h. Du kaufst das Auto und zahlst einen vereinbar-
ten Betrag an, z.B. 20%, dann normale Kreditraten
für z.B. 48 Monate, dann kommt die Schlußrate die
ebenfalls zu Beginn festgelegt wird. Also X3 mit
"Volle Hütte" kostet ab € 70.000 bei BMW mit Ziel-
Finanzierung ca. € 775,00 pro Monat mit € 14.000
Anzahlung, 24 Monate Laufzeit bei 15.000 KM / Jahr
und einer Schlußrate von € ca. 44.500. Das ganze
ist für einen X3 mit 2,0 Dieselmotor wenn Du das
mit der 35d Maschine machst dann liegt das ganze
bei gleicher Ausstattung bei ca. € 950,00 / Monat.
Also Fragen über Fragen, aber Du wolltest es ja
wissen. Viel Spaß beim BMW kaufen.
Allzeit Gute Fahrt wünscht tumleh13861
Es ist schon bemerkenswert, wie genau hier einige die persönlichen Verhältnisse des Fragestellers kennen, um so deutlich von einem Privatleasing abzuraten.
Also Dinge wie Liquiditätsfragestellung, derzeitige und zukünftige Voreintragungen ("Schufa"), SF-Klasse der Ehefrau bzw. als Zweitwagen, Kosten für eine Restschuldversicherung, ...
Ich finde Deine Antwort zum Thema sehr umfangreich und leicht verständlich.Habe gerade mal unter den FAQ`s geschaut und nix gefunden.
Das könntest Du mal so einstellen.
Grüße