Ist ein Diesel gut für Kurzstreken 6km
Hallo, rein vom technischen her gesehen ist es egal, weil du nie die Betriebstemperatur erreichen wirst, die aber für viele Abläufe dringend notwendig sein wird. Deshalb würde ich mit in deine Überlegung evtl. längere Reisen mit einbeziehen, erst dann lässt sich eine wage Vermutung anstellen. In deinem Fall würde ich sogar ernsthaft über ein Hybridfahrzeug nachdenken. Hill
Ich Fahre eine strecke von 6km und würde gerne wiesen ob es gut ist für ein Diesel oder ob es dem Motor schadet da ich mir jetzt einen neuen
Wagen kaufen möchte und jetzt ist die Frage Diesel oder Benzin.
Bei den Strecken kein Diesel mit Partikelfilter, ein Benziner leidet schon erheblich, ein Diesel geht ganz zügig über die Wupper.
Hybrid ist auch nicht gut, Hybrid orientiert sich am Streckenprofil - je mehr Anfahren, Beschleunigen und Bremsen um so besser, also eher Stadtverkehr - aber nicht an der Streckenlänge. Durch einen vorhandenen E-Anteil wird der Verbrenner in einem Hybriden noch weniger benötigt und damit langsamer warm als ein "purer" Benziner.
Ein Diesel wäre wirklich suboptimal. Benziner sind hierfür immer noch am besten geeignet. Am besten ohne viel Schnick&Schnack wie Turbo o. Kompressor, sondern ein völlig normaler Saugmotor.
Wenn es also ein 3er werden soll, also 320i o. 325i.
Sehe ich genau so. Aber auch ein benziner nimmt es auf Dauer krumm wenn er immer nur halbwarm wird.
Wenn an den Wochenenden keine längeren Fahrten anstehen, ist absolut abzuraten von einem Dieselmotor mit Russpartikelfilter.
Diesel werden im Winter auch nur bedingt warm im Innenraum, meist sind Zuheizer verbaut damit es die Kunden nicht erfriert, was natürlich zusätzlich eine Belastung bei Kurzstreckenbetrieb bedeutet.
In deinem Fall, Saugmotor, Benzin wird kommt schneller auf Betriebstemperatur, ist weniger anfällig für technische defekte
moinsen,
also ich rate DEFINITIV von einem diesel bei dieser immens kurzen strecke ab, denn der motor kommt ja nie auf betriebstemperatur. das schadet, dem motor, dem kat und vielen bauteilen die im motor verbaut sind. daher empfehle ich einen kleinen aber spritzigen benziner-kleinwagen mit einer kleinen maschine. diese sind spritsparend und kommen schneller auf temperatur. zumal man die steuer die ein diesel mehr kostet bei der laufleistung nie reinfahren kann.
gruss blacklion406
Was passiert denn eigentlich mit einem (Diesel)motor wenn er auf Kurzstrecken überwiegend bewegt wird? Verschleiß bei 10.000 km schon so wie bei 50 oder 100 tkm? Oder wie kann man sich das vorstellen?
Es geht nicht um den üblichen, höheren Verschleiß beim Kaltlauf. Es geht auch nicht darum ob der Moor keine 350.000 sondern nur noch 300.000 km Lebensdauer hat.
Es geht um u.U. kapitale Motorschäden, die innerhalb weniger tausend Kilometer eintreten können - und auch schon bei weniger als 2.000 km unter solchen Betriebsbedingungen eingetreten sind.
Bei einem modernen Diesel wird der Partikelfilter regelmäßig regeneriert, die dort heraus gefilterten Rußpartikel durch eine zusätzliche Einspritzung von Kraftstoff während des Abgasaustoßes verbrannt.
Diese Regeneration setzt erst bei vollständig betriebswarmen Motor und Abgassystem ein, also u.U. und je nach verbautem System erst nach 15-20 km Fahrt und dauert dann bis zu 20 Minuten. Je nach System ist ein derartiger Regenrationslauf alle 200-500 km notwendig.
Während dieser Regeneration, also dieser 20 Minuten, sollte der Motor im einem mittleren Drehzahlbereich bleiben, das Fahrzeug kontinuierlich gefahren werden.
Kommt es nicht zu einer Regeneration, weil nie die Strecken ausreichend lang sind, um auf genügend Temperatur zu kommen, setzt sich der Partikelfilter immer weiter zu. Irgendwann ist der Moment erreicht, wo in der Werkstatt ein Regenerationslauf am Tester ausgeführt werden muss. Je nach Hersteller kostet das zwischen 70 und 150 Euro.
Verpasst man diese "letzte Chance", dann wird entweder ein neuer Partikelfilter benötigt, je nach Fahrzeug bzw. Motor zwischen 700 und 3.500 Euro, oder das Ding wird zu einer Spezialfirma eingeschickt, die ihn dann für etwa 50-70% der Kosten eines neuen Filters reinigt. Ausbau, einschicken, reinigen, zurücksenden, Einbau dauert etwa eine Woche.
Wird der Wagen zwar ausreichend warm, dass die Regeneration startet, aber dann nicht ausreichend lange gefahren, um die Regeneration auch zu beenden, dann läuft die Regeneration sofort beim nächsten Motorstart weiter.
Da der Motor jedoch noch kalt ist, kondensiert eine nicht unerhebliche Menge Kraftstoff an den (kalten) Zylinderwänden und läuft an den Ölabstreifringen vorbei in das Motoröl. Es kommt zu einer sogenannten "Ölvermehrung" und "Ölverdünnung".
Ölverdünnung:
Da Dieselkraftstoff keine sonderlich guten Schmiereigenschaften hat, tritt mit der Ölverdünnung auch eine erhebliche Verschlechterung der Schmiereigenschaften des Motoröls ein.
Wird dann der Motor, genauer die Lagerstellen mit diesem Schmierstoffgemisch belastet, zB. weil man am Wochenende dann doch mal über die Autobahn etwas zügiger unterwegs sein will, kann es dann zum Riss des Schmierfilms kommen, was mit einem erheblichen Motorschaden endet.
Ölvermehrung:
Es besteht die Gefahr, dass bewegende Motorteile der Kurbelwelle leicht auf der Oberfläche vom Motoröl auftreffen und das Motoröl dann vergleichbar wie Schlagsahne aufgeschlagen wird.
Auch ein Öl/Luftschaum hat keine sonderlich guten Schmiereigenschaften, was ebenso in einem gerissenen Schmierfilm mit entsprechendem Motorschaden enden kann.
Häufig wird empfohlen, bei einer Ölvermehrung einfach die Mehrmenge abzulassen bzw. abzusaugen. Dies ist aber Blödsinn, durch Absaugen reduziert man zwar die Ölmenge, aber man verändert nichts an der ebenso vorhandenen Ölverdünnung.
Es sollte daher spätestens alle 500 km der Ölstand kontrolliert werden, stellt man einmalig einen geringen Ölanstieg fest, dann kann diese kleine Menge noch relativ! gefahrlos absaugen. Ist die Ölvermehrung größeren Umfang oder mehrfach, dann muss ein vollständiger Ölwechsel inkl. Filter durchgeführt werden - das kann u.U. schon bei weniger als 1.000 km notwendig sein.
Danke für die ausführlichen Infos! Aber das gilt ja anscheinend nur für Diesel Motoren, oder? Benziner haben meines Wissens nach keinen Partikelfilter, müssen somit auch keinen zusätzlichen Treibstoff einspritzen und dieser nicht vorhandene Treibstoff kann auch nicht das Öl verändern.
Somit gehe ich davon aus, dass bei Benzinern einfach der "übliche, höheren Verschleiß beim Kaltlauf" der Fall ist?
Hallo, was Hmatz schreibt ist hoch theoretisch aber zu 100% richtig. Praktisch mit einem Satz: ein Motor ist für den warmen Betriebszustand kozepiert. Alles andere schadet. Hill
Lass uns nicht über Kleinigkeiten diskutieren. Hill
Hey!
Kauf lieber ein Fahrrad- für 6 Km täglich brauchst kein Auto, vor allem KEIN DIESEL!!!
Wenn Du wirklich ein Auto willst, dann lieber was modernes und kleines, was wirklich für die Stadt (kurze strecken) konzipiert und gebaut wurde. Ich bin ein Freuend von großen Motoren- aber in Deinem Fall, würde der Motor nur "leiden"...
MFG