Benzin verbrauch
Ich fahre seid dem 2.11.2010 einen neuen Lexus RX 450h. Da ich mit dem Auto beruflich viel unterwegs bin, in 6 Monaten ca 15000 km.
Da ich eher den gemütlichen Fahrstil bevorzuge, fahre ich auf der Autobahn mit Tempomat 120 Km/h laut Tacho um den Verbrauchswert laut Lexus von 6,3 Liter zu erreichen....leider Fehlanzeige. Selbst die Werkstatt hat mehrfach Verbrauchsfahrten mit meinem Auto gemacht und immer wieder einen Verbrauch von 9,5-9,7 Liter ermittelt.
Was ein erhöhter Verbrauch von über 50% ist.
Zu meinem Bedauern, fährt mein Auto auch nicht 120 Km/h wie am Tacho angegeben sondern nur 114 km/h mit orginal Sommerreifen und nur 112 km/h mit den orginal Winterreifen. Geht man nicht in der Regel von 3-4 km/h Streuung in der Tachoabweichung aus??
So fahre ich dann tatsächlich nur 114 km/h statt wie angezeigt 120 km/h und verbrauche zwischen 9,5 und 9,7 Liter auf 100 Kilometer.
Das finde ich sehr happig. Haben da andere Kunden andere Werte??
Hallo
Geb deine Daten in folgenden Link ein.
- http://www.spritmonitor.de/
Gruss HoAcc
Die zulässige Tachoabweichung (Geschwindigkeitsanzeige) darf in einem Geschwindigkeitsbereich von 30-120 km/h bei +10%+4km/h, der Tacho darf aber nie zu wenig anzeigen.
Bei tatsächlichen ("echten") 100 km/h darf die Tachoanzeige damit zwischen 110 - 125 km/h betragen.
Die zulässige Kilometerabweichung (Wegstreckenzähler) darf +/- 5% betragen.
Bei tatsächlichen ("echten") 100 km darf der Kilometerzähler damit eine Wegstrecke zwischen 95 - 105 km anzeigen.
Wie wurde denn die tatsächliche ("echte") Geschwindigkeit und Strecke ermittelt?
GPS hat eine Abweichung je nach Satellitenstand und Genauigkeit der Berechnung im Gerät von bis zu 5%, üblicherweise liegt der Fehler in der Anzeige in Mitteleuropa bei +/- 3% in der Geschwindigkeitsanzeige.
Wenn das GPS 114 km/h anzeigt, dann liegt die tatsächliche ("echte") Geschwindigkeit zwischen 108 und 120 km/h. GPS errechnet nicht die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit aus Strecke und Zeit, sondern aus dem Dopplereffekt.
Der Fehler bei der Wegstrecke ist stark von der Streckenführung abhängig. GPS ermittelt nicht jeden cm Wegstrecke und addiert, sondern berechnet je nach Gerät alle eine bis alle 3 Sekunden den Standort und berechnet die Strecke dazwischen als Gerade ("Luftlinie").
Drei Sekunden kann man völlig geradeaus zurücklegen, dann stimmt die Streckenanzeige, man kann aber auch eine sehr enge Kurve fahren, hat 50 Meter zurückgelegt und das GPS rechnet nur die Gerade Verbindung mit vielleicht 10 Meter, weil man auf einer Serpentine tatsächlich nur 10 Meter Luftlinie in diesem Moment zwischen diesen beiden Messpunkten sind.
Auch die Geschwindigkeitsangaben auf Strafvorwürfen ("geblitzt" worden) sind nicht sonderlich genau. Die Messgeräte allein haben schon eine Fehlerabweichung von +/-3%, daher werden 3% vom angezeigten Messwert abgezogen, damit es nicht zu einem falschen, weil zu hohen, Strafvorwurf kommt.
Wenn jetzt aber das Gerät 3% zu wenig anzeigt und dann noch mal Pauschale 3% (min. 3km/h) abgezogen werden, dann ist der Strafvorwurf auch ganz erheblich zu gering und alles andere als "genau".
Zu diesem Gerätefehler kommen zusätzlich noch weitere Mess-Fehler bei der Geräteaufstellung. Je schräger gemessen wird, also je größer die Winkel-Abweichung zwischen Laser- oder Radarstrahl und tatsächliche Fahrtrichtung des Fahrzeugs ist, um so größer ist die Messwertabweichung. Allerdings muss diese Abweichung nie berücksichtigt werden, da sie immer zu Gunsten des Fahrers ist. Man fährt (immer) schneller, als bei schräger Messung überhaupt gemessen werden kann.
Selbst Rollenprüfstände sind nicht genau, auch die haben eine Abweichung von mindestens +/-3%
Sich nicht verführen lassen, irgendwelche Ding als Referenz für Absolutwerte, "das ist der richtige Wert, so schnell bin ich wirklich", zu erklären, die es überhaupt nicht sind.
Ganz im Gegenteil, GPS oder "Blitzer" können auch erheblich weniger anzeigen als "tatsächlich", und damit eine größere Geschwindigkeits- und auch Wegstreckenabweichung glauben lassen, als es wirklich ist.
Das das Auto einen doch so recht hohen Verbrauch hat, ist doch keine Überraschung und wurde doch bei Verbrauchstests in mehreren Autozeitungen doch belegt.
Bei mehr als 2 Tonnen Leergewicht, der großen Stirnfläche und der schlechtere Wirkungsgrad einens Hybrid im Vergleich zum Diesel auf der Autobahn darf man sich nicht wundern.
Da gilt es dann ehrlich gesagt, sich vor dem autokauf genauer zu informieren.
Zur Tachoabweichung ist ja bereits alles gesagt worden.
Ich halte den Spritverbrauch für sehr gering.
Üblicherweise fährt ein derartiges Fahrzeug bei schon sehr schonender Fahrweise mit etwa 13 Liter/100 km. Immerhin ein Benziner in einem großen SUV. Mehr als 3 Liter geringer ist ordentlich.
Dass ein Dieselmotor weniger als diese 10 Liter benötigen würde, ist reiner Wunschtraum. Ich habe einen direkt vergleichbaren SUV als Diesel und bei Tempomat auf 125 km/h und dann 200 km im flachen Land nur "rollen lassen" einen Verbrauch in genau diesem Betriebszustand (Momentanverbrauch) von 9,8 Liter/100 km.
Das mit dem "schlechten Wirkungsgrad" eines Hybriden wird zwar gern genannt, stimmt aber so nicht.
Die bekannten Vergleichstest sind erheblich manipuliert, ein Prius ist erheblich größer als ein Golf, der erreicht praktisch die untere Mittelklasse und "verliert" dann gegen eine Polo.
Oder er muss auf der Autobahn bei 170 km/h gegen einen Golf antreten - wie soll ein Benziner gegen einen Diesel gewinnen, wenn dann auch noch der Benziner praktisch ausgedreht wird?
Interessant ist es dann besonders, wenn der Prototyp des Golf-Hybrid zwar mehr verbraucht als der Prius, und mit Vorserie entschuldigt wird, aber haushoch gegen den Dieselgolf den Verbrauchstest gewinnt =)
Wie schon erläutert spart ein Hybrid "nur" den zusätzlich benötigten Kraftstoff, den man zum Beschleunigen eines Fahrzeugs verballert.
Die zum Beschleunigen benötigte größere Leistung kommt aus dem E-Motor und dessen Energie aus einer Batterie, die bei jedem vorhergehenden Bremsen geladen ist. Nennt sich "Bremsenergierückgewinnung" oder Neudeutsch auch "Rekuperation".
Hat man aufgrund einer sehr konstanten Fahrweise keine bis sehr wenige Brems/Beschleunigungen, kommt der Vorteil des Hybriden auch entsprechend wenig zur Wirkung.
Beim ECE-Verbrauchstest liegt der Stadt- und Landstraßenanteil bei etwa 80%, also extrem viele Brems- und Beschleunigungen, die sich erheblich im Gesamtverbrauch durch den Hybridsatz bemerkbar machen.
Hat man in seinem persönliche Fahrprofil genau dieses ECE-Profil nicht oder fast nicht, wird man auch niemals diese Werte erreichen, eigentlich eine einfach Sache.
Also wie schon erwähnt, es ist schon ein tatsächlich extrem geringer Verbrauch, der hier gefahren wird, auch wenn der besondere Nutzen des Hybriden nicht sonderlich abgerufen wird.
Guten Abend an Alle, die mir hier so freundlich geantwortet haben.
Es ist nun schon ein paar Wochen her, das ich mein Belang mit dem hohen Sprittverbrauch hier eingestellt habe. In einem anderen Forum in dem es auch über den RX 450h geht habe ich folgendes gelesen....man soll nach dem Start den Wahlhebel nicht auf "D" sonder auf Manuel und direkt hoch auf den 6 Gang schalten....das hört sich zwar irgendwie konfuss an... Aber ich habe es jetzt auf über 1600 km ausprobiert. Besonders auffällig war, wenn ich Morgens das Auto im kalten Zustand aus der Garage geholt habe und ich auf "D" zur Arbeit gefahren bin. Zeigte der Bordcoputer mir immer in der kaltlaufphase ein Verbrauch von 30 Litern an. Schalte ich aber direkt nach dem Losfahren von "D" auf Manuell und direkt auf 6 dann verbraucht er laut Bordcomputer nur 22 Liter. Das habe ich jetzt über 20 mal ausprobiert. Ebenso ist es mit dem Verbrauch bei Tempo 120 laut Tacho auf der Autobahn
wo ich wie folgt vorgegangen bin....am Rastplatz voll getankt, die Verbrauchswerte alle auf "NULL" gestellt, nach dem Start direkt auf Manuell in den 6 Gang geschaltet und normal ohne Bleifuss bis Tempo 125 km/h beschleunigt, dann den Tempomat eingelegt und über den Tempomat die Geschwindigkeit von ca.125 mit zwei drei klicks auf 120 km/h gedrosselt. So konnte ich einen Verbrauch von über 1300 km in verschiedenen Abschnitten mit einem Durchschnitt von 8,3 - 8,5 Liter erziehlen. Zur Gegenprobe habe ich das selbe auch in "D" = für Dauerbetrieb ECObetrieb getestet bei selber Fahrweise und hatte wieder wie in meiner ersten Mail hier erwähnt einen Verbrauch von 9,5 - 9,7 Liter pro 100 Km....Eine Erklärung dafür warum das so ist habe ich leider nicht. Vielleicht hat ja von Euch jemand eine Erklärung dafür....ich freue mich auf weitere Antworten und Tipps.
Liebe Grüße
Jessy
All zu tief lassen sich die Hersteller nicht in die Details ihrer Hybridtechnologie blicken, daher kann man hier nur nach Wahrscheinlichkeiten vermuten.
Es liegt Nahe, dass hier eine Software-Programmierung vorgenommen ist, die auf den Hybrideinsatz optimiert ist - logisch.
Aber eben auch aufgrund dieser sehr speziellen Technik auch auf "übliche" Fahr- bzw. Nutzungs- oder Streckenprofile eines Fahrzeugs dieser Art.
Liegt man nun mit seinem individuellen Fahrprofil neben diesem "80%-Profil", liegt man auch neben dem Optimum.
Irgendwelche Eingriffe in die Steuerung, durch zB. "merkwürdige" oder "unübliche" Einstellungen der Getriebestufen haben logischerweise Veränderungen in der allgemeinen Ansteuerung sämtlicher Komponenten, auch der Hybridsteuerung zur Folge, die sich logischerweise im Spritverbrauch dann bemerkbar machen.
Nicht nur negativ, sondern unter bestimmten Situationen wie hier auch positiv durch geringeren Verbrauch.
Wie schon geschrieben, reine Vermutung aber irgendwas in der Richtung wird es mit großer Wahrscheinlichkeit schon sein. Genau werden das nur die Entwickler bei Toyota sagen können, was sie allerdings eher nicht machen werden.
Bei einer erheblichen Schlüsseltechnologie der nächsten Jahre wird Toyota keine Details aus 15 Jahren Entwicklungsvorsprung herauströten.