Welche Reifen eignen sich am besten für Q7 mit 21 Zoll Rädern
Habe auf meinem Q7 295-er Dunlop-Reifen auf 21 Zoll 5 Segmentspeichenfelgen drauf und habe hinten starken Sägezahn aussen.
Bei solch einer größe solltest du darauf achten das du keine Reifen nimmst mit V Profil und keine die Richtungsgebunden sind. Habe das mal in einem Testbericht gelesen. Die sind anfälliger für eine Sägezahnbildung.
Was die Hersteller und Tests angeht kannst du hier mal reinschauen:
http://www.testberichte.de/testsieger/level3_reifen_und_felgen_sommerreifen_441.html
Und wenn du Preise bei dir in der nähe erfahren willst:
http://www.reifen-vor-ort.de/reifen_suchen.html?gclid=CMSC5Kr-hKgCFUsy3wod7yKYqQ
Am Besten eignen sich 21"-Reifen
Bei Sägezahnbildung an Reifen ist auch mal die Fahrwerkeinstellung (v.A. Spur-/Sturzwerte) zu kontrollieren.
Nicht nur VA,bitte auch HA,ist auch einstellbar;-)
Diese Frage ähnelt doch sehr stark einem:
Ich habe mir in das Knie geschossen, nun blutet es aber, welche Patrone beim nächsten mal?
Das ist eine reine Show-Bereifung, fahrerisch noch bis etwa 30 km/h vor der Eisdiele, das war es dann auch schon.
Sägezähne liegen nie am Profil oder der Gummimischung, sondern immer an der Fahrwerkseinstellung und / oder einer überproportional dynamischen Fahrweise mit hohen Querkräften.
Problem sind hier die 21", die 295er Bereifung und der Q7.
Die Flankenhöhe entscheide über Haftung und Abrieb eines Reifens. Die Lauffläche muss sich verschiedensten Belastungen aus Seitenkräften anpassen, das sind Beschleunigung, Bremsen und Fliehkraft.
Dafür ist es notwendig, dass sich der Reifen etwas "verwinden" kann, dies erfolgt über das sogenannte "Walken", also eine entsprechende Verformung der Seitenflanke.
Kann sich diese Flanke nicht ausreichend "verwinden", kommen diese Seitenkräfte auch "schief" an der Lauffläche an und haben eine entsprechende Wirkung. Das sind dann Sägezähne oder auch extrem einseitige Abnutzung.
Hier sind 21" bei 295er montiert, da ist die Flanke irgendwo bei einem 25er, maximal 30er Querschnitt. Bei derartigen geringem Querschnitt muss die Flanke extrem hart sein, damit nicht beim kleinsten Schlagloch der Reifen durchschlägt und die Felge beschädigt wird.
Dann ist hier ein Q7 mit entsprechendem Gewicht und geforderter Traglast an den Reifen. In der Gesamtsumme hat die Reifenflanke somit in etwa eine Flexibilität eines Brückenpfeilers.
Gleichzeitig finden sich aber aufgrund des hohen Fahrzeuggewichts auch immer hohe Fliehkräfte in einer Kurve, selbst ohne jeden sonderlich großen Anspruch an Dynamik.
Um das dann auch gleich richtig zu machen und jede Schonung der Räder zu vermeiden, wird dann auch noch "sicherheitshalber" ein 295er gefahren, der auf einer etwa 11" breiten Felge montiert ist und damit so weit nach außen gebaut werden muss, dass sich hier eine extreme Spurverbreiterung ergibt und die gesamte Achseinstellung auch noch voll in die Hose gehen muss.
Die werksmäßig vorgegebene Spureinstellung nutzt hier überhaupt nichts mehr, da die sich immer auf die Normalspur Reifenmitte bezieht, hier aber eben nicht mehr sich die Reifenmitte dort befindet, wo sie werksmäßig sein müsste.
Klassische Situation, hier wurde maximale Optik gekauft aber etwas vergessen, dass dies immer durch andere Dinge bezahlt werden muss.
Lösungen gibt es:
- regelmäßig nach 2-3.000 km von vorn nach hinten tauschen,
einen sehr weichen Reifen benutzen, der schneller verschleißt als sich ein Sägezahn bildet,
regelmäßig den sich gebildeten Sägezahn abschleifen lassen,
einen echten Profi ran lassen, der das Fahrwerk rechnen kann und für diese Bereifung die richtigen Sturz und Spureinstellungen vorgeben kann, oder im Fahrversuch ermitteln und dann diese Werte einstellen,
andere Bereifung, die
a) alles wieder innerhalb die Serienbedingungen bringt und
b) keinen Querschnitt kleiner 45 hat.
Hallo,ok werde mich mal danach erkundigen,in den Testberichten wurden leider diese Reifendimensionen nicht getestet.
Hallo,ja das ist auf jeden Fall sinnvoll,spätestens vor Montage neuer Reifen.
Hallo,vielen Dank für den ausführlichen Hinweis,viele Sachen davon sind ja auch einleuchtend,trotzdem ist dieses Fahrzeug von Audi ab Werk so ausgeliefert worden und nicht nachgerüstet,da sollte man doch davon ausgehen können,dass man ein so ausgestattetes Fahrzeug auch ohne Probleme zu benutzen ist oder ? Habe mir ja schließlich kein Bastlerfahrzeug angeschafft..
Es ist ein Bastlerfahrzeug, was soll es sonst sein?
Ein Fahrzeug ist aufgrund seiner gegebenen Eigenschaften definiert, jede Abweichung davon ist nur Gebastel, völlig unabhängig ob das ein kruser Hinterhofschrauber mit Augenklappe und Papagei auf der Schulter macht oder ein Ingenieur von Audi in ein Lastenheft schreibt.
Die vorhandenen Eigenschaften beim Q7 ergeben sich aus Länge, Gewicht und hohem Schwerpunkt. Das ist nun das völlig Gegenteil von Sportwagen und Fahrdynamik und das kann weder eine in einem Lastenheft beschriebene Forderung oder ein Firmenlogo verändern.
Man kann es "technisch korrekt" ausführen, in dem man durch eine ganz enorme Motorisierung das Gewicht kompensiert und durch überproportional harte Abstimmung von Federn und Dämpfer die Seitenneigung und Längsträgheit aufgrund der Fahrzeuglänge reduziert, aber das geht dann alles nur auf den Reifenverschleiß.
Eine Kette ist immer nur so stabil, wie ihr schwächstes Glied und in der Gesamtkette Fahrwerk kann man viel verstärken, aber verlagert Belastungen damit immer weiter an die Stelle, die nicht veränderbar ist: die Reifen.
Entweder man fährt sehr dynamisch mit dem Wagen, dann rubbelt man die Reifen extrem schnell weg oder man fährt "halbdynamisch, dann erzeugt man Sägezähne oder man fährt "wie Rentner", dann hat man keine Probleme mit den Reifen.
Andere Möglichkeiten lässt das Verändern der grundsätzlichen Eigenschaften nicht zu.
Der Glaube, dass Audi physikalische Grundgesetze verändern kann, der irrt - ganz einfach.