Wasser im Tank? Woher?
Hallo liebes Forum,
ich hoffe dass mir endlich mal jemand helfen kann... (nein, ich will niemanden unter Druck setzen).
Ich habe einen Hyundai i10 und war eigentlich richtig zurfrieden mit ihm... bis er sich zu einem Problemkind entwickelt hat. Zur Info: ich hab ihn jetzt knappe 2 Jahre, hab also noch über ein Jahr Garantie.
Im Sommer fings an: Motorleuchte blinkt immer wieder und leuchtet dann schließlich durchgehend. Immer dann wenn die Leuchte blinkt ruckelts und das Auto zieht einfach nicht mehr. Das geht ein paar Sekunden so, bis er sich wieder beruhigt hat und man wieder normal Gas geben kann.
Werkstatt hat so ziemlich alles ausgewechselt was ihnen im Weg war bis rauskam: Wasser im Tank. Der Tank war aber völlig ok. Also wo kam das Wasser her? (Nein, ich hab das Benzin nicht verdünnt damit s billiger wird^^)
Nachdem ein neuer Tank eingebaut wurde kam dann nach Monaten von der Werkstatt kommentarlos eine Rechung über die Arbeitsstunden. Und das obwohl man mir von Anfang an versichert hatte, dass das alles unter die Garantie fällt. Bezahlt haben wir selbstverständlich nicht, nach langem Hin und Her hat Hyundai mir die Rechnung auf Kulanz erlassen.
Naja und jetzt letzten Freitag das selbe: Motorleuchte blinkt, leuchtet dann durchgehend, auto ruckerlt und zieht nicht mehr richtig. Diagnose der Werkstatt (natürlich einer anderen!!): Wasser im Tank --> Fehlzündungen 4. Zylinder. Diese Werkstatt möchte jetzt aber zuerst abwarten ob Hyundai die Kosten üebrnimmt bevor sie irgendetwas unternehmen.
Nun zu meiner Frage: Kann Hyundai die Kostenübernahme der Reparatur verweiger?
Woher zum Teufel kommt das Wasser in meinem Tank. Ich tanke konsequent inkonsequent - also immer an verschiedenen Tankstellen.
Vielen Dank an alle die sich diesen furchtbar langen Text überhaupt durchlesen
das wasser kann kondenswasser sein. wieviel wasser ist es denn ?
tankst du immer bei der gleichen tankstelle ?
dann wäre das ein fall für das ordnungsamt.
Na hoffentlich kann ich das Verständlich erklären:
Wasser im Tank ist nicht "der Fehler" oder "der Defekt", sondern "nur" die Folge eines Fehlers oder Defektes.
Hier muss es eine Ursache geben, warum und wie Wasser in den Tank gekommen ist, wenn diese Ursache dann eine Garantiegeschichte ist, dann wird dieses Wasser und was es angestellt hat auch als Folgeschaden des Garantiedefektes kostenlos beseitigt.
Somit: woher kommt das Wasser, was ist der eigentliche Auslöser:
beim Tanken reingeregnet
irgendwelche Wasserpartikel aus dem Tank der Tankstelle (Wasserabscheider defekt oder nicht rechtzeitig entleert) mit "reingetankt",
Tankverschluß nicht richtig zugedreht und Regenwasser reingelaufen,
sind alles Dinge, für die der Fahrzeughersteller wegen Fremdverschulden nicht einstehen und bezahlen muss,
ein falsch montierter Schlauch am Tank, durch den Wasser zB. bei der Fahrzeugwäsche in den Tank hinein läuft,
ein falsch montierter Abluftschlauch, dass sich Kondenswasser nicht wieder ausreichend verflüchtigen oder übermäßig entstehen kann,
liegt dagegen im Verantwortungsbereich des Fahrzeugherstellers und wäre eine Garantiegeschichte.
Wasser im Tank passiert nicht so, dafür gibt es einen Grund. Diesen Grund muss man suchen, finden und beseitigen - sonst hast Du alsbald wieder das gleiche Problem.
Je nach dem, um was es sich für einen Fehler handelt, ist es Garantie oder nicht.
Kann dann auch sein, dass es nicht unbedingt unter Garantie läuft, aber doch jemand anderes dafür haften muss.
Liegt es an der Tankstelle, dann muss die dem Kopf, das Konto, für die Schadensbeseitigung herhalten.
Wurde eine Inspektion nicht richtig ausgeführt, zB. den Spritfilter kontrolliert, oder nicht gewechselt, dann die "pfuschende" Werkstatt, die die Inspektionsarbeit nicht richtig ausgeführt hat.
@Janner: Wie viel Wasser drin ist kann ich nicht sagen. Ich war ja bisher nicht in der Werkstatt, weil die erst sicher gehen wollen, dass Hyundai die Reparatur auch bezahlt. Aber es müsste doch eigentlich mehr sein, ich glaube nicht, dass die Probleme bei normalem Kondenswasser auftreten.
Und ich tanke immer bei verschiedenen Tankstellen
@Linksfahrer: Ich weiß, dass es gewisse Ursachen gibt, die ich als Fahrer zu verschulden habe. Da mir das jetzt aber schon das zweite mal innerhalb von einem halben Jahr passiert gehe ich doch davon aus, dass der fehler nicht bei mir liegt.
Gibt es Autos, die auf Wasser im Tank empfindlicher reagieren. Denn falls es an einer bestimmten Tankstelle liegt hätte man das doch irgendwann in diesem halben Jahr feststellen müssen. Es tank doch nicht nur ich an der Tankstelle.
Ich habe nicht geschrieben, dass es einfach ist und auch nicht, dass hier irgendwas eindeutig ist.
Natürlich gehst Du nicht unbedingt unberechtigt davon aus, dass hier die Ursache jemand anderes gesetzt hat - aber genauso wenig ist es zwingend, dass der Hersteller die eigentliche Ursache zu vertreten hat oder der Tankstellenbetreiber.
Das Ergebnis ist derzeit ein klassisches Patt: Keiner "will" es gewesen sein, weil es für jeden Beteiligten eigentlich viel eher logisch ist, dass es der Andere war - aber wie geht es nun weiter?
Entscheidend ist die Beweislast und da geht es ganz einfach nach BGB: wer etwas fordert, der muss spätestens im Streitfall die Rechtmäßigkeit seiner Forderung auch beweisen können.
Forderung stellst Du, eine kostenlose Garantiereparatur, somit dann leider auch die Folge daraus: Du muss beweisen, dass es eine Garantiegeschichte ist.
Abwarten, was der Vorschlag von Hyundai sein wird.
Wirklich? Vielleicht bin da einfach ein bisschen zu naiv beim Thema Garantie.
Aber ich dachte eigentlich immer, wenn man Garantie hat muss der Hersteller beweisen, dass ich den Schaden verursacht habe. Und auch wenn er nachweisen kann, dass er keine Schuld hatte, heißt das doch noch nciht automatisch, dass ich etwas falsch gemacht habe oder? Ich dachte genau das wäre der Vorteil gegenüber einer normalen gesetzlich geregelten Gewährleistung.
(Ich sprech hier von meinem allgemeinen Verständnis von Garantie. Vielleicht sieht das ja bei Autos anders aus...)
Garantie oder Gewährleistung hat nicht gleichzeitig etwas mit der dafür notwendigen Beweislast zu tun.
Eine Garantie ist "nur" ein Vertrag, die Sonderform "Versprechen", es wird Dir etwas bestimmtes zugesichert, wenn festgelegte Bedingungen eingehalten werden.
Aber in einem Garantievertrag findet sich üblicherweise nichts zum Thema Beweislast - konkret: kein Hersteller ist so dämlich, einen Blanko-Scheck auszustellen.
Da es sich "nur" (beinahe, juristisch) um einen "stinknormalen" Vertrag handelt, gelten die Bestimmungen des BGB: Wer was will, muss nachweisen, dass dies auch berechtigt ist.
Oder es müsste sich etwas anderes in den Garantiebedingungen finden.
Dass man in der Realität als Kunde nicht häufig irgendwelche Gutachter bemühen muss, liegt an der Klarheit der meisten Defekte:
Läuft der Fensterheber nicht mehr, ist das zu 99% ein Gerätedefekt und wenn das eine Prozent zuschlägt, weil so eine verklemmte "Kaufe Autofahrzeug, rufe an"-Karte die Mimik zerlegt hat, dann muss der Kunde im Nachhinein zahlen.
Da es rein vom Risiko und der Wahrscheinlichkeit eher ungewöhnlich ist, dass ein Fremdverschulden vorliegt, wird vom Hersteller nicht großartig rumgezickt.
Aber auch hier schon zu beachten: Du bist auch nicht schuld, sondern der Kartenverteiler und Du musst gegenüber der Werkstatt erst mal zahlen, kannst ja den Kartenverteiler in Regress nehmen (zumindest theoretisch)
Bei dem Wasser im Tank ist es eher ungewöhnlich, dass hier ein Herstellerverschulden vorliegt, sondern die Wahrscheinlichkeit, rein aufgrund der bisherigen Reparaturen dieser Art, dass ein Fremdverschulden vorliegt.
Musst ja nicht Du in Person sein, reicht ja, dass es nicht der Hersteller ist.
Dass bei derartigen Fehlern oder wie hier Folgefehlern der Hersteller dann "rumzickt", ist klar. 99 mal "unnötig" in Vorkasse gehen, nur weil ein mal er selber schuld sein könnte, macht keiner (Zahlen zur Verdeutlichung überspitzt).
Die gesetzliche Gewährleistung ist da etwas deutlich anderes:
Sie ist wesentlich umfangreicher, bei der Gewährleistung sind Verschleißteile mit drin, es gibt keine Kilometerbegrenzung, es gibt keine Bedingungen wie die Einhaltung von Inspektionen, es gibt die Möglichkeit bei Erfolglosigkeit einer Reparatur einen Minderpreis zu erhalten oder das Fahrzeug komplett zurückzugeben, es ist eine maximale Anzahl von Reparaturversuchen vorgegeben, sind die "verbraucht", hat der Verkäufer verloren, ...
und eben auch eine gesetzlich vorgegebene Situation zur Beweislast:
erste 6 Monate der Verkäufer, danach der Käufer.
Sooo schlecht ist die gesetzliche Gewährleistung nicht. Hat allerdings auch drei erhebliche Nachteile:
- besteht nur auf Basis des Kaufvertrags und damit nur gegen den Verkäufer - nicht gegenüber den Hersteller oder anderen Vertragshändlern.
nach 6 Monaten muss der Kunde es immer beweisen, und zwar, dass der Fehler bereits bei Übergabe des Fahrzeugs vorhanden war - ziemlich unmöglich
Defekte, die erst nach der Übergabe entstehen sind nicht abgedeckt.
Danke, dass du so geduldig versuchst, mir das zu erklären
Ich möchte ja nur nicht übers Ohr gehauen werden, weil schon bei der Reparatur im Sommer nicht alles optimal gelaufen ist. Denn wenn nach nicht einmal einem Jahr ein Radlager und ein Reifen kaputt gehen (beides nach Einschätzung der Werkstatt kein Selbstverschulden) muss man sich normalerweise nicht streiten, ob das unter die Garantie fällt. Deshalb will ichs jetzt eben ganz genau wissen
Naja dann hilft jetzt ja nur noch hoffen und beten, vielleivht zeigt sich Hyundai ja kulant und übernimmt die Kosten.
Vielen Dank auf jeden Fall für die Antworten
ist die Abdichtung am Tankeinfüllstutzen schon kontrolliert worden durch Regen oder Sickerwasser das hinter den Tankdeckelläuft kann das auch passieren.-oder gibt es einen Benzin- rücklauf der undicht ist?
Viel Glück bei der Suche
Hallo,
schön hier einige Schlaumeier zu haben...
Also, ich hatte das selbe Problem zog sich über ein halbes Jahr hinaus. Meine Werkstatt ist bald verzweifelt! Tank immer wieder ausgebaut und gereinigt.
Dann platzte mir der Kragen und ich musste mit dem Anwalt drohen. Meine Werkstatt eine kleine zwei Mann Firma im schweizer Aargau konnte mir endlich dann helfen.
Das Problem liegt am Aktivkohlefilter der sich am Tankstutzen befindet, dieser filtert das Benzin und sorgt für eine Belüftung der Tanks.
Jetzt kommt das richtig interessante, dieser Filter sitzt ovberhalb des Radkastens, dort wo immer brav Regenwasser durch den Reifen hinauf gewirbelt wird. Da dieser blöde Behälter die Lüftungslöcher nach unten gerichtet hat, läuft das Wasser ( besonders bei Fahrten auf der Autobahn) munter in den Tank.
Scheinbar gab es bei den Ingenieuren in dem Büro in dem das Auto entwickelt wurde kein Regen. Das schlimme ist das der Hyundai I 10 erstmals in Deutschland und nicht in Korea entwickelt wurde.
Also, gibt es nun eine super simple Lösung, Tank komplett reinigen lassen, den Filter auf Garantie auswechseln lassen und diesen dann auf den Tank befestigen lassen, Tank ist direkt unter der Rücksitzbank dort kommt in der Regel kein Wasser hin .
Schon ist das Problem gelöst und nun kommt der absolute Knaller.
Wenn man dieses Problem beseitigt hat fährt das Auto (je nach Fahrweise) zwischen 50 und 100 km weiter, mein Rekord liegt mit den 35 ltr. bei 574 km!!!
So, hoffe meine Hilfe kommt nicht zu spät und dem Schlaumeier Rest wünsch ich noch viel Spass beim Kondenswasser suchen in einem rundum dreifach versiegelten Benzintank...!
... Danke elgreco82 für diesen tollen Hinweis, jetzt ist mir auch endlich bewusst, wieso dieser Hüpfer > 6,5 l auf 100 km braucht!!!!