Diagnose in erweiterter Garantiezeit
Der Matiz ist nun 2 Jahre und 2 Monate alt und hat etwas mehr als 50TSD km drauf. Ich habe die Voraussetzungen für die erweiterte Garantie von 3 Jahren eingehalten. Bereits seit 2 Inspektionen bitte ich nach dem zunehmend ruckeligen Motorlauf zu schauen. Inzwischen ist das Auto besonders, wenn es noch nicht warm gefahren ist kaum noch fahrbar. Nach meiner Diagnose (über OBDII) gibt die erste Lambda-Sonde nur noch träge (1,5-10 s) und schwach (ca. 0,6 V Hub) Signal. Meine Inspektionen hatte ich bisher in verschiedenen Vertragswerkstätten (ich reise viel). Eine neue Cheroletwerkstatt will in ein paar Tagen eine Kompressionsmessung vornehmen und der Meister behauptete bereits, ohne das Auto überhaupt gesehen zu haben, dass die Ventile wahrscheinlich zumindest Spiel hätten. Aber die Ventile klappern gar nicht. Auch als wir uns das Auto ansahen (ohne Diagnose dran) blieb der Meister bei seinem Verdacht, dass die Ventile schadhaft seien. Nun habe ich mal gehört, dass Ventilspiel und -Defekte Abnützung sind und ich das also bezahlen würde. Wie kann ich verhindern, dass mit vermeintlich defekten Ventilen die Garantie-Reparatur der Lambdasonde kompensiert wird? Das Auto habe ich als Neuwagen mit Auto-Gasumrüstung vom Chevrolet-Händler gekauft. Hierzu erzählte der Meister, dass da schon öfter die Ventile beim Umbau unbedacht blieben und z.T. alle 5TSD km Wartung brauchen. Das deckt sich natürlich nicht mit dem Wartungsplan im Serviceheft. Wenn der Meister recht hätte und ich hätte einen solch unzureichenden Umbau, wie kann ich nach über 2 Jahren für Nachbesserung durch Chevrolet sorgen? Steht mir dann für die Reparaturzeit ein kostenloses Ersatzauto zu?
Hallo erst mal, die wichtige frage ist als erstes mal: meint der meister die ventiele der gaseinleitung oder die ventiele der motorsteuerung. Selbst bei einem in der vertragswerkstatt umgebauten motor erlischt die garantieleistung (nach der gesetzlichen) falls der händler nicht die erweiterung übernimmt. Da hilft dann nur noch die Kulanz vom händler. Mit was ich gar nix anfangen kann, sind die werte der lambdasonde. Was sagt denn der tester konkret also wie heißt der fehler. Hill
Es seien die Ein- bzw. Auslassventile, also der Motorsteuerung.
Was den OBDII-Test angeht gibt es keinen Fehlereintrag (DTC). Die Motorkontrolle ist auch nicht an. Der Motor geht ja noch, wenn er schön warm gefahren ist. Nur beim kalten Motor muss ich eine Mindestdrehzahl von 2000 UPM halten, sonst geht er aus. Die erste Sprunglambdasonde hat typischerweise eine Zykluszeit von 1/3 bis 1/2 Sekunde. Meine springt im Mittel nach 2 s. Teilweise bleibt sie sogar 10 s über bzw. unter 0,5 V und dass bei drehendem Motorlüfter (warmer Motor). Im Mittel beträgt die Spannung exakt 0,5 V. Die volle Leistung ist sporadisch da. Besonders bei hohen Drehzahlen und wenn ich auch vorm Beschleunigen ordentlich Motorleistung abverlangte. Der Verbrauch ist etwas zu hoch. Der Fehler liegt nach meiner Überzeugung an der Lambdasonde.
Was den Umbau anbelangt, der ist von Chevrolet, jedoch nicht vom Band, sondern handwerklich hergestellt. Auch der Gasumbau hat daher 3 Jahre Garantie.
Nochmal, die garantiezeit vom hersteller endet mit dem umbau, der händler übernimmt nach seinen vorgaben, egal was man dir erzählt. Die lambdasonde regelt im millisekundenbereich nach also die werte sind total unverständlich zumal die voltzahl auch zwischen 0,8 und 1,2 volt oszillozieren sollte. Also richt mal deine aufmerksamkeit auf die lambda sonde. Hifreich ist auch eine abgasmessung mit einem au tester. Keine au, die ist zu teuer. Einfach mal eine messung bei versch. drehzahlen machen lassen und die werte aufschreiben und mitteilen. damit kommen wir weiter. Hill
Es sind zu 99% die Ventile.
Ein bekanntes Problem bei den Gasumbauten. Durch den Gasbetrieb muss vermehrt das Ventilspiel geprüft und neu/richtig eingestellt werden.
Wird das nicht gemacht, liegen im geschlossenen Zustand irgendwann die Auslassventile nicht mehr korrekt an, schließen nicht vollständig und lassen schon während der laufenden Verbrennung Abgase in den Auspuff.
Es kommt zum Leistungsverlust und zu merkwürdigen Abgas- und damit auch Lambdawerten. Die Lambdasonde ist (zu 99%) völlig in Ordnung. Sie misst korrekt "falsche" Abgaswerte, aber sie verfälscht keine "richtigen" Abgaswerte.
Akustisch merkt man das nicht. Ein deutliches "Klappern" der Ventile tritt nur bei zu großem Ventilspiel auf. Die Ventile treffen zu schnell und damit zu hart auf den Ventilsitz.
Hier ist jedoch das Gegenteil der Fall: Das Ventilspiel zu klein bzw. überhaupt nicht mehr vorhanden. Die Ventile schlagen überhaupt nicht mehr auf den Ventilsitz auf und schließen zu 100% dicht.
Somit können die Ventile in ihrer "Ruhestellung" nicht mehr die aufgenommene Hitze an den Zylinderkopf abgeben, das Material überhitzt sich und die Ventile werden geschädigt.
Eine sehr bekannte Sache, daher auch die sofortige und auch (ziemlich 100%) sichere Analyse des Werkstattmeisters ohne das Fahrzeug überhaupt gesehen zu haben.
Da die Gasanlage praktisch "werksmäßig" angeboten und verbaut wurde, liegt hier auch uneingeschränkt die 3jährige Werksgarantie vor.
Problem dabei ist jedoch, dass nur auf die Teile bzw. Schäden eine Garantie vorhanden ist, auf die auch eine Garantie gegeben wurde. Garantie ist nie "alles", sondern nur für das, was auch garantiert wurde.
Ein derartiger Schaden ist, zumindest nach bisherigen Erfahrungsberichten und Mitteilungen in vielen Foren, auch hier, jedoch nicht eindeutiger Bestandteil der Werksgarantie. Es gibt aber in vielen Fällen eine auch unterschiedlich hohe Kulanz durch den Hersteller.
Genau den Fehler analysieren lassen - die Prognose wird aber schon hinkommen - und dann anhören, was angeboten wird, ob überhaupt. Vorab kann man sich schon mal die Garantiebedingungen durchlesen, um überhaupt zu wissen, wie die Möglichkeiten sind.